28. Mai 2015
STEFAN KAEGI ERHÄLT DEN SCHWEIZER GRAND PRIX THEATER / HANS-REINHART-RING 2015
Stefan Kaegi (Bild), Mitglied des deutsch-schweizerischen Theaterkollektivs Rimini Protokoll, erhält den diesjährigen Schweizer Grand Prix Theater / Hans-Reinhart-Ring. Bundesrat Alain Berset übergab die Auszeichnung im Theater Winterthur. Die Verleihung der Schweizer Theaterpreise fand zur Eröffnung des 2. Schweizer Theatertreffens statt. Weitere Auszeichnungen erhielten Brigitte Rosset und Robert Hunger-Bühler als herausragende Schauspielerin und herausragender Schauspieler. Vier Theaterpreise 2015 gingen an Maya Bösch, den Dramenprozessor, Karl's kühne Gassenschau sowie Margherita Palli (vgl. Berichte an dieser Stelle). Der diesjährige Träger des Schweizer Kleinkunstpreises, Pedro Lenz, sorgte für die Live-Unterhaltung.
Foto: http://www.theaterpreise.ch/de/medien/22052014/
Mit Stefan Kaegi zeichnet das BAK auf Empfehlung der Eidgenössischen Jury für Theater einen Schweizer Theaterschaffenden aus, der mit seiner Arbeit im Theaterkollektiv Rimini Protokoll seit einigen Jahren wesentliche Impulse für das internationale zeitgenössische Theater setzt.
Neben Kaegi bilden die beiden Deutschen Helgard Haug und Daniel Wetzel das deutsch-schweizerische Kollektiv. Sie gelten als Protagonisten und Begründer eines Reality-Trends im Theater. In Form von Bühnenwerken, aber auch Filmen, Hörspielen, Installationen oder ortsspezifischen Aktionen ermöglichen sie ungewöhnliche Sichtweisen auf unsere Wirklichkeit.
Stefan Kaegi, geboren 1972 in Solothurn, studierte in Zürich Kunst an
der «F&F» und in Giessen Angewandte Theaterwissenschaften, wo er Haug und
Wetzel kennenlernte. Das Trio arbeitet in wechselnden Konstellationen: oft alle
drei zusammen, häufig Haug und Wetzel als Duo und Stefan Kaegi immer wieder
alleine. Er kreierte beispielsweise die sehr erfolgreiche virtuelle
Schnitzeljagd «Remote X», bei der jeweils in einer neuen ortsspezifischen
Version eine mit Funkkopfhörern ausgestattete Gruppe durch die Stadt geleitet
wird.
Der Schweizer Grand Prix Theater / Hans-Reinhart-Ring setzt die Tradition des von
1957 bis 2013 von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK)
verliehenen wichtigsten Schweizer Theaterpreises fort. Die Auszeichnung ist mit
einem Preisgeld von 100’000 Franken dotiert. Ausserdem erhält der Preisträger
wie bisher einen für ihn hergestellten Ring. Zudem widmet die SGTK dem
Preisträger eine viersprachige Publikation, die Ende Jahr in der Reihe MIMOS.
Schweizer Theater-Jahrbuch erscheint.
Weitere Auszeichnungen im Rahmen der
Schweizer Theaterpreise
Brigitte Rosset, seit 2012 im Ensemble der Comédie de Genève, erhielt die Auszeichnung als herausragende Schauspielerin, Robert Hunger-Bühler, seit der Spielzeit 2002/03 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich, wurde als herausragender Schauspieler geehrt.
Vier Theaterpreise gingen an Maya Bösch,
Performance-Künstlerin in Genf, den Dramenprozessor, Werkstatt für
szenisches Schreiben für junge Autorinnen und Autoren, an die Zürcher
Theatergruppe für grosses Freilicht-Spektakel Karl’s kühne Gassenschau
und Margherita Palli, die aus dem Tessin stammende, heute wichtigste
Szenografin in Italien. Der Spoken-Word-Autor Pedro Lenz erhielt am 9.
April den Schweizer Kleinkunstpreis.
bak
Mehr:
http://www.theaterpreise.ch/de/medien/
Schweizer Grand Prix Theater (pdf, 165kb)
Die Rede von Bundesrat Alain Berset anlässlich der Verleihung der Schweizer Theaterpreise ist unter
https://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=57436
abrufbar.
Kontakt:
Zu den Schweizer Theaterpreisen: Claudia Rosiny, Verantwortliche Tanz und Theater, Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, +41 (0)58 465 39 19, claudia.rosiny@bak.admin.ch
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Auf dieser Webseite u.a. erschienen:
Bundesamt für Kultur (BAK) vergibt zum zweiten … – Büro dlb
Kommentare von Daniel Leutenegger