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16. März 2014

«Karl Itschner – Arbeiten auf Papier»

Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn, Graphisches Kabinett, bis am 1. Juni 2014

Bild: © www.karlitschner.ch 

Der Zeichner und Maler Karl Itschner (Stäfa 1868─1953 Solothurn) ist heute kaum mehr bekannt. Allein im Zusammenhang mit dem Jugendstil und der Münchner Zeitschrift Jugend, für die Itschner ab 1897 zahlreiche Illustrationen schafft, taucht sein Name gelegentlich noch auf.

Für Itschner selbst waren öffentliches Ansehen oder Nachruhm unwichtig: «Von gütigem Wesen und feinem Humor, aber ge­hemmt und menschenscheu, hat sich Itschner am Leben schwer getan, weil er billige Kompromisse ablehnte und den Erfolg nicht suchte» (Marcel Fischer, 1958).

Erst vor wenigen Jahren hat die Nach­lass-Familie den Kontakt zum Kunstmuseum Solothurn gesucht, um das Schaffen ihres Ahnen in Er­innerung zu rufen. Im Museum der Stadt Solothurn fand 1943 nämlich die einzige grosse Einzelaus­stellung zu seinen Lebzeiten statt. Und Solothurn ist ab 1938 auch Itschners letzte Lebensstation, nach Studienjahren in Philadelphia und Paris, einem langen Aufenthalt in München (1898 bis 1910) sowie seiner Tätigkeit als Zeichenlehrer am Lehrerseminar Küsnacht (1910 bis 1936).

Die Zeichnung steht nicht nur im Zentrum von Itschners Brotberuf, auf Papier gelingen ihm auch seine besten Werke. Da­her beschränkt sich die Ausstellung auch weitgehend auf Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen.

Mit der Ausstellung für Karl Itschner setzt das Kunstmuseum Solothurn seine Vermittlung von Schweizer Zeichnern fort. Stehen die Arbeiten auf Papier der gleichaltrigen Kollegen Cuno Amiet und Giovanni Giacometti unter dem Einfluss der französi­schen Moderne, reflektiert Karl Itschners Schaf­fen das Münchner Kunstleben um 1900. In der deutschen Metropole pflegt Itschner Kon­takte zu an­dern Schweizer Künstlern wie Ernst Kreidolf, Wilhelm Balmer und Albert Welti.

Die im Kunstmu­seum Solothurn intensiv vermittelte Kunst um 1900 wird damit aus einer neuen Perspektive gezeigt: Für einmal kann gezeigt werden, dass die Linienkunst des Jugendstils nicht in die expressive Moderne, son­dern in eine romantisch geprägte Form der Neuen Sachlichkeit mündet.

Die Ausstellung ist chronologisch gehängt und beginnt mit Blättern der 1890er-Jahre. Sie sind vom Impressionismus geprägt, der damals noch an vielen Kunstakademien vermittelt wird.

Im Falle von Itschner, der seine Studien an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts in Philadelphia absolviert, ist die amerikanische, jedoch wesentlich von Paris beeinflusste Form des Impressionismus prägend.

1896 setzen die frühen, impressionistisch anmutenden Kinderszenen ein sowie die ersten Landschaften aus Ennenda, wo er ein Atelier bezieht und die Glarner Berglandschaft in meisterhaften Kohlezeichnungen festhält.

Atmosphäre und Lichtstimmungen sind sowohl bei seinen Interieurs wie bei den frühen Land­schaften zentral.

Itschners Zeit in München steht vorerst noch unter dem Einfluss des deutschen Spätimpressionismus. Später prägt ihn der neue Linienstil, der nicht zuletzt dank der Münchner Zeit­schrift Jugend weite Verbreitung findet und der Strömung des Jugendstils den Namen gibt.

Mit der Rückkehr in die Schweiz wird die alpine Natur zur wichtigsten Motivquelle. Die um 1920 einsetzenden Land­schaften entstehen zeitgleich mit der Neuen Sachlichkeit, mit der die Darstellungen eine gewisse Ähn­lichkeit aufweisen. Mit zeichnerischer Härte werden die realistischen Motive, v.a. Bäume, aus der Bildflä­che heraus gearbeitet. Dadurch erhalten die verlassenen Orte mit ihren stillebenhaften Zügen eine haptische, zuweilen fast magische Präsenz.

Mit dem Umzug nach Solo­thurn beginnt ab Ende der dreissiger Jahre das Spätwerk, in dem das Aqua­rell zur vorherrschenden Technik wird. Auf kleinen Formaten werden mit feinsten Lasuren Landschaften evoziert, die von der Juralandschaft ausgehen, diese aber traumhaft verfremden.

kms

Alle ausgestellten Werke stammen aus dem Nachlass Karl Itschner:

www.karlitschner.ch

Kontakt Museum:

http://www.kunstmuseum-so.ch/karl-itschner-arbeiten-auf-papier

 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 16. März 2014
  • Museum, Ausstellung, Galerie

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