ch-cultura.ch
  • SUCHEN
  • ARCHIV
  • SPENDEN
  • KONTAKT
  • NEWSLETTER
    • Newsletter abonnieren
    • Newsletter-Archiv
  • LINKS
  • CH-CULTURA.CH
  • BÜRO DLB
    • Daniel Leutenegger (dlb)
    • Dienstleistungen
    • Tätigkeitsgebiete
    • Arbeitsweise
    • Publikationen
    • Veranstaltungen
    • O-Ton / Video
    • dlb-Vogel
    • Nostalgia
    • Merci
  • SUCHEN
  • ARCHIV
  • SPENDEN
  • KONTAKT
  • NEWSLETTER
    • Newsletter abonnieren
    • Newsletter-Archiv
  • LINKS
  • CH-CULTURA.CH
  • BÜRO DLB
    • Daniel Leutenegger (dlb)
    • Dienstleistungen
    • Tätigkeitsgebiete
    • Arbeitsweise
    • Publikationen
    • Veranstaltungen
    • O-Ton / Video
    • dlb-Vogel
    • Nostalgia
    • Merci

16. Oktober 2022

SOPHIE TAEUBER-ARP / MAI-THU PERRET – «ICH BIN WÜ Ü Ü Ü Ü Ü Ü Ü TEND»

Ausstellung im Cabaret Voltaire Zürich, bis am 30. April 2023

Bild: Ausstellungsdokumentation Neue Klöppelspitzen, 1919, Fachschule für Sticken, Dozentur Sophie Taeuber-Arp, Alice Frey-Amsler, Glasnegativ, 18 x 24 cm, Archiv Zürcher Hochschule der Künste

Obwohl auf der alten 50-Franken-Note abgebildet, blieb Sophie Taeuber-Arp, wie so vielen Frauen im Dadakreis, die Anerkennung lange verwehrt. In den letzten Jahren wurde viel unternommen, ihr Oeuvre zu würdigen, unter anderem mit der Retrospektive «Gelebte Abstraktion», die 2021 von Basel (Kunstmuseum) nach London (Tate) und New York (MoMa) wanderte.

Trotzdem gilt es, das komplexe Werk der Künstlerin zwischen angewandter, bildender und darstellender Kunst weiter zu ergründen. Es stellen sich viele kunsthistorische und kulturanalytische Fragen, die auch heute noch aktuell sind: beispielsweise zu Abstraktionsverfahren oder Konzepten von der Künstler*innenschaft im Kontext von Gattungshierarchien, Geschlechterzuschreibung oder Demokratie. Besonders aufschlussreich sind hierfür die von der Zentralbibliothek Zürich angekauften Briefe Sophie Taeuber-Arps, die jüngst in einem Editionsprojekt von Medea Hoch, Walburga Krupp und Sigrid Schade untersucht wurden. Bisher bezog sich die kunsthistorische Rezeption auf Erinnerungen von Hans Arp und Weggefährt*innen. Mit den Briefen kann erstmals die «eigene» Sicht der Künstlerin und ihr Referenzsystem rekonstruiert werden.

Im Cabaret Voltaire treten Sophie Taeuber-Arps Briefe, vereinzelte Arbeiten, (beispielsweise eine noch nie gezeigte Kette im Besitz von Johanna Lohse) sowie Zeugnisse ihrer Tätigkeit als Lehrerin für textilen Entwurf in der Kunstgewerbschule Zürich in den Dialog mit Werken der Genfer Künstlerin Mai-Thu Perret (*1976, Genf).

In Perrets multidisziplinärem Schaffen verbinden sich feministische Anliegen, literarische Referenzen und Fragen zu Kunsthandwerk mit den Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Dabei stehen sowohl politische als auch formale Fragen zu Materialität im Vordergrund. Dada und speziell Sophie Taeuber-Arp stellen eine wichtige Inspirationsquelle für Perret dar. Neben älteren Werken, die Taeuber-Arp zitieren, zeigt die Ausstellung im Cabaret Voltaire neue Arbeiten der Künstlerin. Unter anderem übersetzt Perret ein von Taeuber-Arp entworfenes Übungsblatt aus dem Unterricht für textile Berufe in eine Neonarbeit. Damit überführt die Künstlerin eine weiblich konnotierte Formsprache sowie Muster aus dem Textilhandwerk in ein Medium, das der männlich dominierten Minimal-Art-Tradition folgt. Dem genealogische Interesse Perrets für «Fiber Art» folgend, sind in der Ausstellung auch Arbeiten von Schüler*innen Taeuber-Arps zu sehen, wie Elsi Giauque und Gertrud Sonderegger. 

Das Cabaret Voltaire sowie die ehemalige Galerie Dada im Zürcher Sprünglihaus müssen als wichtige Station Sophie Taeuber-Arps gelesen werden. Im Dada-Haus entsteht eine Diskussion zwischen den Werken von Frauen unterschiedlicher Generationen und Regionen.

Taeuber-Arps Jahre im Dadakreis stehen an der Schnittstelle zwischen den Lehrjahren in der Ostschweiz und dem Weg in die Avantgarde, die sie später als Pionierin der abstrakten Kunst unter anderem nach Paris führten.

Der Ausstellungstitel «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» ist einem Zitat aus einem Brief Taeuber-Arps an Hans Arp aus Arosa vom 4. Mai 1919 entnommen, in dem sie sich über einige ihrer Meinung nach effekthascherischen männlichen Dadaisten als «radikale Künstler» echauffierte. Der Brief gibt eine zusätzliche Perspektive auf Taeuber-Arp und Dada, «Ich bin wü ü ü ü ü ü ü ü tend» steht in der Ausstellung aber auch stellvertretend für die Ablehnung von Hierarchien und verengenden künstlerischen Methoden.

cp

Kontakt:

https://www.cabaretvoltaire.ch/programm/sophie-taeuber-arp-mai-thu-perret#node-1221-de

#Ichbinwüüüüüüüütend #SophieTaeuberArp #MaiThuPerret #CabaretVoltaire #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

Mai-Thu Perret, Untitled (Green Oval), 2018, Haute lisse handgewebter Wollteppich, 178 cm × 118 cm, Slg. MAMCO. Photo: Annik Wetter.

Bild: Mai-Thu Perret, Untitled (Green Oval), 2018, Haute lisse, handgewebter Wollteppich, 178 cm × 118 cm, Slg. MAMCO – Photo: Annik Wetter

 

 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 16. Oktober 2022
  • Museum, Ausstellung, Galerie

Vorheriger Beitrag

EINE BRANCHE IM BLINDFLUG

Nächster Beitrag

«SPACE AS MATRIX – MATRIX FEMINIST DESIGN CO-OPERATIVE, URSULA MAYER, MUF, MORGAN QUAINTANCE, SUSANA TORRE»

Daniel Leutenegger

Daniel Leutenegger

Redakteur

Beiträge von Daniel Leutenegger

  • Grafik: Madeleine Stahel
    RAPPERSWIL-JONA: «GROSSE REGIONALE» 2025

    19. November 2025

  • Rose Lowder, «Bouquets», Ausstellungsansicht Kunsthalle Zürich, 2025–26 - Foto: Cedric Mussano
    «ROSE LOWDER – BOUQUETS»

    19. November 2025

  • Karol Palczak, Dzisiaj, Kunsthalle Zürich, 2025–26
Foto: Cedric Mussano
    «KAROL PALCZAK – DZISIAJ»

    19. November 2025

  • Das Archiv der Stiftung Sammlung E.G. Bührle in der Bibliothek des Kunsthaus Zürich – Foto © Kunsthaus Zürich, Franca Candrian
    STIFTUNG SAMMLUNG E. G. BÜHRLE: STADT ZÜRICH HAT BESCHWERDE GEGEN KANTONALE STIFTUNGSAUFSICHT EINGEREICHT

    19. November 2025

  • Rolf Elsener - Foto: © SRF / Gian Vaitl
    SRF: ROLF ELSENER ÜBERIMMT BEREICHSLEITUNG SHOW


    19. November 2025

Kommentare von Daniel Leutenegger

Previous post « Next post »

© 2025 ch-cultura.ch – Schweizer Online-Kultur-Plattform

  • NUTZUNGSBEDINGUNGEN
  • DATENSCHUTZ
  • IMPRESSUM
Facebook LinkedIn Instagram X

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis auf unserer Website zu bieten.
Mehr darüber erfahren Sie in den .

ch-cultura.ch
Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und dienen dazu, Sie wiederzuerkennen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und unserem Team zu helfen, zu verstehen, welche Bereiche der Website Sie am interessantesten und nützlichsten finden.

Lesen Sie unsere Informationen zum Datenschutz, um mehr zu erfahren.

Notwendige Cookies

Notwendige Cookies sollte immer aktiviert sein, damit wir Ihre Präferenzen für Cookie-Einstellungen speichern können.

Wenn Sie dieses Cookie deaktivieren, können wir Ihre Einstellungen nicht speichern. Das bedeutet, dass Sie jedes Mal, wenn Sie diese Website besuchen, Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren müssen.

Google Analytics

Diese Website verwendet Google Analytics, um anonyme Informationen wie die Anzahl der Besucher auf der Website und die beliebtesten Seiten zu sammeln.

Wenn Sie dieses Cookie aktiviert lassen, können wir unsere Website verbessern.

<p>Bitte aktivieren Sie zunächst "Notwendige Cookies", damit wir Ihre Einstellungen speichern können!</p>