10. November 2024
«TYPISCH EMIL» – ERSTE MEDIENSTIMMEN ZUM NEUEN FILM
Diese Woche kam der Film «Typisch Emil» in die Deutsschweizer Kinos; Start in der Romandie ist dann am 22. Januar 2025, in Deutschland und Österreich kurz darauf. Emil Steinberger selber schreibt auf seiner Webseite: «Meine bisherigen Erfahrungen zeigten, dass jeder Dreh zu einem tiefgreifenden Erlebnis wird. 'TYPISCH EMIL' macht da keine Ausnahme. Auch für mich als 91-Jährigen waren die Arbeiten am Film eine Lebensschulung. Und doch bin ich im Nachhinein von mir selbst überrascht, mit welcher Leichtigkeit ich im Film von grossen Entscheiden in meinem Leben erzähle, als ob es nichts Leichteres gegeben hätte.»
Bild: Emil Steinberger – Foto: © Niccel Steinberger
«Typisch Emil – Vom Loslassen und Neuanfangen» bringt Emils unvergessliche Auftritte, seinen Humor und seine Sprache, die Generationen begeistert haben und immer noch begeistern, auf die Leinwand. Der Film geht dabei über den nostalgischen Blick auf die beliebten Bühnen-Figuren hinaus und taucht ein in eine Welt, in der Emil gegen die Schatten seiner Kindheit und den Druck des Ruhms kämpft, um seinen Platz als gefeierter Komiker zu finden. Nicht zuletzt ist «Typisch Emil» die Geschichte einer grossen, romantischen Liebe.
Das Filmteam hat sich durch ungesehenes Archivmaterial gearbeitet und nach nie erzählten Geschichten geforscht. Entstanden ist ein Film über Mut, Liebe und den unermüdlichen Drang, sich immer wieder neu zu erfinden.
Erste Medienstimmen
«Typisch Emil»: Ein Emil für die Ewigkeit
Der Dokumentarfilm «Typisch Emil» ist das verdiente Denkmal für eine beispiellose Schweizer Humor-Karriere.
Der Film erklärt oder ergründet Emil nicht, sondern feiert ihn. «Typisch Emil» ist ein konventioneller Dokumentarfilm, der aber durchtränkt ist von Emils optimistischem Geist. Selbst wenn der Film gegen Ende wehmütig Richtung Tod schaut, setzt uns Emil mit seiner unerschütterlichen Unbekümmertheit doch wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Andres Hutter
https://www.srf.ch/kultur/film-serien/neu-im-kino-typisch-emil-ein-emil-fuer-die-ewigkeit
«Typisch Emil» ist ein beeindruckender Film über Emil Steinberger
Mit «Typisch Emil» hat der Filmemacher Phil Meyer einen bewegenden Rückblick auf das lange Leben des Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger geschaffen.
In aktuelleren Filmszenen treibt Steinberger die Masse an Archivmaterial um, die sich über die Jahrzehnte in seinen Kisten und Ordnern angesammelt hat. Manchmal werde ihm fast schlecht, wenn er das alles sehe, sagt er einmal. Man kann sich vorstellen, dass auch Phil Meyer gut überlegen musste, worauf er in seinem Film das Augenmerk legen will. Bereiche in Emils Leben, wie etwa seine erste Ehe und die beiden Söhne, liess er aus. Um der Versöhnung Emils mit sich selbst als Bühnenfigur ausreichend Raum zu geben.
«Typisch Emil» legt die Vermutung nahe, dass Lachen das Geheimrezept für ein langes, glückliches Leben ist. Das Lachen, die Liebe und die Freiheit, sich kreativ auszuleben. Während 120 Minuten gibt es kaum eine Szene, in der der Protagonist nicht lacht oder das Kalb macht. Selbst dann nicht, als er und Niccel sich zum Thema Tod äussern.
Miriam Margani, Keystone-SDA
Emil über den Film «Typisch Emil»: «Mir kamen selbst die Tränen.»
Faulenzen ist für Emil Steinberger auch mit 91 Jahren noch keine Option. Wir haben den berühmtesten Humoristen der Schweiz in seinem Basler Atelier besucht. Ein Gespräch über Tränen, Thomas Gottschalk und über den Dokfilm «Typisch Emil», an dem Steinberger aktiv mitgearbeitet hat.
Julia Stephan (jst), Tobias Sedlmaier (tsm)
Emil zurück auf der Leinwand: «War eine Riesenarbeit»
Im Film sind viele persönliche Details von Emil enthalten, wie die Erlebnisse seiner Kindheit oder den Druck des Ruhms und seinen Platz in der Komikerlandschaft. Dabei erzählt Emil selbst im Film von seinen Erlebnissen und Erinnerungen. «Selbst ich war überrascht, mit welcher Offenheit man all diese Schwierigkeiten, die ich in meinem Leben hatte, erzählen konnte», meint Emil.
Ganze zwei Jahre dauerte die Produktion des Films. «Es war eine Riesenarbeit gewesen. Wir konnten in diesen zwei Jahren quasi nichts anderes machen, als am Film zu arbeiten.» Gemäss Emil musste man sogar einen Co-Produzenten, Simon End, ins Boot holen. Steinberger betont aber: «Es ist nicht mein Film.» Es sei zwar ein autobiografischer Film über ihn, allerdings hätten viele daran mitgearbeitet.
Marcel Jambé
Emil – c’est nous
Emil hat zusammen mit seiner Frau Niccel, dem jungen Regisseur Phil Meyer (seine Tattoos seien beim Dreh «tabu» gewesen, sagt Emil) und dem Kameramann Elmar Bossard den Dokumentarfilm «Typisch Emil» gedreht. (…) Es ist «sein» Film. Ganz fest. Er wollte alles mitbestimmen, bis zum Schnitt. Ein Film für Fans. Persönlich, die Erfolge feiernd, die Klippen vermeidend (über Emils erste Ehe wird nichts erzählt), gerne auch sentimental, prallvoll mit Archivmaterial, das man sich wohlig reinzieht – und mit Homevideos, die sind, wie die Homevideos von uns allen, sweet und gelegentlich auch ein bisschen peinlich. Emil – c’est nous.
Simone Meier
Der Fan in meinem Bett
Oft reicht ein Requisit, und man weiss, welche Emil-Nummer gemeint ist. Das schwarze kabelgebundene Telefon? Und es klingelt «Nachts auf der Hauptwache». Die grosse Milchkanne? Die Bauernregeln aus «Im Januar – Im Januar»! Emil Steinberger ist der Mensch, der sich diese Schweizer Kult-Sketche ausgedacht hat. Ein Luzerner aus mittelständischer Familie – immer schon interessiert an Rollenspielen und Kabarett – der alles auf die Karte Theater setzt und Anfang der 1970er unfassbare Bühnenerfolge feiert. Bis ihm die Popularität in der Schweiz zu viel wird und er sich 1993 nach New York verzieht.
Die Doku über den über 90 Jahre alten Kult-Komiker Emil Steinberger wühlt im Archiv und spannt nicht nur den Bogen seiner langen Karriere, sondern lässt auch die Lachmuskeln kontrahieren. Die treibende Kraft hinter dem Film scheint Gattin Nicell zu sein, die sich teils mehr oder weniger charmant in den Vordergrund drängt. Die ausgegrabenen Sketche bleiben unverwüstlich exzellent und werden gut kombiniert mit nachdenklich stimmenden Sequenzen. Ein beachtliches Porträt einer Humor-Legende.
Roland Meier
https://outnow.ch/Movies/2024/TypischEmil/Review
Ein Leben als schweizerisches Kulturgut
Emil Steinberger steht seit Jahrzehnten für alles, was als «typisch schweizerisch» bezeichnet wird. In seinem neuen Dokumentarfilm zeigt sich der Komiker aber als origineller, verletzlicher und unbequemer als sein etwas bünzliges Image erwarten lässt.
Der Film überrascht vor allem damit, wie wenig wir über den Menschen Emil Steinberger wissen. Rührend ist eine Szene, in der er von seiner Mutter spricht, die seine Berufswahl sogar noch auf dem Höhepunkt seiner Karriere missbilligte, als er Ende der 70er-Jahre dem Zirkus Knie zu Zuschauerrekorden verhalf.
Dass Emils Zeit in New York eine Art Flucht vor der Schweizer Boulevardpresse war, wird im Film thematisiert, dass er aber Vater zweier Söhne aus früheren Beziehungen ist, wird erst im Abspann erwähnt. Einblicke in ein Leben, die unsere Definition von dem, was typisch Emil ist, überdenken lassen.
Gaby Tscharner
https://www.cineman.ch/movie/2024/TypischEmil/review.html
Mehr:
https://www.emil.ch/emil-deutsch/auftritte/kinovorf%C3%BChrungen/
https://www.filmcoopi.ch/movie/typisch-emil
https://www.instagram.com/filmcoopi/reel/DCESQ5vK1os/
https://www.facebook.com/profile.php?id=61563561661495
https://www.swissfilms.ch/de/movie/typisch-emil/31C648FF4BA14138B2479794451E4C7C
Auf ch-cultura.ch u.a. bereits erschienen:
TYPISCH EMIL – Offizieller Trailer (OV/d)
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Kommentare von Daniel Leutenegger