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1. Dezember 2025

CORIN CURSCHELLAS ERHÄLT DEN MIT 200’000 FRANKEN DOTIERTEN PREIS DER STIFTUNG J. E. BRANDENBERGER

Der Preis der J. E. Brandenberger-Stiftung fürs Jahr 2025 wurde in Bern an Corin Curschellas (Bild) verliehen, «in Anerkennung ihres besonderen und anhaltenden Einsatzes für die Förderung, die Weiterentwicklung, das Erhalten und die Weitergabe von schweizerischen Traditionen mit dem Ziel, dieses wertvolle Kulturerbe auch für zukünftige Generationen lebendig zu halten», wie die Stiftung schreibt. Der Preis ist mit 200’000 Franken dotiert und damit einer der höchstdotierten Kulturpreise der Schweiz.


Corin Curschellas bei der Preisverleihung - Foto: © Annette Boutellier / Brandenberger-Stiftung, 2025

Bild: Corin Curschellas bei der Preisverleihung – Foto: © Annette Bouteiller / J. E. Brandenberger-Stiftung, 2025


«Die Dr. J. E. Brandenberger-Stiftung würdigt Engagement, Kreativität und Verantwortung – Werte, die das Fundament einer offenen und solidarischen Gesellschaft bilden.
 Mit dieser Auszeichnung ehrt die Stiftung Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, die sich in aussergewöhnlicher Weise für die Förderung und den Erhalt der humanitären Kultur einsetzen und damit einen dauerhaften Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.

», heisst es in der Medienmitteilung.

Mit dem Thema 2025 «Traditionen erhalten und weitergeben» rückt die Stiftung das immaterielle Kulturerbe der Schweiz in den Mittelpunkt: «In einer Zeit rascher gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen soll daran erinnert werden, dass überlieferte Bräuche, Geschichten, Musik, Handwerk und Feste mehr sind als Zeugnisse der Vergangenheit – sie sind lebendige Ausdrucksformen unserer kulturellen Identität, schaffen Zusammenhalt und vermitteln Werte, die auch für kommende Generationen von Bedeutung bleiben», so die Brandenberger-Stiftung.

Die aus Graubünden stammende vielseitige Sängerin, Komponistin und Performerin Corin Curschellas «bewegt sich zwischen Jazz, Volks- und Weltmusik, singt in mehreren Sprachen und verbindet innovative Arrangements mit regionalem Kulturerbe. Ihre künstlerische Laufbahn führte sie nach Berlin, Paris und New York und rund um den Globus, wo sie mit namhaften Musikerinnen und Musikern aus verschiedensten Musikrichtungen zusammenarbeitete.



Nach vielen Jahren im Ausland kehrte Corin Curschellas in ihre Heimat Graubünden zurück – eine bewusste Entscheidung, um ihre kulturellen Wurzeln neu zu entdecken und weiterzugeben. Seither engagiert sie sich mit grosser Leidenschaft für das rätoromanische Liedgut, das sie mit Projekten wie Valdun – Voices of Rumantsch, Grischunit, Origins (trad) und La Grischa einem breiten Publikum nähergebracht hat.», heisst es in der Begründung der Preiskommission.



«Traditionen sind in der Regel lokal verwurzelt, aber ihre künstlerischen Ausdrucksformen strahlen im besten Fall überregional aus und finden Resonanz und Anerkennung weit über den engen eigenen Kulturraum hinaus. Daraus kann Verständnis für die kulturelle Vielfalt des Landes und deren Wert entstehen.», stellt die Preiskommission der Bandenbergerstiftung fest.

«Bain guadagnà», sagte Urezza Famos, die Laudatorin, co-Präsidentin der Lia Rumantscha:  «Heute wird an Frau Curschellas von dieser Stiftung eine grosse Auszeichnung verliehen – für ihr künstlerisches Schaffen, ihr Engagement und ihre unverwechselbare Stimme in der Schweizer Musiklandschaft. Wohlverdient!»

«Frau Curschellas hat die rätoromanische Musiktradition lebendig und zeitgemäss gemacht – nicht als folkloristische Kuriosität, sondern als moderne künstlerische Ausdrucksform. Dadurch hat sie wesentlich dazu beigetragen, das Romanische in einem breiteren kulturellen Kontext aufzuwerten.», sagte Monica Duca Widmer, die Präsidentin des Stiftungsrates.

Über die Brandenberger-Stiftung

Mit letztwilliger Verfügung vom 9. Dezember 1965 errichtete die am 28. Juli 1986 in Oetwil an der Limmat verstorbene Frau Irma Marthe Brandenberger eine Stiftung unter dem Namen Stiftung Dr. J. E. Brandenberger – Erfinder des Cellophans. Ihr Vater Jacques Edwin Brandenberger, geboren am 19. Oktober 1872, hatte sich durch verschiedene Erfindungen, vor allem aber durch die Erfindung der Viscosefolie «Cellophan» einen Namen als Chemiker gemacht. Diese Erfindung wurde von ihm zur kommerziellen Reife geführt und in seiner Firma La Cellophane S.A. in Frankreich verwertet.

Irma Marthe Brandenberger, geprägt durch das Vorbild ihres Vaters und stark dem Gemeinwohl verpflichtet, hat ihren gesamten Nachlass, nach Ausrichtung einer stattlichen Anzahl von Legaten, der Stiftung gewidmet. Leitgedanke ist die Ausrichtung eines Preises an Personen, die sich unter grösstem Einsatz um das Wohl der Menschheit verdient gemacht haben. Unabhängig von Geschlecht und konfessioneller oder politischer Überzeugung, sollen besondere Leistungen auf dem Gebiete der Natur- und Geisteswissenschaften, der Sozialarbeit, der Förderung und der Erhaltung der humanitären Kultur sowie der Hebung des Lebensstandardes prämiert werden.

Eine Preiskommission, die sich aus Vertreter:innen wissenschaftlicher, sozialer und kultureller Gremien zusammensetzt, hat die Aufgabe, dem Stiftungsrat Kandidat:innen vorzuschlagen.

Nach vollständiger Abwicklung der Testamentsvollstreckung konnte die Stiftung am 6. Oktober 1990 das erste Mal den Dr.-J.-E.-Brandenberger-Preis verleihen.

cp

Bisherige Preisträger:innen:

https://www.stiftungbrandenberger.ch/index.php/de/preisverleihung

https://www.stiftungbrandenberger.ch/index.php/de/archiv

Kontakt:

https://www.stiftungbrandenberger.ch/index.php/de/

https://www.corin.ch

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  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 1. Dezember 2025
  • Kulturförderung, Kulturvermittlung, Kultur- und Medienpolitik, Musik und Tanz, Volkskultur

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