29. Juli 2010
fotostiftung schweiz erhält bedeutende schenkungen
Die Fotostiftung Schweiz in Winterthur kann bedeutende Neueingänge verzeichnen. Im ersten Halbjahr 2010 hat sie die Gesamtwerke von Emil Schulthess, Kurt Blum und Monique Jacot als Schenkungen erhalten. Damit wird die Sammlung der Stiftung, die sich um die Archive wichtiger Schweizer Fotografinnen und Fotografen kümmert, um drei weitere herausragende Werke des 20. Jahrhunderts erweitert.

Emil Schulthess (1913-1996) machte sich schon in den dreissiger Jahren einen Namen als Pionier der Foto-Grafik, einer Verbindung von Fotografie und grafischer Gestaltung. Später prägte er als Art Director das Gesicht der Kulturzeitschrift «Du». Er publizierte unter anderem Bildbände über Afrika, die Antarktis und den Amazonas. Internationale Beachtung erhielt er 1950 mit einem 360º-Panorama der Mitternachtssonne, aufgenommen im Norden Norwegens.
Der Berner Kurt Blum (1922-2005) gehörte seit den fünfziger Jahren zu jenen Fotografen, welche die Fotografie als eigenständiges künstlerisches Ausdrucksmittel verwendeten und eine lyrische Bildsprache entwickelten. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten zählen sensible Porträts von bildenden Künstlern wie Picasso, Giacometti oder Rothko, die er in ihren Ateliers besuchte.
Die Westschweizerin Monique Jacot (geboren 1934) etablierte sich vor allem in den sechziger Jahren als Fotojournalistin, bevor sie mit eigenen engagierten Projekten die Sicht der Frauen dokumentierte. Ihr Buch «Femmes de la terre» / «Frauen auf dem Land» (1989) widmete sich zum Beispiel mit einfühlsamen Reportagen dem Alltag und der Arbeit von Bäuerinnen.
Bildlegende:
Kurt Blum
Alberto Giacometti, 1954
© Kurt Blum / Fotostiftung Schweiz
fss
Kontakt:
Kommentare von Daniel Leutenegger