25. November 2011
Der Fussball bringt ihnen einen der wenigen Lichtblicke im Leben
Der marokkanische Schriftsteller Mahi Binebine (Bild), der auch als bekanntester Maler Marokkos gilt, befindet sich ab heute Freitag auf einer Lese-Tournee auch durch die Schweiz, im Gepäck sein bei Lenos erschienener Roman «Die Engel von Sidi Moumen».
Foto: zVg
Mahi Binebine
Geboren 1959 in Marrakesch (Marokko). Studium der Mathematik in Paris. Lehrer. Hinwendung zur Literatur und Malerei. Heute gilt er als bekanntester Maler Marokkos, seine Bilder hängen u.a. im New Yorker Guggenheim-Museum. Sein schriftstellerisches Werk – er schrieb sieben Romane – wurde in mehrere Sprachen übersetzt und u.a. mit dem Prix de l’Amitié Franco-Arabe ausgezeichnet. Nach Jahren in Frankreich und den USA lebt Mahi Binebine seit 2002 wieder in Marrakesch.
Kontakt:
Das Buch:
Mahi Binebine: Die Engel von Sidi Moumen
Roman aus Marokko
Aus dem Französischen von Regula Renschler
Jaschin erzählt die Geschichte seines Lebens – und wie er es beendete. Mit acht
Brüdern wächst er in Sidi Moumen auf, einer Barackensiedlung vor den Toren
Casablancas. Den Tag verbringt er mit den «Etoiles», seinen Freunden im
örtlichen Fussballklub. Die Buben schlagen sich mit allerlei
Gelegenheitsarbeiten durch: Sie durchwühlen die Abfallberge und verkaufen das
Brauchbare, putzen Schuhe von Touristen, stehlen auch mal und prügeln sich. Der
Fussball ist einer der wenigen Lichtblicke in ihrem Leben.
In dieser Lage kommt Abu Subair gerade recht: Er unterstützt die Jungen mit
Geld und Jobs. Sie freunden sich mit ihm an und lauschen seinen
Einflüsterungen. Abu Subair verheisst ihnen das Paradies, dessen Pforte ganz
nahe sei – was hätten sie denn schon zu verlieren? Angesichts von Armut und
Gewalt, von unerfüllten Träumen, von Enttäuschungen, Wut und Trauer hat der
Fanatismus der bärtigen Extremisten leichtes Spiel.
Inspiriert von der Geschichte um die Attentäter von Casablanca vom 16. Mai 2003 hat Mahi Binebine einen Roman voller Humor und voller Tragik geschrieben, der zum Nachdenken anregt.
Die Engel von Sidi Moumen wurde 2010 mit dem Prix du Roman arabe und dem Prix littéraire de La Mamounia ausgezeichnet und wird derzeit vom französisch-marokkanischen Regisseur Nabil Ayouch verfilmt.
157 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag
€ 19.90, sFr. 29.80
ISBN 978 3 85787 415 4
Lenos Verlag Zürich
http://www.lenos.ch/books/binebine_engel.html
Lesungen:
St. Gallen, Kult-Bau, Konkordiastrasse 27
Freitag, 25. November 2011, 20 Uhr
Bonner Buchmesse Migration
Bonn (D), Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14
Samstag, 26. November 2011, 14.30 Uhr
Zürich, Literaturhaus, Limmatquai 62
Montag, 28. November 2011, 20 Uhr
Bern, ONO, Kramgasse 6
Dienstag, 29. November 2011, 20 Uhr
Basel, Literaturhaus, Barfüssergasse 3
Mittwoch, 30. November 2011, 19 Uhr
Winterthur, Nord-Süd-Haus, Steinberggasse 18
Donnerstag, 1. Dezember 2011, 20 Uhr
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Kontakt:
Mahi Binebine, 160 x 140 cm, cire et pigments sur bois, 2010
-> http://www.mahibinebine.com/Mahi_BineBine/Peinture.html
Kommentare von Daniel Leutenegger