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10. November 2012

«Die Welt im Kästchen. Klosterarbeiten als Objekte der Andacht»

Ausstellung im Ittinger Museum, Kartause Ittingen, Warth (TG), bis am 20. Mai 2013

Bild oben: Fatschenkind im Paradiesgärtlein, Leihgabe Sammlung Bethli Stephani  – Foto: Stefan Rohner, © Kunstmuseum Thurgau  

Bild unten: http://www.ittingermuseum.tg.ch/image.cfm?image=/pictures/Muensterlingen_1.jpg&title

münsterlingen

Bereits die frühesten klösterlichen Regeln betonen die Wichtigkeit manueller Arbeit: Sie soll einen Ausgleich zum Leben für Gottesdienst, Gebet und Andacht schaffen und zur Versorgung der Gemeinschaft beitragen. Für viele Ordensgemeinschaften jedoch hatte die Arbeit der Nonnen und Mönche in der Klausur schon in mittelalterlicher Zeit kaum mehr wirtschaftliche Bedeutung, sondern erhielt ihrerseits meditative Züge. Ganz besonders gilt dies für die Gattung der Klosterarbeiten, denen die Ausstellung «Die Welt im Kästchen»gewidmet ist:

Kästchen sind Objekte der Andacht. Nonnen, seltener Mönche, schaffen sie für sich selbst oder für andere Ordensangehörige. Es sind in sich geschlossene Welten im Kleinformat. Hinter einer Glasscheibe befindet sich eine aus dem Alltag ausgeschiedene Szene, die sozusagen als Katalysator für Emotionen verschiedener Art wirkt. Ihre Dreidimensionalität verleiht ihnen – etwa im Vergleich zu zweidimensionalen Andachtsbildern – eine gesteigerte Präsenz und Lebendigkeit.

Besonders beliebt sind kleine Christuskinder aus Wachs, die reich gekleidet und in ein Gärtchen von üppiger Vielfalt und Farbigkeit gelegt werden. Der reiche, vielfältige Schmuck verherrlicht auf unmittelbar emotional wirkende Weise den Ursprung des christlichen Erlösungsgedankens.

Ein anderes Spektrum von Emotionen sprechen Szenen aus der Passion an: Sie dienen der meditativen Versenkung in den Schmerz und das Leiden und eröffnen einen gefühlsbetonten Zugang zur vielschichtigen Thematik des Opfertodes Christi.

Weitere Themen sind Mariendarstellungen und verschiedene Heilige. Auch Reliquiare für den privaten Bereich sind verschiedentlich in Form von Kästchen gestaltet. Gelegentlich haben Ordensleute auch sich selber dargestellt, etwa als betende Nonne auf dem Kalvarienberg, oder in der Intimität der Zelle.

Einen anderen Stellenwert haben Kästchen mit der Funktion des privaten Andenkens: So dienen etwa kunstvoll verarbeitete Haare kombiniert mit Fotos und Inschriften der Erinnerung an Verstorbene, oder der montierte Brautkranz mit Fotos erinnert an den Hochzeitstag.

Ergänzt wird die Ausstellung durch moderne Kästchen. So kann verfolgt werden, wie traditionelle Kästchen religiösen Inhalts weiter hergestellt werden und Absatz finden, aber auch wie Künstler die verdichtete Ausdrucksweise des Kästchens übernehmen und mit neuen Inhalten beleben.

Gemeinsam ist den Kästchen der geradezu demonstrativ hohe Aufwand, der in der materiellen Vielfalt, der Farbigkeit und der Feinteiligkeit zum Ausdruck kommt.

Es ist offensichtlich, dass viel, sehr viel Zeit in die Herstellung investiert wurde. Die Ausarbeitung ist ein langer Prozess der meditativen Versenkung in die Thematik.

Das vollendete Kästchen ist das greifbar gewordene und bleibende Ergebnis, das tiefe Emotionen ausstrahlt und auszulösen vermag.

Parallel zu «Die Welt im Kästchen» im Ittinger Museum ist im Kunstmuseum Thurgau die Ausstellung «10’000 Stunden. Über Handwerk, Meisterschaft und Scheitern in der Kunst» zu sehen.

Beide Ausstellungen ermöglichen Annäherungen an Werke, für deren Ausstrahlung die Schöpfungsprozesse, der Aufwand, der Faktor Zeit und die Materialität eine wesentliche Rolle spielen.

im

Kontakt:

http://www.ittingermuseum.tg.ch/xml_98/internet/de/application/d12055/f12052.cfm

 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 10. November 2012
  • Museum, Ausstellung, Galerie

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