18. Dezember 2025
BFS: «DIE KULTUR SCHAFFT NEBEN DEN KULTURELLEN WERTEN AUCH ÖKONOMISCHE WERTE, BESCHÄFTIGT PERSONEN, GENERIERT EINKOMMEN»
Das Bundesamt für Statistik (BFS) vermeldet: «2023 gab es in der Schweiz insgesamt 68’233 Kulturbetriebe mit 243’207 Beschäftigten bzw. 161’735 Vollzeitäquivalenten (VZÄ).» 2024 zählte die Schweiz rund 300’000 Kulturschaffende, eine Zahl, die seit der Pandemie wieder angestiegen ist. Kulturschaffende sind sehr gut ausgebildet und weisen atypische arbeitsmarktliche Merkmale auf. Mehr als 50% von ihnen arbeiten Teilzeit. Seit 2010 nimmt die Mehrfachbeschäftigung zu und im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind in der Kulturwirtschaft doppelt so viele Selbstständigerwerbende anzutreffen.

Grafik: Kulturwirtschaft Schweiz, 2011-2023 – Kulturbetriebe nach Gemeinden – Quelle: Statistik der Kulturwirtschaft; STATENT, Datenstand: 21.08.2025 – © BFS 2025
Kulturwirtschaft: Kulturunternehmen im Jahr 2023
Gemäss Definition des statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) umfasst die Kulturwirtschaft das Kulturebe, Bibliotheken, Archive, Bildende Künste, Darstellende Künste, Buch und Presse, Audiovision und Multimedia, Kulturausbildung, Architektur, Werbung sowie das Kunsthandwerk.
Die hier benutzte Definition der Kulturwirtschaft geht von einem eher traditionellen Kulturverständnis aus, erweitert um Sektoren, bei denen die Kreativität zentral ist (z.B. Architektur, Videospiele, Kunsthandwerk, Werbung). Im Gegensatz zur «Creative Economy», die auch die Bereiche IT, Software und Marketing umfasst, liegt hier die Perspektive auf die Kultur im engeren Sinn.
«Die Kultur schafft neben den kulturellen Werten auch ökonomische Werte, beschäftigt Personen, generiert Einkommen. Dies ist Thema der Kulturwirtschaftsstatistik.», hält das BFS fest.
Die Statistik der Kulturwirtschaft ist eine Synthesestatistik, welche auf bestehenden Erhebungen des BFS basiert. Sie untersucht ihr Thema gemäss zwei Aspekten:
- Kulturbetriebe, d.h. Unternehmen im Kultursektor und ihre Arbeitsstätten und Beschäftigten (Arbeitsstellen). Hier basieren die Ergebnisse auf der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT), der Statistik der Unternehmensdemographie (UDEMO) und der Produktions- und Wertschöpfungsstatistik (WS).
- Kulturschaffende im breiteren Sinne, d.h. alle Personen (inkl. Selbständige), die hauptberuflich im Kultursektor arbeiten, plus jene, die einen Kulturberuf hauptberuflich ausserhalb des Kultursektors ausüben. Die Quellen sind hier die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE), die Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) und die Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC).
Quelle / Mehr:
Kulturwirtschaft: Neue Zahlen zu den Kulturschaffenden 2024 und vertiefende Analyse 2010-2024
Die Schweiz zählte 2024 rund 300’000 Kulturschaffende, eine Zahl, die seit der Pandemie wieder angestiegen ist. Kulturschaffende sind sehr gut ausgebildet und weisen atypische arbeitsmarktliche Merkmale auf. Mehr als 50% von ihnen arbeiten Teilzeit. Seit 2010 nimmt die Mehrfachbeschäftigung zu und im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind in der Kulturwirtschaft doppelt so viele Selbstständigerwerbende anzutreffen. Kulturschaffende verdienen vergleichsweise weniger. Der Kultursektor ist mit einem Rekordwert von 67’313 Unternehmen und einer Wertschöpfung von 16,3 Milliarden Franken im Jahr 2022 zwar dynamisch unterwegs, sieht sich seit 2011 aber gleichzeitig mit einem Beschäftigungsrückgang konfrontiert.
Quelle / Mehr:
Auf ch-cultura.ch u.a. erschienen:
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Kommentare von Daniel Leutenegger