25. Juni 2011
Terra Madre: Lokale Netzwerke
Zwischen den Welttreffen in Turin wächst und arbeitet das Netzwerk Terra Madre weiter in einer Reihe von lokalen Veranstaltungen. Kleinbauern, Züchter, Fischer, Köche und Musiker bringen ihre Stimme in den Regionaltreffen zu Gehör und vertreten ein nachhaltiges Landwirtschaftsmodell in ihren verschiedenen Ländern.

Bild: Terra Madre
Nach dem vierten Welttreffen von Terra
Madre in Turin Ende 2010 folgten die Landestreffen Terra Madre Canada,
Niederlande, Schweiz und Russland.
In Kanada standen Jugendliche von 15 bis 17 Jahren im Mittelpunkt des
zweitägigen Treffens mit Workshops und Diskussionen über Landwirtschaft und
Ernährung. Rund 200 Teilnehmer trafen sich auf einem Bauernhof in Stratford,
Ontario, und verfolgten trotz des strömenden Regens mit grosser Begeisterung
Koch- und Gemüsebauvorführungen, Präsentationen und Diskussionen. Die
Veranstaltung, die von Slow Food County Perth und dem Screaming Avocado Café
(dem Schülercafé der Stratford Northwestern Secondary School) organisiert
wurde, umfasste auch ein Willkommensessen mit den Spezialitäten, die die jungen
Teilnehmer zu Hause vorbereitet hatten.
In Holland nahmen Erzeuger, Ernährungsexperten, Politiker und Vertreter
der akademischen Welt an einem Seminar mit dem Gründer von Terra Madre, Carlo
Petrini, teil. Das Treffen fand in einer prächtigen Residenz aus dem 19.
Jahrhundert bei Deventer statt und gehörte zum Programm einer grossen
Veranstaltung im Freien mit Workshops, pädagogischen Angeboten und einem bunten
Markt mit ausgewählten Produkten.
Alternative Vertriebssysteme, kurze Kette und die Rolle der jungen Menschen
waren die drei Hauptthemen von Terra Madre Schweiz, die zum
ersten Mal Ende Mai in Mendrisio im Kanton Tessin stattfand. Kleinbauern,
Fischer, handwerkliche Erzeuger und Köche beschäftigten sich mit den
Initiativen, um ein Lebensmittelmodell zu verbreiten, das Mensch und Umwelt
gleichermassen achtet.
In der Stadt Suzdal schliesslich fand am 11. und 12. Juni 2011 die erste Terra Madre Russland
statt, die über 100 Teilnehmer aus dem zentralen Landesgebiet anzog: Vertreten
waren rund zwanzig Lebensmittelbündnisse, von den Imkern aus Baschkortostan bis
zu den Kosaken aus Wologda. Parallel dazu lud der Markt «Köstliche Stände» das
Publikum mit Marktständen und pädagogischen Angeboten in die Räume des Museums
für Holzarchitektur ein.
In den nächsten sechs Monaten trifft sich das Netzwerk Terra Madre in anderen Regionen: Auf das Treffen am 6. August in Jerewan in Armenien folgen weitere Termine in der Ukraine, in Korea, in Japan und in Österreich.
tm
Kontakt:
http://www.terramadre.org/pagine/attivita/leggi.lasso?id=C2744B880f30322411snquAC0AF7&ln=de
Kommentare von Daniel Leutenegger