Der am 19. September 1948 geborene französische Folk-Pionier Jean Blanchard (Bild) ist am 28. Oktober 2025 gestorben. Er war Spezialist für den Dudelsack aus Zentralfrankreich, spielte zudem u.a. Geige, Akkordeon und Banjo; er war ein begeisternder Sänger und gab mit seiner Band La Bamboche unvergessliche Konzerte auch in der Schweiz in Folkcubs und an Folkfestivals. Vor allem aber war er ein unermüdlicher Entdecker, Forscher, Sammler, Anreger und Vermittler im Bereich der Musik aus dem Volk.
Der am 9. August 1942 in Chicago geborene US-amerikanische Jazz-Schlagzeuger, Pianist und Komponist Jack DeJohnette (Bild) ist am 26. Oktober 2025 in Woodstock (New York) gestorben. Von 1966 bis 1969 war er an der Seite von Keith Jarrett Mitglied des Charles-Lloyd-Quartetts, was ihn international bekannt machte. Ausserdem trat er in dieser Zeit u.a. mit John Coltrane, Thelonious Monk, Freddie Hubbard, Stan Getz, Herbie Hancock, Chick Corea sowie mit Bill Evans (mit Letzterem beim Montreux Jazz Festival 1968) auf. Seit dieser Zeit war er einer der einflussreichsten Jazz-Schlagzeuger. 1969 wurde er Mitglied der Miles Davis-Band, wo er Tony Williams ersetzte und an den Aufnahmen für das epochale Werk «Bitches Brew» mitwirkte. Er leitete auch eigene Formationen und spielte dabei ausser Schlagzeug ebenfalls Melodica, Piano, Clavinet und Orgel. In den 1970er-Jahren war DeJohnette ein vielgefragter Sideman bei zahlreichen ECM-Sessions. Er war in der Folge Teil vieler unvergessener Projekte u.a. mit Miroslav Vitouš, John Abercrombie, Lester Bowie, Eddie Gomez, Terje Rypdal, John Surman, Kenny Wheeler, Jan Garbarek, David Murray, Arthur Blythe, John Purcell, Chico Freeman, Peter Warren, Mick Goodrick, Pat Metheny, Ornette Coleman, Michael Brecker, Sonny Rollins oder Foday Musa Suso. Ab Anfang der 1980er-Jahre war DeJohnette Schlagzeuger des Keith Jarrett Trios. 2016 listete ihn der «Rolling Stone» auf Rang 40 der 100 grössten Schlagzeuger aller Zeiten. Er gewann zwei Grammy-Awards, und 2011 erhielt Jack DeJohnette das Jazz Masters Fellowship der staatlichen NEA-Stiftung. (*)
Am 29. Oktober 1925 wurde in Zürich der Schweizer Unternehmer, Musiker, Musikethnologe, Radiojournalist und Musikproduzent Marcel Cellier (Bild) geboren. Gestorben ist er am 13. Dezember 2013 in Vevey. Aus Anlass der 100. Wiederkehr des Geburtstages hat Sohn Alexandre Cellier eine Reihe von Hommage-Konzerten organisiert. Und die Musikethnologin Lea Hagmann hat für Radio SRF 2 Kultur ein sehr empfehlenswertes Hörerlebnis gestaltet, das Marcel Celliers kulturelle Pionierleistungen ganz nah nacherleben lässt.
Der 1973 geborene Altdorfer Journalist und Produktionsleiter Reto Aschwanden (Bild) ist am 12. Oktober 2025 gestorben. Vor seiner Zeit bei der «Republik» arbeitete Aschwanden u.a. bei der «Alternative» im Kanton Uri, der «Fabrikzeitung» in Zürich, der Musikzeitung «Loops», beim Strassenmagazin «Surprise» und beim Basler Online-Magazin «Tageswoche» (der Vorläuferin von «Bajour»).
Der am 3. Mai 1959 in Blackpool (Lancashire) geborene britische Musikproduzent und Musiker David Ball ist am 22. Oktober 2025 in London gestorben. Zusammen mit Marc Almond gründete er im September 1980 die Musikgruppe Soft Cell. Zu ihren grossen Erfolgen gehört «Tainted Love» (1981). Gemeinsam mit seiner Frau Gini Ball und Marc Almond wirkte Ball 1982 auch an der ersten LP der britischen Industrial-Band Psychic TV mit. Ball bildete zusammen mit Richard Norris die Technogruppe The Grid, die mit dem Millionenhit «Swamp Thing» erfolgreich wurde. Ball arbeite weiter mit Künstlern wie B-52s, Depeche Mode, Man Parrish, Client, Jackie Chan oder Andy Smith von Portishead und Misty Woods von JuJu Babies zusammen. Die Aufnahmen zum neuen Album «Danceteria» mit Marc Almond waren nach dessen Angaben wenige Tage vor Balls Tod beendet worden. Das Erscheinen des Albums wurde für 2026 angekündigt. (*) Das letzte Konzert hatte Soft Cell im August 2025 gegeben.
Die «Ohrfeigen» boten seit 2009 eine geballte Ladung Wort-Kunst: Drei Gäste brachten jeweils aktuelle Nummern aus ihren Solo-Programmen mit. Bänz Friedli garnierte die humoristischen Beiträge mit satirischen Alltagsbeobachtungen. Heute Mittwoch wurde die letzte Ausgabe der Live-Radioshow aus dem Kleintheater Luzern ausgestrahlt. SRF verzichtet in Zukunft auf die «Ohrfeigen». Die letzte Folge präsentierte Reena Krishnaraja, Manuel Stahlberger, Tobias Mann, Isa Wiss & Luca Sisera (Musik) und den Überraschungsgast Valerian Mollet, seines Zeichens «SRF 3 Best Talent Comedy 2025».
Der am 2. Dezember 1944 in Thessaloniki geborene griechische Musiker, Liedermacher, Sänger und Komponist Dionysos Savvopoulos (Bild) ist am 21. Oktober 2025 in Athen gestorben. Einerseits verband er Rembetiko mit westlichen Liedformen, andererseits auch griechische (makedonische) Volksmusik mit Elementen US-amerikanischer Musiker wie Bob Dylan und Frank Zappa. Er schrieb auch Musik für Fernsehen, Film und Theater. Die meisten seiner Lieder schrieb er selbst, sowohl Texte als auch Musik. Er hat mit vielen bekannten Musikern wie Eleftheria Arvanitaki, Alkinoos Ioannidis, Melina Kana und Nikos Papazoglou zusammengearbeitet. Die politisch geprägten Liedtexte von Savvopoulos wurden zensiert und er wurde wegen seiner politischen Überzeugung 1967 inhaftiert, was seine Popularität noch steigerte. Das Album «Ballos» enthält eine griechische Interpretation von Bob Dylans «All Along the Watchtower» mit dem Titel «O Paliatsos ki o Listis». Das Album «Vromiko Psomi» (Schmutziges Brot) ist wegen seiner kritischen Texte und der Verbindung von griechischer Musik mit zappaähnlicher Musik ebenfalls ein Klassiker. Bei der Schlussfeier der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen war Savvopoulos der musikalische Leiter. (*)
Die audiovisuelle Sprache der Musikindustrie verändert sich, deshalb erweitern die Solothurner Filmtage im Rahmen der Branchen-Plattform «SO PRO» ihr Angebot. Mit Unterstützung der Stiftung Suisa lancieren sie mit «Screen to Sound» ein neues Kreativlabor, das den Wettbewerb «Best Swiss Video Clip» ablöst. Dieser Event lädt Musikschaffende sowie Regiepersonen ein, gemeinsam neue interdiziplinäre Kreationen zu entwickeln. Das können beispielsweise ein visuelles Album, ein immersives Musikerlebnis oder auch Live-Projektionen für Konzerte sein. «Alle Ideen sind willkommen, insbesondere solche, die Neues wagen und den Dialog zwischen Ton und Bild weiterdenken», schreiben die Solothurner Filmtage.
Ab der Spielzeit 2026/27 übernimmt eine Doppelspitze die Intendanz am Luzerner Theater: Katja Langenbach und Wanda Puvogel (Bild) treten gemeinsam die Nachfolge von Ina Karr an. Der Stiftungsrat hat sich für eine interne Lösung entschieden, «um eine Kontinuität der sehr erfolgreichen künstlerischen Arbeit der vergangenen Jahre zu ermöglichen», wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Gleichzeitig wollen die beiden Co-Intendantinnen «den co-kreativen Ansatz verstärken, der in Form der Doppelspitze auch nach aussen sichtbar wird», wie sie erklären.
Der am 2. September 1977 in Jacksonville (Florida) geborene US-amerikanische Bassist und Produzent Sam Rivers (Bild) ist am 18. Oktober 2025 gestorben. Er war Gründungsmitglied der Nu-Metal-Band Limp Bizkit. Rivers begann während seiner Schulzeit damit, Musik zu machen. Zunächst spielte er Tuba in der Schulband, dann stieg er auf die Gitarre um. Sein Musiklehrer gab ihm den Ratschlag, Bass spielen zu lernen. Rivers folgte dieser Empfehlung und spielte in der Douglas Anderson School of the Arts gemeinsam mit John Otto in einer Jazzband. Zu dieser Zeit arbeitete er in einem Fastfoodladen, wo er Fred Durst kennenlernte, mit dem er und Otto später die Band Limp Bizkit gründeten.
Der am 30. September 1944 in Meiningen (Thüringen) geborene deutsche Liedtexter Bernd Meinunger ist am 17. Oktober 2025 in Grünwald bei München gestorben. In Zusammenarbeit mit Ralph Siegel schrieb er zahlreiche Hits wie «Ein bisschen Frieden» für Nicole, «Dschinghis Khan» für die gleichnamige Gruppe und «Theater» für Katja Ebstein oder «Und wer küsst mich?» für Roland Kaiser. Insgesamt verfasste er rund 5’500 Titel, darunter 1’000 auf Englisch. Sein erster erfolgreicher Liedtext war «Himbeereis zum Frühstück» für die Brüder Hoffmann & Hoffmann. Peter Maffay sang Meinungers Titel «So bist du» (1979). Unter Pseudonymen wie John O’Flynn, Jim Leary, O. Pinion und Gunter Johansen war Meinunger ebenfalls tätig. Eine fruchtbare Künstlerbeziehung bestand auch zur Sängerin und Komponistin Hanne Haller, mit der er viele Songs zusammen schrieb. 2004 textete er für den letzte Woche gestorbenen Produzenten Jack White «I’m in Love Again», gesungen von Ira Losco. 1986 schrieb Meinunger den Text der deutschen Version von Nella Martinettis «Bella Musica». Zwischen 1989 und 2010 nahm er mit insgesamt elf unterschiedlichen Kompositionen am Grand Prix der Volksmusik teil. (*)
Nemo meldet sich zurück mit seinem ersten Album namens «Arthouse» und einer Europatournee. Nach dem glamourösen ESC-Gewinn 2024 waren die Erwartungen hoch. Hier die ersten Reaktionen in einer Presseschau und einige ergänzende Links zu Interviews, Hintergründen, Videos, Tipps, Kontakten.
Der am 12. Mai 1936 in Berlin geborene Jazzmusiker und Komponist Klaus Doldinger (Bild) ist am 16. Oktober 2025 in Icking bei München gestorben. Beim breiten Publikum sind seine bekanntesten Werke die Titelmusik zum Film «Das Boot», zu den TV-Serien «Tatort», «Liebling Kreuzberg» sowie «Ein Fall für Zwei» und die Filmmusik zu «Die unendliche Geschichte». Auch die ikonische Film-Fanfare der Constantin AG, die in einer Vielzahl von deutschen Spielfilmen zu hören ist, stammt aus seiner Feder. Der Musikwelt bleibt er aber vor allem auch als begnadeter Jazzmusiker (Keyboard, Klarinette, Tenor- und Sopransaxofon), Arrangeur, Produzent und Bandleader in Erinnerung. Er gründete nacheinander die Bands The Feetwarmers, Oscar’s Trio, das Klaus Doldinger Quartett, Motherhood und Klaus Doldingers Passport mit Udo Lindenberg am Schlagzeug. Diese pionierhafte Band spielte Jazz-Rock und Fusion Music und galt als «deutsche Antwort auf Weather Report». Klaus Doldinger, der auch studierter Musikwissenschafter und Tonmeister war, galt als wichtiger Talentförderer in Deutschland und spielte international mit Jazz-Grössen wie Don Ellis, Johnny Griffin, Idrees Sulieman, Kenny Clarke, Donald Byrd oder Benny Bailey. Doldinger war musikalisch sehr vielfältig tätig, in den 1960er-Jahren schuf er auch Tanz- und Rock-Musik unter dem Pseudonym Paul Nero. Er veröffentlichte mehr als 50 Tonträger, schrieb rund 2’000 Stücke und stand gegen 5’000 Mal auf Bühnen in rund 50 Ländern. (*)
Der am 27. April 1951 in New York City geborene Rock-Gitarrist Paul Daniel «Ace» Frehley (Bild) ist am 16. Oktober 2025 in Morristown (New Jersey) gestorben. Er war Mitbegründer und ehemaliger Leadgitarrist der Hard-Rock-Band KISS sowie Gründer und Namensgeber der Gruppe Frehley’s Comet. Mit KISS wurde er in die Rock-and-Roll-Hall-of-Fame aufgenommen. Ace Frehley gilt als einer der einflussreichsten Rock-Gitarristen, den zahlreiche später berühmt gewordene Musiker als wichtige Inspiration nennen. (*) Mit mehr als 100 Millionen weltweit verkauften Alben zählt die Gruppe KISS zu den erfolgreichsten Rock-Bands.
Die Musik des Schweizer Komponisten Robert Oboussier (Bild, 1900-1957) fand begeisterte Aufnahme. Als durch seine Ermordung seine Homosexualität ans Licht kam, erlosch die Wertschätzung mit einem Schlag. Jetzt kann er durch neue Aufnahmen seiner Werke und ein Buch über sein Leben wiederentdeckt werden. Barbara B. Peter beleuchtet im heutigen «Kulturplatz Talk» von Radio SRF 2 Kultur zusammen mit Ramon Bischoff Leben und Werk von Oboussier.
Der am 2. September 1940 als Horst Nussbaum geborene ehemalige Fussball-Profispieler, der Komponist und Musikproduzent Jack White (Bild), ist am oder vor dem 16. Oktober 2025 in Berlin gestorben. Er schrieb in den 1970er- und 1980er-Jahren Lieder für Sänger wie Tony Marshall («Schöne Maid»), Jürgen Marcus («Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben») oder Andrea Jürgens («… und dabei liebe ich euch beide»). Ausserdem arbeitete er mit Tina York, Ireen Sheer, Roland Kaiser, Hansi Hinterseer, Nina & Mike, Roberto Blanco und auch mit ausländischen Künstlern zusammen. So war er als Produzent von Paul Anka, Engelbert, Tony Christie und David Hasselhoff («Looking for Freedom») auch international erfolgreich und erreichte mit den Welthits «Gloria» und «Self Control», beide gesungen von Laura Branigan, die Top Ten der US-Charts. Auch «When the Rain Begins to Fall» mit Jermaine Jackson & Pia Zadora war sehr erfolgreich. Mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern gehörte er zu den erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten. (*)
Am vergangenen Samstag, 11. Oktober 2025, ist der am 2. Dezember 1968 geborene Schweizer Pianist Tomas Dratva (Bild) an den Folgen einer Operation gestorben. Tomas Dratva war ein begeisterter und begeisternder Klavierpädagoge und ein bekannter Pianist mit zahlreichen Tonträgereinspielungen. 2017 gründete Dratva das Musiklabel PIANOVERSAL, das weltweit erste rein digital publizierende Musiklabel für klassische und zeitgenössische Klaviermusik. Seit 2019 war Dratva Präsident der EPTA Schweiz, der Schweizer Sektion der European Piano Teachers Association.
Die Camerata Bern, Werner Hasler, Nemo und Soukey werden mit dem Musikpreis des Kantons Bern 2025 geehrt. Das Preisgeld beträgt je 15’000 Franken. Der mit 3’000 Franken dotierte Nachwuchsförderpreis «Coup de cœur» geht an den Rapper Jule X.
Der am 18. März 1947 in Portland (Oregon) geborene US-amerikanische Künstler und Illustrator Drew Struzan (Bild) ist am 13. Oktober 2025 gestorben. Er wurde vor allem durch seine Filmplakate bekannt. Im Jahr 1965 begann er seine Ausbildung zum Illustrator am Art Center College of Design in Los Angeles, einer der führenden Design-Schulen weltweit. Zunächst entwarf er Covers für verschiedene Musikalben. Unter anderem erstellte er die Covers für das Black-Sabbath-Album «Sabbath Bloody Sabbath» und für Alice Coopers «Welcome to My Nightmare». 1975 begann er mit dem Design von Filmplakaten. Zuerst entwarf er Plakate für diverse B-Movies, aber 1977 kam schliesslich sein grosser Durchbruch, als er das Plakat für «Krieg der Sterne» entwerfen durfte. Durch diesen Erfolg wurden andere Filmstudios auf ihn aufmerksam und er bekam nun häufiger den Auftrag, Plakate zu erstellen. Insgesamt schuf er über 150 Filmplakate, darunter Plakate für die Filmreihen «Indiana Jones», «Star Wars», «Police Academy» und für viele andere. 2013 entstand mit «Drew: The Man Behind The Poster» eine Dokumentation über ihn. (*)
Der am 11. Februar 1974 in Richmond (Virginia) als Michael Eugene Archer geborene US-amerikanische Musiker, Sänger und Produzent D’Angelo (Bild) ist am 14. Oktober 2025 in New York City gestorben. Er war Rhythm-and-Blues-Musiker der Neo-Soul-Strömung, die ab Mitte der 1990er-Jahre in den USA entwickelt wurde. 1995 erschien sein Debüt «Brown Sugar». Der Titeltrack des Albums erhielt drei Grammy-Nominierungen und einen American Music Award. Sein zweites Solo-Album «Voodoo» erschien fünf Jahre später. Die erste Auskopplung «Left & Right» erreichte gute Platzierungen, aber die nachfolgende Auskopplung «Untitled (How Does It Feel)» wurde ein grosser Erfolg, massgeblich durch das Video. (*) «Billboard» bezeichnete d’Angelo als einen der grössten R&B-Künstler und «Rolling Stone» setzte ihn auf Platz 75 der 200 Greatest Singers of All Time. Der Song «Untitled (How Does It Feel)» brachte ihm den Grammy Award for Best Male R&B Vocal Performance, während das Album «Voodoo» (2000) zum Best R&B Album erkoren wurde.
Der Salzburger Stier ist der renommierteste Kleinkunstpreis im deutschen Sprachraum. 1982 wurde er zum ersten Mal vergeben. Während 15 Jahren wurde der «Stier» in Salzburg verliehen, dann ging er auf Reisen, und zwar zu den Hörerinnen und Hörern der am Preisverfahren beteiligten Sendestationen. Der Salzburger Stier ist mit je 6’000 Euro dotiert. Hinter dem Salzburger Stier stehen die öffentlich-rechtlichen Radiostationen in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz und im Südtirol, die sich zu einer Radiovereinigung zusammengeschlossen haben. Die Preisträger:innen im Jahr 2026 sind Bodo Wartke (Deutschland), Sonja Pikart (Österreich) und Markus Schönholzer (Schweiz).
Auf ihrer Website hat die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ein neues digitales Schaufenster für Musik aus der Schweiz eröffnet: Die «Swiss Music Selection» stellt Musikschaffende, Bands und Ensembles aus der Schweiz vor, die von Pro Helvetia mit Fördermassnahmen unterstützt werden und regelmässig international auftreten. Die englischsprachige Seite richtet sich an Fachpersonen weltweit und soll der nationalen und internationalen Vernetzung dienen. «Die Auswahl ist nicht abschliessend und wird laufend nachgeführt», schreibt Pro Helvetia.
Die am 7. Oktober 1935 geborene Berner Lehrerin, Frauenrechtlerin, Aktivistin, Politikerin (Junges Bern, später Junges Bern Freie Liste, Mitglied der Grünen) und langjährige Kulturförderin Joy Matter (Bild) ist am 8. Oktober 2025 gestorben (*). Joy Matter sass von 1978 bis 1988 im Grossen Rat des Kantons Bern. Von 1989 bis 1996 war sie Gemeinderätin der Stadt Bern und stand der Schuldirektion vor. Von 1990 bis 1997 war Joy Matter Präsidentin der Ausländerkommission der Stadt Bern. Von 1998 bis 2007 präsidierte sie die Stiftung Gertrud Kurz, die im Bereich Ausländerintegration tätig ist. Sie war die Witwe des Liedermachers Mani Matter und Mitherausgeberin seiner Werke. (**) Joy Matter war über Jahrzehnte eine verlässliche, engagierte, dezidiert auftretende, prägende und vermittelnde Figur im Berner Kulturleben.
Der am 20. Juli 1943 in Birmingham geborene englische Bassgitarrist, Sänger und Songwriter John Lodge (Bild ganz rechts) ist am 10. Oktober 2025 gestorben. Weltbekannt wurde er als Mitglied der Band The Moody Blues. Er schrieb Songs wie «Ride My See-Saw», «Isn’t Life Strange» und «I’m Just a Singer (In a Rock and Roll Band)». Bis heute hat die Band weltweit mehr als 70 Millionen Alben verkauft. (*) Die Band gab bis 2018 Konzerte und wurde im selben Jahr in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. 1991 traten die «Moodies» am Jazz Festival Montreux auf.
Mitte September 2025 wurde bekannt, dass das Herausgeber-Paar Pewee Windmüller und Theres Windmüller-Reding das 30jährige Schweizer Jazz- und Blues-Magazin «JAZZ’N’MORE» Ende Oktober 2025 einstellen wird. Als Grund wird u.a. eine fehlende Nachfolge-Lösung erwähnt. «Die Schweizer Jazz- und Blues-Szene verliert ein Sprachrohr: Das Magazin ‹JAZZ’N’MORE› wird nach der nächsten Ausgabe im 2025 eingestellt», heisst es auf der Webseite von Radio SRF 2 Kultur. Nun kursiert in sozialen Medien eine «Stellungnahme zur Einstellung von ‹JAZZ’N’MORE», die von einer ganzen Reihe von Schweizer Labels unterschrieben wurde.
Am 29. und 30. September 2025 trafen sich in Appenzell die Spitzen der nationalen Musikräte von Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH) zu ihrer jährlichen Klausurtagung, um länderübergreifende Themen der Musikpolitik zu diskutieren. Gemeinsam halten sie in ihrem Abschluss-Statement fest: «Wir rufen Politik und Gesellschaft auf, die Strukturen der musikalischen Bildung, die Vielfalt der Musik und die Rahmenbedingungen der Musikwirtschaft nachhaltig zu sichern. Musik ist keine Nebensache, sondern eine zentrale Ressource für Demokratie, Zusammenhalt und Lebensqualität in Europa.»
Die SRF 3-«Hitparade» hat eine neue Gastgeberin: Stephanie Brändle moderiert ab November 2025 die traditionsreiche Sendung am Sonntagnachmittag auf Radio SRF 3. Die 31jährige Winterthurerin folgt auf Joel Grolimund. Neu in der «Hitparade» ist künftig auch Vincenz «Visu» Suter von Radio SRF Virus zu hören.
Der 27jährige Noah Näf alias Noah Parks (Bild) aus Schaffhausen, der heute in Winterthur lebt, fand auf Umwegen zur Musik: über ein abgebrochenes Informatikstudium an der ETH und eine Beinahe-Karriere als Lehrer. «Sein zarter Indie-Pop zeigt, dass Noah Parks ein gefühlvoller Singer-Songwriter ist», schreibt Schimun Krausz von Radio SRF 3.
Am 18. Oktober 2025 wird der 1979 geborenen Jodlerin und Gesangspädagogin Nadja Räss (Bild) der «Goldene Violinschlüssel 2025» verliehen. Nadja Räss aus dem Kanton Schwyz ist eine der vielseitigsten, besten und kreativsten Jodlerinnen der Schweiz. Sie interpretiert nicht nur neue – vielfach eigene – Kompositionen, sondern singt auch unterschiedliche Arten von mündlich und schriftlich überlieferten Schweizer Naturjodeln und Jodelliedern. Das Singen wurde Nadja Räss buchstäblich in die Wiege gelegt. In ihrer frühsten Kindheit ist sie durch die Verwandtschaft väterlicherseits in Kontakt mit dem Appenzeller Naturjodel gekommen, auch im Elternhaus im Kanton Schwyz war der Jodelgesang omnipräsent. Bald schon stand für Nadja fest: «Wenn ich gross bin, werde ich Jodlerin».
Der mit 3’000 Euro dotierte erste Platz des internationalen Reinl-Harfenwettbewerbs 2025 geht an Alessandra Münger (Schweiz, Italien). Der renommierte Wettbewerb fand heuer in Wien zum 20. Mal statt. Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung junger Harfenist:innen aus aller Welt.
Endo Anaconda (Andreas Flückiger, 1955 – 2022) war als Sänger, Songwriter, Autor und Kolumnist eine prägende Figur der Schweizer Musik- und Kulturszene. Als «Kopf» der 1989 mit Balts Nill gegründeten Band Stiller Has tourte er über Jahrzehnte durch die Schweiz und das benachbarte Ausland und veröffentlichte zahlreiche Alben. Für sein Schaffen wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Salzburger Stier und dem Schweizer Musikpreis. Jetzt lässt sich Endo Anaconda als Dichter entdecken, der er – nicht nur in seinem Songschaffen – immer schon war: Das Buch «Im Gespinst in dem ich wohne» ergänzt Texte, an denen Endo Anaconda bis zuletzt für einen geplanten Lyrikband gearbeitet hat, mit zahlreichen, ebenfalls hochdeutschen Gedichten aus seinem Nachlass.
Der am 4. April 1939 in Teignmouth (Devon) geborene britische Jazz-Kontrabassist, der mit einer Vielzahl bekannter Folk- und Rockmusik-Interpreten zusammengearbeitet hat, ist am 23. September 2025 in Rickmansworth (Hertfordshire) gestorben. Er war zunächst Mitglied bei Alexis Korner’s Blues Incorporated und bei der legendären Folkjazz-Band Pentangle. Daneben hatte er ein Trio mit Gitarrist John McLaughlin und dem Holzbläser Tony Roberts. Zusätzlich begann Thompson, auch als Session-Musiker für diverse Bands und Musiker zu arbeiten, darunter z.B. Donovan, The Incredible String Band, Tim Buckley, Davey Graham, Nick Drake, Michael Chapman, Harold McNair, Joe McDonald, Mary Hopkin, Rod Stewart, Stefan Grossman, John Martyn, Tom Paxton, Magna Charta, Sandy Denny und Ralph McTell, – sogar mit T. Rex. Nachdem sich Pentangle 1973 getrennt hatten, intensivierte er diese Arbeit; er begleitete weiterhin John Martyn, aber auch Donovan, Maddy Prior, Julie Felix, Bert Jansch, John Renbourn und Kate Bush. In den 1990ern begann er mit dem (nicht verwandten) Richard Thompson zu touren und nahm 1998 zusammen mit Peter Knight ein Album auf. Er arbeitete u.a. auch mit Kevin Ayers, The Blind Boys of Alabama, Billy Bragg, Stephan Eicher, Everything but the Girl, Peter Gabriel, Yusuf Islam und Toumani Diabaté, Tom Robinson, Talk Talk, The The, Hannes Wader, Loudon Wainwright III oder Paul Weller. (*)
Ab Anfang 2026 übernimmt Fabienne Schmuki (Bild) die Geschäftsführung von Swiss Music Export (SME). Sie folgt auf Jean Zuber, der die Förderinstitution seit 2008 leitet und künftig bei Stadt Zürich Kultur tätig sein wird.
Das deutsche Fachmagazin «Opernwelt» hat das Opernhaus Zürich zum «Opernhaus des Jahres 2025» auserkoren. Das ausgezeichnete Zürcher Haus wurde am 1. Oktober 1891 eröffnet und bietet Platz für 1’100 Personen. Das Opernhaus Zürich wird von Intendant Matthias Schulz geleitet, er folgte soeben auf Andreas Homoki.
Die Swiss Satellite Radios, auch bekannt als die Musiksender «Radio Swiss Pop», «Radio Swiss Classic» und «Radio Swiss Jazz», stehen zum Verkauf. Der Berufsverband SONART – Musikschaffende Schweiz kritisiert den Entscheid der SRG-SSR, bis Anfang 2027 die Swiss Satellite Radios zu verkaufen: «Diese Sender sind für Schweizer Musiker:innen eine unverzichtbare Plattform – kulturell wie wirtschaftlich».
Der Kulturfonds der Société Suisse des Auteurs (SSA) fördert das Entstehen von musikdramatischen Werken (Musicals, Opern, Operetten usw.) und stellt dazu Stipendien für Komponisten und Komponistinnen sowie Stipendien für Librettisten und Librettistinnen im jährlichen Gesamtbetrag von CHF 35’000.- zur Verfügung. Die Komposition und/oder das Libretto muss original und unveröffentlicht sein und sich im Projektstadium oder am Arbeitsanfang befinden.
Der am 5. Juni 1968 in Columbia (Missouri) geborene Singer-Songwriter und Musikproduzent Brett James Cornelius (Bild) ist am 18. September 2025 in Franklin (North Carolina) bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Seine Kompositionen wurden auf 494 Aufnahmen von einer Vielzahl von Künstlern:innen verwendet. Ab Anfang der 2000er-Jahre wurde James vor allem als Songwriter für andere Country- und Popmusiker:innen bekannt. Zu seinen Kompositionen zählte Carrie Underwoods Nummer-1-Hit «Jesus, Take the Wheel» aus dem Jahr 2006, der mit Grammy Awards für den besten Country-Song und die beste weibliche Country-Gesangsdarbietung ausgezeichnet wurde. Zu seinen Erfolgen gehörten auch Nummer-1-Hits für Jessica Andrews, Martina McBride, Kenny Chesney, Rodney Atkins und Jason Aldean sowie Songs für Taylor Swift. (*)
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