27. Juni 2010
Die Schweizer Museen haben jetzt ihre ethischen Richtlinien
Die Ethischen Richtlinien des Internationalen Museumsrats (ICOM) wurden am 24. Juni 2010 in Freiburg vorgestellt. Das Schweizer Nationalkomitee (ICOM Schweiz) hat die französische, deutsche und italienische Version dieses wichtigen Dokumentes herausgegeben.

Die Richtlinien von ICOM formulieren die berufsethischen Grundlagen der Museumsarbeit. Sie behandeln Themengebiete wie den Kulturgütertransfer, das Ausstellen sensibler Objekte, die Beziehungen zum Markt sowie die Rolle der Museen in der Gesellschaft.
ICOM Schweiz hat allen Museen, den kantonalen und städtischen Behörden sowie den wichtigsten Kunst- und Antiquitätenhändlern des Landes je ein Exemplar der «Ethischen Richtlinien für Museen von ICOM» zukommen lassen. Darüber hinaus wurde eine wichtige Sensibilisierungskampagne für 2010 und 2011 auf die Beine gestellt, um insbesondere die Kenntnisse, die Anwendung und die Respektierung der Ethischen Richtlinien zu fördern. Der Anstoss für dieses Unternehmen wurde durch die Veröffentlichung der Richtlinien in den drei Landessprachen gemacht. In den kommenden Monaten werden weitere Aktionen folgen, wie die Herstellung eines Informationskits für die Angestellten der Schweizer Museen, die Veröffentlichung von Artikeln in der Fachpresse, die bestimmte Punkte der ethischen Richtlinien vertiefen oder auch die Teilnahme an Konferenzen und die Organisation von Diskussionen oder Kolloquien.
Mehr als 28‘000 Museumsfachleute in 137 Ländern verpflichten sich mit ihrer Mitgliedschaft bei ICOM, diesen Berufskodex zu respektieren.
vsm
Die ethischen Richtlinien online:
Kontakte und weitere Informationen:
Roger Fayet, Präsident ICOM Schweiz:
Tel. 052 633 07 77 E-mail roger.fayet@museums.ch
Kommentare von Daniel Leutenegger