25. August 2014
Der britische Schauspieler und Regisseur Richard Attenborough ist gestorben
Der am 29. August 1923 in Cambridge, England, geborene britische Schauspieler, Regisseur sowie mehrfache Oscar- und Golden-Globe-Preisträger Lord Richard Attenborough (Bild) ist am 24. August 2014 ebenda gestorben.

Foto: gdcgraphics at http://flickr.com/photos/gdcgraphics/, 2007 – CC-Lizenz: Attribution 2.0 Generic – Zur Originaldatei: http://commons.wikimedia.org
Attenborough dominierte jahrzehntelang die Welt des britischen Films. Grossbritanniens Premierminister David Cameron twitterte: «Sein Schauspiel in ‹Brighton Rock› war brillant, seine Regie bei ‹Gandhi› war beeindruckend – Richard Attenborough war einer der Grössten des Kinos.»
After forging a career as an actor in films including Brighton Rock and The Great Escape, he became an acclaimed film director, winning two Academy awards for Gandhi in 1982. The film went on to win eight in total.
http://www.theguardian.com/film/2014/aug/24/richard-attenborough-died-aged-90
Sir Richard Attenborough, whose crusade to bring the life of Mahatma Gandhi to the screen culminated in eight Academy Awards for Gandhi, including a best director Oscar for him, has died, his son tells BBC News.
A producer, director and actor, Attenborough won two British Academy Awards for his acting: Séance on a Wet Afternoon (1964) and Guns at Batasi (1964). He won two Golden Globes for his acting in The Sand Pebbles (1966) and Dr. Dolittle (1967), and one for direction, Oh! What A Lovely War (1969).
http://www.hollywoodreporter.com/news/richard-attenborough-dies-at-90-727320
Für Freunde und Fans war er «Dickie»
Sir Richard Attenborough war für seine Freunde – und damit auch für viele seiner Fans in Grossbritannien – einfach Dickie, die Kurzform von Richard. Sein rundes, bärtiges Gesicht und seine verschmitzten Augen machten ihn im Alter zu einer Art Märchenonkel – die Rolle, die er in «Jurassic Park» perfektioniert hatte.
Aber auch für viele jüngere Amerikaner zählt er zu den liebgewonnenen Kindheitserinnerungen. 1994 spielte er im Weihnachtsfilm «Miracle on 34th Street» die Figur des Kris Kringle – einen netten, älteren Herr, der viel Verständnis für die Nöte von Kindern aufbringt und sich schliesslich als Nikolaus zu erkennen gibt.
http://www.srf.ch/kultur/film-serien/fuer-freunde-und-fans-war-er-dickie-richard-attenborough
Der noble Patriarch ist tot
Seltsam, dass er einem, so weit man zurückdenken kann, immer alt vorkam, immer etwas Sankt-Nikolaus-haft in seiner Würde oder seiner Verrücktheit, so wie der elisabethanische Staatsmann William Cecil in «Elizabeth» oder der Saurierzüchter Hammond in Spielbergs «Jurassic Park»; und wie in «Miracle on 34th Street», wo er den Nikolaus selbst spielte, sowieso. Es umgab den Schauspieler Lord Richard Attenborough, Commander of the British Empire, Baron of Richmond-upon-Thames, schon lange so etwas wie die Aura des verehrungswürdigen, sympathischen (wenn auch nicht immer makellosen) Greises, obwohl man sich ja auch an seine jüngeren Jahre erinnern könnte, an den energischen englischen Offizier in «The Great Escape» (1963) oder daran, dass man ihm einmal auch den Frauenmörder geglaubt hat (in «10 Rillington Place», 1971).
Christoph Schneider
http://www.derbund.ch/kultur/kino/Der-noble-Patriarch-ist-tot–/story/14332689
Gandhis Sanftmut war sein Lebensideal
Die Lektüre der Gandhi-Biografie des Amerikaners Louis Fischer, sagte Attenborough 1982, habe «ohne Übertreibung mein Leben verändert und jede meiner beruflichen Entscheidungen seit 20 Jahren beeinflusst». Sein 191 Minuten langes Kino-Epos «Gandhi» mit Ben Kingsley in der Hauptrolle begeisterte damals ein Millionenpublikum und gewann acht Academy Awards, darunter den Oscar für den besten Film und die beste Regie. Es blieb Attenboroughs größter Triumph und gilt heute als gefühlvolle Geste der Beschäftigung Englands mit seiner ehemaligen Kronkolonie Indien. Für Attenborough wurde der Sanftmut Gandhis zum Lebensideal.
Andreas Borcholte
Ein Großonkel für alle
Er hatte das Kino mit all seinen monumentalen Mitteln genutzt, um der Geschichte, in der England seine Weltmacht einbüßte, ein Denkmal zu setzen. Dafür lieben ihn vor allem und mit aller Kraft die Engländer.
Verena Lueken
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/zum-tod-von-richard-attenborough-13116490.html
Until the early 1960s, Mr. Attenborough was a familiar actor in Britain but little known in the United States. In London he was the original detective in Agatha Christie’s play «The Mousetrap.» On the British screen, he made an early mark as the sociopath Pinkie Brown in an adaptation of Graham Greene’s «Brighton Rock» (1947).
But it was not until he appeared with his friend Steve McQueen and a sterling ensemble cast in the 1963 war film «The Great Escape,» his first Hollywood feature, that he found a trans-Atlantic audience.
Benedict Nightingale
Videos:
Richard Attenborough ist tot
Aus der SRF-«Tagesschau am Mittag» von heute, 12:45 Uhr
BBC News – Filmmaker Richard Attenborough dies at 90
https://www.youtube.com/watch?v=9jBO348MgQc
Richard Attenborough, Oscar-Winning Director of ‹Gandhi,› Dies at 90
https://www.youtube.com/watch?v=E0E5NoGgRLk
Friend, mentor, inspiration: Richard Attenborough obituary
https://www.youtube.com/watch?v=bxe98cwEjrw
Gandhi – Official® Trailer [HD]
https://www.youtube.com/watch?v=6oWqlb_TlLQ
Mehr:
http://www.imdb.com/name/nm0000277/
http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Attenborough
Kommentare von Daniel Leutenegger