27. Januar 2016
IM 20. JUBILÄUMSJAHR: DOPPELTER GEWINN BEIM PRIX MOBILIÈRE 2016
Der Prix Mobilière geht in diesem Jahr nicht an einen, sondern an zwei Künstler: Mathis Altmann und Vittorio Brodmann. Die Jury hat einen Maler und einen Bildhauer gewählt - zwei künstlerische Positionen, die sich perfekt zu einem Statement der Gegenwart ergänzen. Der eine modelliert aus Abfall Skulpturen, der andere kombiniert Techniken der klassischen Malerei zur eigenwilligen Kunstpoesie.
Bild oben: Vittorio Brodmann, A Much Larger Pattern, 2015, 40.5 x 48 cm, Öl auf Leinwand – Bild unten: Mathis Altmann, he Sewager: Zwischen Krieg und Party, Halle für Kunst, Lüneburg, 2015, Installation view – Fotos: obs/Mobiliar Versicherungen
Mathis Altmann wurde 1987 in Deutschland geboren; er lebt und arbeitet in Zürich. Seine Skulpturen entstehen aus dem Schutt und den Abfällen unserer Kultur, von der wir uns Prestige und Glück erhofften. Er thematisiert die Umwelt ebenso wie die Politik und setzt sich mit den zerstörerischen Mechanismen unserer Welt auseinander. Seine Materialien sind überraschend, die erzielten Effekte sind von stark physischer Präsenz.
Vittorio Brodmann wurde 1987 in Ettingen geboren und lebt ebenfalls in Zürich, wo er mit Mathis Altmann bereits verschiedene Gemeinschaftsprojekte realisiert hat. Brodmann platziert seine Charaktere – die aus der Comic- und Cartoon-Welt zu kommen scheinen – in eine existenzialistische Umgebung, in der alles passieren kann – vom Drama bis zur Comedy. Seine Bilder sind oft kleinformatig, und so ist es immer wieder erstaunlich, wie viele starke Emotionen und Geschichten sehr kompakt in seinen Bildern auftauchen.
«An diesen beiden Künstlern wird ersichtlich, wie vielfältig, komplex, hochentwickelt und anspruchsvoll die junge Schweizer Kunst ist», sagt Dorothea Strauss, Leiterin CSR bei der Mobiliar und Jurypräsidentin für den Prix Mobilière. «Es ist uns in diesem Jahr ausserordentlich schwergefallen, einen Sieger zu küren, weil alle nominierten Künstler eine Einzigartigkeit beweisen, die überzeugend und mitreissend ist. Aus diesem Grund – und weil das Jubiläumsjahr hierfür einen guten Anlass bietet – gibt es 2016 zwei Preisträger, und die Sammlung der Mobiliar wird um zwei spannende künstlerische Positionen reicher.»
Zusammen mit sieben ebenfalls nominierten Künstlerinnen und Künstlern präsentiert die Mobiliar Mathis Altmann und Vittorio Brodmann in einer Gruppenausstellung auf der Kunstmesse artgenève (28.-31. Januar 2016, Palexpo). Zum Jubiläumsjahr und zur Ausstellung erscheint eine Publikation auf Deutsch und Französisch. Darin wird auch der spezifische Umgang der Mobiliar mit Kunst und Kreativität vorgestellt.
Ab dem 3. März 2016 zeigt die Mobiliar diese Gruppenausstellung auch in ihren Räumlichkeiten im Direktionsgebäude Bern.
Ältester Förderpreis einer Schweizer Versicherung
Die Mobiliar möchte mit der Vergabe des Prix Mobilière vor allem junge Kunstschaffende auszeichnen, die durch ihre Werke Anschlüsse zu gesellschaftsrelevanten Themen aufzeigen und damit auch entscheidende Impulse für das Verständnis unserer Zeit geben. Vor diesem Hintergrund lädt die Mobiliar jedes Jahr Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittler ein, jeweils eine junge Position für den Prix Mobilière zu nominieren. Aus dem Kreis der Nominierten wird die Preisträgerin, der Preisträger durch eine Jury gewählt. Der Prix Mobilière, 1996 ins Leben gerufen, ist mit 15’000 Franken dotiert und mit einem Ankauf für die Sammlung der Mobiliar verbunden.
Das Kunstengagement der Mobiliar
Die Mobiliar schreibt: «Als 1826 gegründete, ausschliesslich in der Schweiz tätige private Versicherungsgesellschaft liegen der Mobiliar das Wohlergehen und die Zukunft der Schweiz am Herzen. Unsere genossenschaftliche Tradition steht für einen verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Umgang mit gesellschaftlichen Werten. Die Förderung von Kunst und Kultur spielt dabei eine zentrale Rolle. Hinter diesem Engagement steht die Überzeugung, dass Kulturschaffende mit ihren Werken ein produktives Instrumentarium für die positive Entwicklung gesellschaftlicher Prozesse bereitstellen – zugunsten sowohl jedes Einzelnen wie auch der Allgemeinheit.»
Aus diesem Grund sammelt die Mobiliar seit Ende der 1930er-Jahre Kunst, fördert schweizweit vielversprechende künstlerische Projekte, realisiert Ausstellungen und integriert Künstlerinnen und Künstler in ihre internen Arbeitsfelder, in Forschungs-, Gesellschafts- und Innovationsprojekte.
ots
Kontakt:
Karin Lange, Verantwortliche CSR
karin.lange@mobi.ch
phone 031 389 6129
Kommentare von Daniel Leutenegger