17. Februar 2014
Der deutsche Germanist Werner Mittenzwei ist gestorben
Der am 7. August 1927 in Limbach geborene deutsche Theater- und Literaturwissenschaftler Werner Mittenzwei ist am 14. Februar 2014 in Berlin gestorben.

Er war einer der Vorzeige-Intellektuellen der DDR, aber auch im Westen als herausragender Philologe anerkannt: Der Germanist Werner Mittenzwei ist am Freitag 86-jährig in Berlin gestorben. Seine grösste Leistung ist wohl die Leitung der kommentierten Brecht-Ausgabe (Bild), die 1988, also noch vor der Wende, in einer aufsehenerregenden Kooperation zwischen dem Aufbau-Verlag (Ost) und dem Suhrkamp-Verlag (West) begonnen und 2000 abgeschlossen wurde.
Martin Ebel
http://www.derbund.ch/kultur/buecher/Der-rote-Don-Quijote-ist-tot-/story/23923503
Mittenzwei hat auch nach der Wiedervereinigung, die ihm nicht den Glauben an die Wirksamkeit der materialistischen Dialektik als Methode nahm, wichtige und zum Teil nicht unumstrittene Bücher vorgelegt, seine Autobiografie «Zwielicht. Auf der Suche nach dem Sinn einer vergangenen Zeit» etwa oder die grosse Studie «Die Intellektuellen. Literatur und Politik in Ostdeutschland 1945-2000».
(wb)
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=9141&catid=126&Itemid=100089
Sein Werk und Wissenschaftlerleben widmete er Bertolt Brecht und der Exil-Literatur. Möge sein Blick realsozialistisch-ideologisch eingefärbt gewesen sein, genau war er dennoch.
Esther Slevogt
Wenn ich über Werner Mittenzwei schreibe, kann ich es nur voreingenommen, denn wir waren Freunde. Und als Freund kenne ich seinen grössten Fehler: Er war von unglaublicher Bescheidenheit.
Manfred Wekwerth
http://www.jungewelt.de/2014/02-18/014.php
Mehr:
http://www.al-kulturzentrum.de/frames/fr_werner_mittenzwei.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Mittenzwei
Kommentare von Daniel Leutenegger