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4. Mai 2014

An die «DEPPEN»: «O Freunde, nicht diese Töne!» – Hermann Hesse und der «Simplicissimus»

Ausstellung im Museum Hermann Hesse, Montagnola, bis am 31. August 2014

«Simplicissimus», Jubiläumsausgabe 1896-1926, 5. April 1926, Jg. 31, Nr. 1

2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Das Grauen dieser Katastrophe war einer der Faktoren, die in Hermann Hesse zu einer grundlegenden persönlichen Wandlung führten.

Hermann Hesse war langjähriger Mitarbeiter an der illustrierten Münchner Wochenschrift Simplicissimus, die durch ihre satirischen, von beissendem Witz geprägten Bild- und Wortbeiträge zu einer herausragenden und legendären Stimme der Kritik im Deutschland unter Kaiser Wilhelm II wurde.

Von 1904 bis 1936 veröffentlichte Hermann Hesse im Simplicissimus über 150 Beiträge, darunter vereinzelt Erzählungen, vor allem jedoch Gedichte. Ihn reizte zu Beginn die Mitarbeit an diesem satirisch-politischen Blatt, weil es sich gegen den preussischen Militarismus und gegen die Person des Kaisers Wilhelm richtete.

Darüber hinaus befand sich die Redaktion im lebenslustigen und interessanten München, wo der Schriftsteller die Kultur- und Unterhaltungsangebote der Grossstadt genoss und sich mit Freunden traf, darunter die Simplicissimus-Kollegen Albert Langen und der Zeichner Olaf Gulbransson.

Der Beginn des Ersten Weltkrieges führte zu einem radikalen Richtungswechsel der Simplicissimus-Redaktion, die innerhalb weniger Tage ihre vorherige kritische Position aufgab und die Zeitschrift als patriotisches Propagandablatt in den Dienst der Kriegspolitik des Militärs stellte.

Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich eine innere Distanz zwischen der Redaktion und Hermann Hesse, der sich anders als seine Simplicissimus-Kollegen unter den Eindrücken des Krieges zu einem überzeugten Pazifisten wandelte.

Seiner Überzeugung verlieh Hermann Hesse vorwiegend in der Neuen Zürcher Zeitung Ausdruck. Der bekannteste Artikel gegen den Krieg O Freunde, nicht diese Töne! wurde dort bereits am 3. November 1914 publiziert, wenige Monate nach Kriegsausbruch. Darin heisst es unter anderem:

«Menschliche Kultur entsteht durch Veredelung tierischer Triebe in geistigere, durch Scham, durch Phantasie, durch Erkenntnis. Daß das Leben wert sei, gelebt zu werden, ist der letzte Inhalt und Trost jeder Kunst, obgleich alle Lobpreiser des Lebens noch haben sterben müssen. Daß Liebe höher sei als Haß, Verständnis höher als Zorn, Friede edler als Krieg, das muß ja eben dieser unselige Weltkrieg uns tiefer einbrennen, als wir es je gefühlt haben. Wo wäre sonst sein Nutzen?»

Die Abwendung vom Simplicissimus, die sich in diesen Jahren entwickelte, blieb nach Kriegsende bestehen, auch wenn sich die Zeitschrift in der Weimarer Republik wieder ihren Ruf als kritisches Satireblatt zurückeroberte.

Nachdem sich die Redaktion 1933 ein zweites Mal dem Druck und der Zensur der neuen natiolnasozialistischen Machthaber beugte, stellte Hermann Hesse seine ohnehin nur noch sporadische Mitarbeit 1936 endgültig ein.

Die Ausstellung dokumentiert anhand von Fotos, Briefen, Zeichnungen und zahlreichen Abdrucken aus dem Simplicissimus die verschiedenen Facetten, die die Mitarbeit an der Zeitschrift für Hermann Hesse mit sich brachte.

Die Exponate konnten dank der Mithilfe verschiedener deutscher Archive zusammengetragen werden. Unterstützt wird das Projekt von dem Fondo Swisslos des Kantons Tessin, der Hermann Hesse-Stiftung Bern, der Fondazione culturale Collina d’Oro, der Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung Zürich und der Baugarten Stiftung Zürich.

Es erscheint ein Katalog (deutsch und italienisch, 120 Seiten, mit zahlreichen farbigen Illustrationen (Fr. 25.-).

mhh

Kontakt:

http://www.hessemontagnola.ch/

—

Mehr:

 

Hermann Hesse und das «Witzblatt»

 

 

Über 30 Jahre dauerte die Zusammenarbeit Hesses mit der Satirezeitschrift «Simplicissimus». Eine Ausstellung in Montagnola zeigt das zwiespältige Verhältnis Hesses zum «Witzblatt».

 

Peter Jankovsky

 

http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/literatur/hermann-hesseund-das-witzblatt-1.18294168

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 4. Mai 2014
  • Museum, Ausstellung, Galerie

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