14. Februar 2014
Schweizer Filmpreis: Dieses Jahr erhält Alexander J. Seiler den Ehrenpreis
Mit Alexander J. Seiler (Bild) wird einer der Gründerväter des Neuen Schweizer Films mit dem Ehrenpreis gewürdigt. Bundesrat Alain Berset überreicht dem engagierten Filmautor und Filmproduzenten die «Quartz»-Trophäe anlässlich der Verleihung des Schweizer Filmpreises am 21. März im Schiffbau in Zürich.
Foto: http://www.schweizerfilmpreis.ch
Der Träger des Ehrenpreises, der im Rahmen des Schweizer Filmpreises 2014 verliehen wird, steht fest: Der Autor und Produzent Alexander J. Seiler wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) für sein filmisches und publizistisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Er zählt zu den Pionieren des Neuen Schweizer Films, die ab Mitte der 1960er-Jahre internationale Beachtung fanden.
Höchste Auszeichnung für Alexander J. Seiler
Alexander J. Seiler, geboren 1928 in Zürich, studierte in Basel, Zürich, Paris und München und promovierte in Wien. Zunächst war er als Journalist tätig, wandte sich jedoch ab 1960 dem Film zu.
Seine Filmographie umfasst rund 20 Werke, darunter mehrere Dokumentarfilme, die in Zusammenarbeit mit der Musikerin June Kovach und dem Kameramann Rob Gnant entstanden sind.
Seilers Filme erforschen anhand der subjektiven Erfahrungen von Menschen die Befindlichkeit in der Schweiz. Heimat und Fremde sind wiederkehrende Themen, unter anderem in seinem international vielbeachteten Werk «Siamo italiani» von 1964, in welchem der Alltag der italienischen Gastarbeiter der Fremdenfeindlichkeit in der Schweiz gegenübergestellt wird. Rund 40 Jahre später, in «Septemberwind» (2002), sucht er die damaligen Gastarbeiter wieder auf und thematisiert die Folgen der Migration. Auch seine weiteren Filme sind geprägt vom kulturellen und gesellschaftlichen Engagement, unter ihnen «Musikwettbewerb» (1967), «Die Früchte der Arbeit» (1977), «Ludwig Hohl» (1982), «Palaver, Palaver» (1990), «Roman Brodmann. Der Nestbeschmutzer/Der Unruhestifter» (1995).
Alexander J. Seilers filmische Arbeit lässt sich von seinem filmpolitischen und -publizistischen Engagement nicht trennen. Er ist Mitbegründer der Solothurner Filmtage und des Schweizerischen Filmzentrums, heute Swiss Films, engagierte sich im Verband der Schweizerischen Filmgestalter und in der Eidgenössischen Filmkommission.
Für den Schweizer Filmpreis 2014 gibt es 39 Nominationen
Die Auszeichnungen in elf Kategorien sind mit 435’000 Franken dotiert: «Bester Spielfilm» und «Bester Dokumentarfilm» mit 25’000 Franken je Nomination, «Bester Kurzfilm» und «Bester Animationsfilm» mit 10’000 Franken je Nomination, «Bestes Drehbuch», «Beste Darstellerin», «Bester Darsteller», «Beste Darstellung in einer Nebenrolle», «Beste Filmmusik», «Beste Kamera» und «Beste Montage» mit 5’000 Franken je Nomination. Der «Spezialpreis der Akademie» ist mit 5’000 Franken und der «Ehrenpreis» ist mit 30’000 Franken ausgestattet. (vgl. https://www.ch-cultura.ch/)
Der Schweizer Filmpreis 2014
Die 17. Preisverleihung des Schweizer Filmpreises findet am Freitag, 21. März 2014 im Schiffbau in Zürich statt. Die Ehrung des heimischen Filmschaffens wird vom Bundesamt für Kultur mit den Partnern SRG SSR und der Association «Quartz» Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit Swiss Films, der Schweizer Filmakademie und den Solothurner Filmtagen organisiert.
bak
Mehr:
Cinéportrait Alexander J. Seiler (pdf, 711kb)
Kontakt:
http://www.schweizerfilmpreis.ch/de
Kommentare von Daniel Leutenegger