20. November 2025
«ANDRIN WINTELER. FLOATING POINT»
Ausstellung im Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, bis am 22. Februar 2026 - Vernissage und Manor-Preisübergabe: Freitag, 21. November 2025, 18.30 Uhr

Bild: Andrin Winteler, Megaball, 2025, Video, Courtesy the artist, Foto: Andrin Winteler
Der Künstler Andrin Winteler (*1986) ist Träger des Manor Kunstpreises Schaffhausen 2025. Der Manor Kunstpreis ist einer der wichtigsten Förderpreise für das junge zeitgenössische Kunstschaffen in der Schweiz und wird in Schaffhausen bereits zum 21. Mal vergeben. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von CHF 15’000 sowie einer Einzelausstellung, einer Vernissage und der Herausgabe einer Publikation dotiert. Zudem erwirbt Manor ein Werk des Künstlers.
Für seine erste institutionelle Einzelausstellung hat Andrin Winteler neue Arbeiten entwickelt: In Film, immersiven Installationen und Fotografie verfremdet er alltägliche Motive und Objekte und erkundet die Übergänge zwischen Erinnerung, Traum und Wirklichkeit. Vertrautes wird ambivalent, Spielerisches erhält eine beunruhigende Note. Seine Kunst ist rätselhaft und poetisch zugleich.
Andrin Winteler untersucht, wie sich die Wahrnehmung von Dingen, ihre Bedeutung und letztlich unser Verhältnis zur Welt verändern, wenn sich gewohnte Parameter verschieben. Im Video «Megaball» rollt ein riesiger roter Ball traumverloren durch ein Heckenlabyrinth. In «Be to Be» hingegen kommt ein Slinky − ein beliebtes Spielzeug aus einer gewundenen Drahtspirale − nicht vom Fleck, was anstrengend und zugleich seltsam rührend wirkt. Die raumfüllende Installation «Sun Set» besteht aus 12 Laufbändern. Sie sind mit fotografischen Ausschnitten eines Sonnenuntergangs bespannt. Die Geräte sind so modifiziert, dass durch die Bewegung ein permanentes visuelles und akkustisches Rauschen entsteht. Der magische Moment der untergehenden Sonne wirkt plötzlich unbehaglich. Auch in der Fotoserie «Near Mint» sind die Motive kaum mehr fassbar. Die Naturaufnahmen verschwinden hinter einer ornamentalen Bildebene, die der Künstler mittels Lasercuts im Negativ erzeugt hat. Dort, wo Information fehlt, entsteht ein neues Bild.
Andrin Winteler wuchs in Schaffhausen auf; er hat nach einer Ausbildung zum Fotofachangestellten Kunst und Medien an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) studiert. Er lebt in Zürich.
Ausstellungskuration:
Julian Denzler, Isabelle Köpfli, Sarah Merten
Publikation
Andrin Winteler, «Floating Point», Verlag für moderne Kunst, Wien, 2026
160 Seiten, farbig/sw, Englisch/Deutsch, Gestaltung: Büro Fax, ISBN 978-3-99153-231-6. (Erhältlich ab Januar 2026 im Museumsshop oder auf Vorbestellung)
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Kontakt:
https://allerheiligen.ch/ausstellungen/ausstellung/andrin-winteler/

Bild: Andrin Winteler, Aus der Serie Near Mint, 2025, Fotografie, Courtesy the artist, Foto: © Andrin Winteler
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Kommentare von Daniel Leutenegger