2. Februar 2014
Kalter Krieg an der Kander: Skandalöses in Armee und Geheimdienst
Radio SRF 1, «BuchZeichen» vom heutigen Sonntag, 14 Uhr
Foto: srf
Die Schweiz im Kalten Krieg zeigt der Berner Peter Beutler (Bild) in seinem Kriminalroman «Kanderschlucht»: Selstherrliche Armee-Kader überschreiten die Grenze des Legalen und führen in Bunkern grausame Versuche an Menschen durch. Sie rechtfertigen ihre Taten mit Vaterlands-Liebe; schliesslich gilt es, sich gegene den roten Feind zu wappnen.
Der Stoff erinnert an den Skandal um die Schattenorganisationen P26 und P27, der 1990 eine parlamentarische Untersuchung nötig machte. Enttarnt wurden die Chefs dieser Geheimbünde u.a. vom damaligen «Weltwoche»-Journalisten Anton Ladner.
Im Gespräch mit Luzia Stettler erzählt Ladner, wie ihm die Lektüre von «Kanderschlucht» gefallen hat und worin er beim Lesen die Realität wieder erkannt hat.
Auch der Altmeister der Spionage-Literatur, der Brite John Le Carré, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Geheimdiensten und Schattenarmeen. Sein neuester Roman «Empfindliche Wahrheit» erinnert an den Fall Snowden: auch im Buch kämpft ein junger Regierungsmitarbeiter dafür, dass die Öffentlichkeit endlich erfährt, was da an Machenschaften gezielt verschwiegen worden ist.
Buchhinweise:
Peter Beutler: Kanderschlucht, Verlag Emons (2013)
John le Carré: Empfindliche Wahrheit. Ulllstein-Verlag (2013)
John le Carré: Empindliche Wahrheit, gelesen von Matthias Brandt (HörbucHHamburg)
srf
Radio-Link:
http://www.srf.ch/sendungen/buchzeichen/skandaloeses-in-armee-und-geheimdienst
Kommentare von Daniel Leutenegger