ch-cultura.ch
  • SUCHEN
  • ARCHIV
  • SPENDEN
  • KONTAKT
  • NEWSLETTER
    • Newsletter abonnieren
    • Newsletter-Archiv
  • LINKS
  • CH-CULTURA.CH
  • BÜRO DLB
    • Daniel Leutenegger (dlb)
    • Dienstleistungen
    • Tätigkeitsgebiete
    • Arbeitsweise
    • Publikationen
    • Veranstaltungen
    • O-Ton / Video
    • dlb-Vogel
    • Nostalgia
    • Merci
  • SUCHEN
  • ARCHIV
  • SPENDEN
  • KONTAKT
  • NEWSLETTER
    • Newsletter abonnieren
    • Newsletter-Archiv
  • LINKS
  • CH-CULTURA.CH
  • BÜRO DLB
    • Daniel Leutenegger (dlb)
    • Dienstleistungen
    • Tätigkeitsgebiete
    • Arbeitsweise
    • Publikationen
    • Veranstaltungen
    • O-Ton / Video
    • dlb-Vogel
    • Nostalgia
    • Merci

29. März 2021

«LOSE ENDEN»

Ausstellung in der Kunsthalle Bern, bis am 16. Mai 2021

Bild: © Tina Braegger, She said it not me, 2020, Öl auf Leinwand, 195 × 145 cm – https://kunsthalle-bern.ch/ausstellungen/2021/lose-enden/ 

Mit: 

Mitchell Anderson, Tina Braegger, Leidy Churchman, Paul Czerlitzki, Georgia Gardner Gray, Julia Haller, Annina Matter/Urs Zahn, Yoan Mudry, Vera Palme, Elif Saydam, Dominik Sittig, Hans Stalder

Ein deutscher Kommunist schrieb vor einem halben Jahrhundert auf die Leinwand: «Hört auf zu malen!». Er hörte aber zum Glück nicht einmal selbst auf sich. Sein Sprechbild verhallte nicht im Leeren, es wurde zum geflügelten Wort einer sich nicht erfüllenden Prophezeiung.

Das ungebrochene Leben der Malerei ärgert bis heute jene, die ihr Marktnähe und Rückständigkeit vorwerfen. Aber tritt sie auf der Stelle? Nein, Künstler*innen lassen nicht locker, sie begegnen ihrer aufgeladenen Geschichte und ihrem ambivalenten Ruf immer wieder neu und erweitern die Möglichkeiten dessen, was Malerei sein könnte.

Vorbei war es schon vor hundert Jahren und ging doch weiter. Das Urteil des Schach spielenden Künstlers, der über Malerei sagte, sie wäre bloss auf die Netzhaut bezogen, und der in Konsequenz das Ready-made behauptete, führte dazu, dass Künstler*innen auch Kapitel der Konzeptkunst in ihr Denken der Malerei übertrugen.

Bald hörte man aber auch auf damit, das Weiterdenken der Kunst als eine lineare Bewegung in eine Richtung zu betrachten. Die zeitgenössische Kunst, die an die Stelle der modernen Kunst trat, folgte auch nicht mehr allgemeingültigen Regeln, die zu einem bestimmten Zeitpunkt als gültig erklärt wurden, nur um bald durch andere abgelöst zu werden.

Mittlerweile werden die Regeln auf dreissig Spielfeldern gleichzeitig verhandelt. Das macht es für Malende umso anspruchsvoller, bietet aber auch Freiheiten in der Vielfalt. Die Fülle der Möglichkeiten ist nicht mit der Maxime Alles geht zu verwechseln. Nicht alles geht.

Auch wenn derzeit an manchen Kunsthochschulen wieder gemalt wird, als hätte es keine Vergangenheit gegeben, spüren doch die meisten das Gepäck, spätestens wenn sie den akademischen Schutzraum verlassen haben. Die Geschichte bleibt Bezugsfeld, zu der sie eine Haltung entwickeln und dem Vergleich mit all dem, was schon gemacht wurde, standhalten müssen. 

Und doch, mag es auch so scheinen, als sei jeder Strich schon einmal von einem Pinsel gezogen worden, wird immer wieder ein Bild gemalt, das noch nie gesehen wurde. Wo alles zugestrichen wurde, findet sich in den Zwischenräumen plötzlich wieder eine weitere Drehung, ohne welche die Geschichte unvollständig geblieben wäre.

Die in «Lose Enden» versammelten Künstler*innen schreiben Linien der Malereigeschichte fort, ohne sich unbedingt als Maler*innen zu verstehen. Ihre Unterscheidungen drücken sich weniger in Gesten des Zögerns und der Skepsis aus, wie es vorhergehende Generationen zu ihrem Bewegungsrahmen erklärten.

Manche schöpfen aus dem Vollen, in klarem Bewusstsein der substantiellen Konventionen, in die sie sich hineinbegeben. Sie teilen ein Selbstbewusstsein angesichts des unausweichlichen Hinzufügens zu einem unüberschaubaren System von Bildern, Erzählungen und Ideen.

Etwas hat sich verändert. Noch vor zehn Jahren wurde Malerei unter dem Aspekt ihrer Abbildungsfähigkeit sozialer und ökonomischer Kreisläufe diskutiert – das Netzwerk löste die Referenz ab. Die Bezüge, die sich in «Lose Enden» untergründig abzeichnen, scheinen sich nicht auf spezifische Netzwerke ein- und von anderen abzugrenzen. Die Vorstellungen derartiger, sehr durch die Metaphern des Digitalen gedachten Komplizenschaften haben sich abgeflacht. Die Bezugnahmen werden jetzt wieder vereinzelter gedacht, mehr so als würde man einander aus gläsernen Ateliers beim Tun zusehen, ohne in wirklichen Austausch miteinander zu treten.

khb

Kuratiert von Valérie Knoll und Julia Künzi

Kontakt:

https://kunsthalle-bern.ch/

#LoseEnden #KunsthalleBern #ValérieKnoll #JuliaKünzi #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 29. März 2021
  • Museum, Ausstellung, Galerie

Vorheriger Beitrag

KULTURHAUS NEUBAD LUZERN: NEUE GESCHÄFTSFÜHRERIN

Nächster Beitrag

«GROUPS AND SPOTS – Zeitgenössische Kunst bei der Baloise»

Daniel Leutenegger

Daniel Leutenegger

Redakteur

Beiträge von Daniel Leutenegger

  • Vista dell’installazione - © http://www.uessearte.it/popoloerba.html
    «IL POPOLO DI DOMANI»


    7. November 2025

  • © El Lissitzky, Sportsmänner, foglio 6 dalla serie «Figurinen», 1923 / litografia a colori su carta velino, 53.3 x 45.5 cm / ETH-Bibliothek Zürich Graphische Sammlung / inv. D20479.7
    «LOOKING FOR LISSITZKY»

    7. November 2025

  • «ARTE WALSER. LA TRADIZIONE DI BOSCO GURIN»

    7. November 2025

  • «CHEN XI. A RABBIT’S TALE» Esposizione Museo delle Culture (MUSEC) Lugano, Villa Malpensata, Spazio Mostre, fino al 25 gennaio 2026
    «CHEN XI. A RABBIT’S TALE»

    7. November 2025

  • © Christophe Blain, Cover von «Dessiner le Temps», 2022 Courtesy Galerie Barbier, Paris
    «CHRISTOPHE BLAIN. PARADIS PERDUS»

    7. November 2025

Kommentare von Daniel Leutenegger

Previous post « Next post »

© 2025 ch-cultura.ch – Schweizer Online-Kultur-Plattform

  • NUTZUNGSBEDINGUNGEN
  • DATENSCHUTZ
  • IMPRESSUM
Facebook LinkedIn Instagram X

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis auf unserer Website zu bieten.
Mehr darüber erfahren Sie in den .

ch-cultura.ch
Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und dienen dazu, Sie wiederzuerkennen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und unserem Team zu helfen, zu verstehen, welche Bereiche der Website Sie am interessantesten und nützlichsten finden.

Lesen Sie unsere Informationen zum Datenschutz, um mehr zu erfahren.

Notwendige Cookies

Notwendige Cookies sollte immer aktiviert sein, damit wir Ihre Präferenzen für Cookie-Einstellungen speichern können.

Wenn Sie dieses Cookie deaktivieren, können wir Ihre Einstellungen nicht speichern. Das bedeutet, dass Sie jedes Mal, wenn Sie diese Website besuchen, Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren müssen.

Google Analytics

Diese Website verwendet Google Analytics, um anonyme Informationen wie die Anzahl der Besucher auf der Website und die beliebtesten Seiten zu sammeln.

Wenn Sie dieses Cookie aktiviert lassen, können wir unsere Website verbessern.

<p>Bitte aktivieren Sie zunächst "Notwendige Cookies", damit wir Ihre Einstellungen speichern können!</p>