8. März 2016
«ABRACADABRA – MEDIZIN IM MITTELALTER»
Ausstellung in der Stiftsbibliothek St.Gallen, bis am 6. November 2016

Die Ausstellung
«Abracadabra» gibt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Medizin im
Mittelalter. Anhand der einmaligen Handschriftensammlung der Stiftsbibliothek
spannt sie den Bogen von der antiken Überlieferung über das Hospital auf dem
Klosterplan bis hin zur Urinbeschau Notker des Arzts im 10. Jahrhundert.
Mit dem Wort «Abracadabra», das erstmals in einer St.Galler Handschrift überliefert ist, sollte die damals nördlich der Alpen noch grassierende Malaria bekämpft werden.
Die Grenzen zwischen Magie und Medizin waren im Mittelalter fliessend. Die Klöster bauten auf das Wissen der Antike, das sie durch eine Ethik der Fürsorge ergänzten, die in der christlichen Nächstenliebe wurzelt. Quellen wie die Benediktsregel verdeutlichen das. Eine andere Sichtweise auf Krankheit und Heilung vermitteln dagegen die Wunderberichte in Heiligenlegenden.
Abgerundet wird die Ausstellung durch einen Blick auf die medizinische Theorie und Praxis des Spätmittelalters.
sb
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Kommentare von Daniel Leutenegger