22. Februar 2022
«SAMMLUNG: GUSTAV SCHNEELI»
Ausstellung im Kunsthaus Glarus, bis am 21. August 2022

Bild: Gustav Schneeli
Mit der Ausstellung «Sammlung: Gustav Schneeli» wird eine Reihe von Einzelausstellungen im UG des Kunsthauses eröffnet, die das Werk von KünstlerInnen unterschiedlicher Generationen aus der Sammlung des Glarner Kunstvereins und den Sammlungen, die dem Kunsthaus als Dauerleihgabe anvertraut sind, vorstellt.
Die Ausstellungen im UG wechseln jeweils im Halbjahres-Turnus und die Ausstellungsräume werden permanent für die Präsentation der Sammlung genutzt. In dieser Serie von Sammlungsausstellungen geht es vornehmlich darum, das Werk der ausgewählten KünstlerInnen genauer unter die Lupe zu nehmen. Es werden neben bekannten Werken auch solche zu sehen sein, die noch nie öffentlich gezeigt wurden. Diese vervollständigen somit das Gesamtbild des Werkes und ermöglichen es den BetrachterInnen, die Techniken und Ideen der KünstlerInnen besser zu studieren.
Wechselweise wird das Vermittlungsangebot Sammlungseinblick in den Ausstellungsräumen wie auch im Sammlungsdepot stattfinden. Dieses Ausstellungskonzept beruht auf der Überlegung, herkömmlichen Sammlungsausstellungen, in denen meist ausschliesslich die sogenannten Meisterwerke gezeigt werden, ein alternatives Format entgegenzusetzen. Im Zeigen von Werkzyklen entstehen neue Zusammenhänge und ein neues Verständnis für das Betrachten von Kunst sowie für die Historie der Sammlung selbst.
Das Erbe von Gustav Schneeli ist in materieller wie immaterieller Weise für die Geschichte des Kunsthaus Glarus von grosser Bedeutung. Er wurde 1872 in Zürich geboren, in eine wohlhabende Familie mit Glarner Abstammung. Er studierte Kunstgeschichte bei Jacob Burckhardt in Basel, wurde um 1900 als Attaché der Schweiz nach Rom berufen und begann ein Jurastudium, um sich auf den diplomatischen Dienst vorzubereiten.
Ab 1905 widmete er sich vermehrt einem anderen Interesse – der Malerei. Er lebte und arbeitete in München, Paris und Rom, wo er eine künstlerische Bildsprache entwickelte, die von Symbolismus und Impressionismus beeinflusst war. Nach Kriegsbeginn lebte er in der Schweiz auf Schloss Vuippens im Kanton Fribourg-Freiburg.
Im Kunsthaus Glarus befinden sich ungefähr 140 Arbeiten, entstanden zwischen 1900 und 1940, in erster Linie Malerei und  Zeichnung. Dazu kommen Porträts der Familie Schneeli, von anderen Künstlern angefertigt, aus dem Familiennachlass. Der Nachlass Gustav Schneeli befindet sich heute im Kunsthaus Glarus, das durch seine Unterstützung gebaut werden konnte.
Die zwölf Blumenstrauss-Gemälde von Gustav Schneeli wurden noch nicht sehr oft und teils noch nie im Kunsthaus Glarus gezeigt. Sie stehen exemplarisch für eine jahrhundertelange Auseinandersetzung von Künstlerinnen und Künstlern mit einem Subgenre der Stillleben-Malerei. Sie bilden im Werk von Gustav Schneeli die einzige serielle Auseinandersetzung mit Stillleben- oder Interieur-Malerei.
khg
Kontakt:
https://kunsthausglarus.ch/de/ausstellungen/aktuell/sammlung-gustav-schneeli
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Kommentare von Daniel Leutenegger