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1. Februar 2011

«Der sprachregionale Austausch findet nach wie vor selten statt»

Ob aus dem Ausland, der Schweiz oder der eigenen Sprachregion: Die SRG-Radios berichten «vielfältig über das politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Geschehen». So lautet ein Hauptergebnis der Analyse von SRG-Radioprogrammen, die das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) regelmässig in Auftrag gibt. Weiter: «Der sprachregionale Austausch findet hingegen nach wie vor selten statt».

In der neusten Auflage der wissenschaftlichen Analysen der SRG-Radioprogramme wurden die Deutschschweizer Programme DRS 1, DRS 2, DRS 3 sowie Radio Rumantsch, La Première und Rete Uno untersucht.

Diese sechs Programme weisen zum Teil sehr unterschiedliche Programmstrukturen auf. Auffallend ist der hohe Wortanteil von über 60 Prozent der Sendezeit bei La Première, der den Musikanteil deutlich übertrifft. Dies ist eine Umkehr der gewohnten Verhältnisse: Bei allen anderen untersuchten Programmen dominiert der Musikanteil. Dies ist insbesondere bei DRS 3 und Radio Rumantsch der Fall, während DRS 1, DRS 2 und Rete Uno immerhin mehr als ein Drittel der Sendezeit informative Beiträge senden. Bei Radio Rumantsch beträgt dieser Anteil rund ein Viertel, bei DRS 3 rund ein Sechstel der Gesamtsendezeit.

Information

Auch beim Themenmix der Informationsbeiträge unterscheiden sich die Programme. Als Informationsbeiträge gelten nicht nur Nachrichten, sondern auch andere Sendungen mit informativen Anteilen.

Während bei DRS 1 politische Themen dominieren, sind es bei DRS 2 und La Première Kultur und Gesellschaft. DRS 3 und Radio Rumantsch haben eine ähnliche Themenstruktur, mit Schwerpunkten auf Politik und Gesellschaft. Rete Uno setzt die Informationsschwerpunkte gleichermassen bei Politik, Kultur und Gesellschaft und zeichnet sich wie DRS 3 durch einen beachtlichen Anteil an Sportinformation aus.

Unter den Ereignisorten, über die in Informationsbeiträgen berichtet wird, führt bei allen Programmen das Ausland vor der eigenen Sprachregion. Nur DRS 3 berichtet in seinen Informationsbeiträgen mehr über die Schweiz als über die eigene Sprachregion.

Geringer sprachregionaler Austausch

Keine im Sinne des Integrationsauftrags positive Entwicklung wird beim sprachregionalen Austausch beobachtet. Bei DRS 1, DRS 2, DRS 3 und La Première wird sehr selten über andere Sprachregionen berichtet; die Anteile betragen bei diesen Programmen höchstens vier Prozent. Positiv fallen hier Radio Rumantsch und Rete Uno auf: Radio Rumantsch berichtet während rund einem Fünftel der Informationssendezeit über andere Sprachregionen, Rete Uno zu rund einem Siebtel.

Eine Erklärung für diese Ergebnisse mag in der überdurchschnittlichen Sensibilität der kleinsten Schweizer Sprachregionen in Fragen der sprachkulturellen Rücksichtnahme liegen. Bei den übrigen untersuchten Programmen müssen die Programmleistungen im Bereich des sprachregionalen Austauschs als ungenügend bezeichnet werden. Dieser Befund ergab sich schon bei der letztjährigen Analyse der SRG-Radioprogramme.

Wenig Schweizer Kultur auf DRS 2

Auffallend ist, dass der Deutschschweizer Kultursender DRS 2 in den Informationsbeiträgen kaum über Schweizer Kultur berichtet. Zwar besteht rund ein Drittel der Informationsbeiträge von DRS 2 aus Kulturthemen, aber über Schweizer Kultur hat DRS 2 in der Untersuchungswoche lediglich zu rund einem Prozent der Sendezeit von Informationsbeiträgen berichtet.

Am meisten wird in der Kulturberichterstattung von DRS 2 über Musik gesprochen. Diese beansprucht mit fünfzehn Prozent der Sendezeit von Informationsbeiträgen fast die Hälfte der Kulturberichterstattung, gefolgt von Film und Theater, Geschichte, Literatur sowie Bildender Kunst und Architektur. Diese Themenbereiche haben jeweils Anteile zwischen zwei und vier Prozent der Sendezeit von Informationsbeiträgen.

Vielfältige Schweizer Themen bei Radio Rumantsch

Radio Rumantsch präsentierte sich in der Untersuchungswoche als musikdominiertes Vollprogramm mit einem klaren regionalen Fokus. Zu mehr als vier Fünfteln wird auf Radio Rumantsch rätoromanisch gesprochen. Der Themenmix der Informationsbeiträge ähnelt demjenigen von DRS 3, wobei sich Radio Rumantsch durch überdurchschnittlich hohe Berichterstattungs-Anteile über Schweizer Kultur und andere Sprachregionen von den übrigen untersuchten Programmen unterscheidet. Die überdurchschnittliche Berichterstattung über andere Sprachregionen kann durch die Kleinräumigkeit des eigenen Einzugsgebiets erklärt werden.

Die Ausrichtung auf Schweizer Kultur hat einen vergleichsweise hohen Anteil an Schweizer Musik im Musikprogramm zur Folge. Allgemein scheint das einheimische und regionale Musik- und Kulturschaffen bei Radio Rumantsch einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert zu geniessen.

Bei allen SRG-Radios werden aufwändige journalistische Formen gepflegt. So fällt etwa der hohe Anteil der Studiogespräche bei La Première auf. Bei DRS 1 werden viele Interviews geführt, und DRS 2 arbeitet oft mit Tonaufnahmen aus dem Archiv. Das führt insgesamt zu einem formal vielfältigen Erscheinungsbild und dient der Vermittlung von Hintergrundinformationen, die dem Publikum beim Einordnen der berichteten Ereignisse eine Hilfestellung bieten.

Die Programmbeobachtung wurde im Auftrag des BAKOM von einer Forschungsgemeinschaft unter der Leitung des Kilchberger Instituts Publicom durchgeführt. Untersuchungszeitraum war die Woche vom 30. März bis 5. April 2009. Aufgezeichnet und untersucht wurde jeweils das Programm zwischen 6 Uhr morgens und 22 Uhr abends. Insgesamt wurden 672 Programmstunden analysiert.

Die Studie ist Teil eines Forschungsprogramms, mit dem die Sendungen der Schweizer Radio- und Fernsehsender – mit Konzession oder Leistungsauftrag – durch wissenschaftliche Methoden kontinuierlich beobachtet werden. Die Publikation der wissenschaftlichen Analysen soll die öffentliche Diskussion über die Programmleistungen von Radio und Fernsehen in der Schweiz anregen. Wegen unterschiedlichen Stichproben sind die Ergebnisse zu den SRG-Radios nicht mit denjenigen der ebenfalls untersuchten Privatradios vergleichbar, die in einer separaten Studie veröffentlicht werden.

Die Projektleitung hat die Publicom AG mit Sitz in Kilchberg wahrgenommen. Die Aufzeichnungen erfolgten durch die IT+Media Group GmbH in Baden-Baden, einer Kooperationspartnerin der Publicom, die auch das inhaltsanalytische Auswertungsinstrument erarbeitet hat (ursprünglich im Auftrag der Medienforschung des Südwestfunks SWR in Baden-Baden). Die Auswertungen und Interpretationen erfolgten durch die Publicom AG, die Universität Genf (La Première) und die Universität Lugano (Rete Uno). Die Studie kostete rund 260’000.- Franken.

ja

Adresse für Rückfragen:

Jost Aregger, Forschungsverantwortlicher BAKOM, Tel. 032 327 59 44

Herausgeber:

Bundesamt für Kommunikation

Internet: http://www.bakom.admin.ch

Mehr:

Publicom: Schlussbericht Programmanalysen SRG-Radios 2009/2010 (deutsch, französisch, italienisch) (pdf, 965kb) 

Tabellen Programmanalysen SRG-Radios 2009/2010 (deutsch und italienisch) (pdf, 762kb) 

Codeplan Programmanalysen SRG-Radios 2009/2010 (pdf, 94kb) 

Zusätzliche Verweise:

Beiträge Medienforschung 2009 

http://www.bakom.admin.ch/dokumentation/medieninformationen/00471/index.html?lang=de

 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 1. Februar 2011
  • Radio und TV

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