Neue «Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung» ist erschienen

Das nestor-Handbuch Version 2.0 wurde am 04. Juni 2009 auf dem Deutschen Bibliothekartag 2009 in Erfurt vorgestellt.

Für Fachexperten, Wissenschaftler und Privatpersonen, die sich mit Fragen der Langzeitarchivierung beschäftigen, ist sie schon seit 2007 ein wichtiges Hilfsmittel – die «Kleine Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung», oder kurz: das nestor-Handbuch. Als Sammlung wichtiger Beiträge über die Langzeitarchivierung digitaler Objekte bündelt es den aktuellen Wissensstand und bietet dem Leser einen anschaulichen und gut strukturierten Einstieg in ein komplexes Themengebiet. Die Enzyklopädie, bislang nur als Online-Dokument verfügbar, liegt nun als Druckversion vor – neu strukturiert, inhaltlich überarbeitet und im Umfang stark erweitert. Das Handbuch in der Version 2.0 wurde heute im Rahmen eines nestor-Workshops auf dem Erfurter Bibliothekartag der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Welt im Wandel

Die Bedeutung von digitaler Langzeitarchivierung wird vielerorts noch immer unterschätzt. Doch die Gefährdung von digitalen bzw. digitalisierten Objekten wächst. Und diese Gefährdung wird durch die rasante technische Entwicklung beschleunigt. Dies hat katastrophale Auswirkungen auf Wissenschaft, Forschung und unser kulturelles Erbe. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die massgeblichen Initiativen zur Abwehr der Gefahren gegen die «digitale Amnesie» von Bibliotheken, Archiven und Museen als Hütern unseres kulturellen Erbes ausgehen. «Doch auch im Tagesgeschäft von Behörden, Institutionen und Unternehmen werden digitale Akten produziert, für die kein analoges Äquivalent mehr zur Verfügung steht. Die Langzeitarchivierung digitaler Ressourcen ist daher eine wesentliche Bedingung für die Konkurrenzfähigkeit des Bildungs- und Wissenschaftssystems sowie der Wirtschaft», so Prof. Achim Osswald, einer der Herausgeber des nestor-Handbuchs.

Geballtes Wissen für alle

Das nestor-Handbuch ist in erster Linie gedacht als Arbeitshilfe für alle, die geeignete Strategien entwickeln müssen und wollen, um digitale Ressourcen in ihrer Substanz zu bewahren und verfügbar zu halten. Über 50 Autoren, zumeist Fachleute und Forscher aus namhaften Gedächtniseinrichtungen, haben an der Version 2.0 der «Kleinen Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung» mitgearbeitet. Entstanden ist ein über 600 Seiten starkes Werk. Es wurde völlig neu strukturiert und um weitere Themenfelder ergänzt. In deutscher Sprache stellt es den aktuellen Wissensstand über die Langzeitarchivierung digitaler Objekte vor.

Interessenten können sich zwischen der gedruckten Version sowie einer
weiterhin entgeltfrei verfügbaren Online-Version unter

http://nestor.sub.uni-goettingen.de/handbuch/

entscheiden – oder je nach Bedarf beide Versionen nutzen. Erhältlich ist die im Verlag Werner Hülsbusch, Boizenburg, erschienene «Kleine Enzyklopädie der digitalen Langzeitarchivierung» im Buchhandel zum Preis von 24,90 EUR. Die ISBN-Nr.
lautet: 978-3-940317-48-3. (S.a. http://www.vwh-verlag.de/vwh/)

Kontakt:

http://www.langzeitarchivierung.de