10. April 2011
Wegen Hitparade: Weko nimmt Musikbranche ins Visier
iMusician Digital AG Zürich hat die IFPI angezeigt.
Bilder: iMusician Digital AG
Der Branchenverband der Schweizer Musikindustrie IFPI soll das Kartellgesetz verletzt haben, wie die Zeitung «Der Sonntag» berichtet.
Der Verband der Schweizer Labels, die die Schweizer Hitparade in Auftrag geben, soll unliebsame Konkurrenten ausgeschlossen haben. Das geht aus dem Dokument hervor, das dem «Sonntag» vorliegt. Dort hat die iMusician Digital AG Zürich die IFPI bei der Eidg. Wettbewerbskommission (Weko) wegen Verstosses gegen das Kartellrecht angezeigt und verlangt «angemessene Sanktionen».
Weiter heisst es: Die Schweizer Hitparade werde «zu Unrecht offizielle Schweizer Hitparade» genannt. Gewisse Songtitel würden «völlig willkürlich» ausgeschlossen.
Gegenüber dem «Sonntag» wollte die IFPI zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellung nehmen. Aber offenbar ist die IFPI selber am Umdenken. Vor zwei Wochen, an der Konferenz des Festivals m4music, sagte IFPI-Geschäftsführer Beat Högger: «Wir haben nichts zu verstecken. Deshalb planen wir, das geheime Reglement zu publizieren.»
Die Weko hat vor 10 Tagen die Voruntersuchung aufgenommen.
Quelle:
http://www.sonntagonline.ch/index.php?show=cover
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Kommentare von Daniel Leutenegger