6. Oktober 2025
KUNSTMUSEUM BASEL: STEPHANIE SEIDEL WIRD NEUE LEITERIN GEGENWARTSKUNST, GABRIEL DETTE NEUER KURATOR FÜR ALTE MEISTER
Stephanie Seidel (*1985) wird neue Leiterin Gegenwartskunst am Kunstmuseum Basel. Gabriel Dette (*1976) wird neuer Kurator für alte Meister. Dies gab das Kunstmuseum Basel am Montag bekannt.

Bild: Kunstmuseum Basel | Hauptbau, Grosser Innenhof – Photo Credit: Julian Salinas

Bild: Stephanie Seidel – Photo Credit: Chris Carter
Stephanie Seidel wird neue Leiterin für Gegenwartskunst am Kunstmuseum Basel
Stephanie Seidel (*1985) tritt am 1. Januar 2026 die Nachfolge von Maja Wismer an, die seit Juli 2025 als Leiterin Sammlung und Forschung am Kunsthaus Zürich arbeitet. Seidel wurde in einem mehrmonatigen Verfahren aus zahlreichen internationalen Bewerbungen ausgewählt.
Stephanie Seidel kommt zum Kunstmuseum Basel nach ihrer Aufgabe als Monica-and-Blake-Grossman-Kuratorin am Institute of Contemporary Art, Miami (Florida, USA). Am ICA Miami war sie seit 2016 angestellt und sie kuratierte zahlreiche umfassende Ausstellungen, unter anderem zu Olga de Amaral (in Kollaboration mit der Fondation Cartier pour l’art contemporain), Thomas Bayrle, Judy Chicago, Michel Majerus, Allan McCollum, Diamond Stingily, Betye Saar (in Kollaboration mit 49 Nord 6 Est – Frac Lorraine, Metz, Frankreich und dem Kunstmuseum Luzern) und Zilia Sánchez.
Diesen Sommer hat Seidel für den Lantz’schen Skulpturenpark der Kunstkommission Düsseldorf zudem die Ausstellung «Borrowed Scenery» kuratiert. Von 2013 bis 2015 war Seidel als Kuratorin für das Projekt 25/25/25 an der Kunststiftung NRW in Düsseldorf tätig und führte dort auch den Projektraum «Between Arrival & Departure».
Seidel hat zahlreiche Monografien herausgegeben und Katalogbeiträge verfasst. Ihre Arbeit wurde mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Barbara Nessim Curatorial Travel Award des ICI (Independent Curators International), New York, für ihre grundlegende Forschung zur Künstlerin Betye Saar. Seidel ist auch Mitglied der 2025 gegründeten Betye Saar Legacy Group, einem internationalen wissenschaftlichen Komitee, das der Bewahrung, Interpretation und Weiterführung von Saars künstlerischem Vermächtnis gewidmet ist.
Die Findungskommission war beeindruckt von Stephanie Seidels «Entschlossenheit und Leidenschaft sowie ihrer Expertise für die Kunst nach 1945 bis in die Gegenwart». «Ihre innovativen Ausstellungen, ihr internationales Profil und ihre wagemutigen Ideen eröffnen dem Kunstmuseum neue Perspektiven für den Umgang mit zeitgenössischer Kunst», heisst es in der Medienmitteilung des Basler Hauses.

Bild: Gabriel Dette – Photo Credit: Karen Gerig
Gabriel Dette wird neuer Kurator für Alte Meister am Kunstmuseum Basel
Gabriel Dette (*1976) tritt am 1. Februar 2026 die Nachfolge von Bodo Brinkmann an, der Ende März 2025 in Ruhestand getreten ist. Dette wurde in einem mehrmonatigen Verfahren aus zahlreichen internationalen Bewerbungen ausgewählt.
Gabriel Dette arbeitet seit 2023 bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Sammlungsleiter Altdeutsche und Altniederländische Malerei an der Alten Pinakothek in München und ist zudem zuständig für die Staatsgalerien in Augsburg, Bamberg, Burghausen und Füssen. Davor war er von 2017 bis 2023 als Assistenzkurator Alte Meister am Kunstmuseum Basel bei Bodo Brinkmann tätig. Seine kuratorische Laufbahn begann Dette 2006 am Städel Museum in Frankfurt am Main, wo er nach einem Volontariat in der Abteilung für Altdeutsche und Altniederländische Malerei bis 2010 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Gemälde vor 1800 tätig war. Bis Ende 2016 arbeitete er dann als Wissenschaftlicher Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Kunstgeschichte der Technischen Universität Darmstadt.
Gabriel Dette war in Frankfurt, Basel und München Kurator und Co-Kurator an diversen Sonderausstellungen und Sammlungspräsentationen beteiligt, u.a. «Cranach d. Ä.» (2007/08), «Caravaggio in Holland: Musik und Genre bei Caravaggio und den Utrechter Caravaggisten» (2009), «Botticelli» (2009/10), «kontrovers?» (2019), «Rembrandts Orient» (2020/21), «Picasso – El Greco» (2022), «Aktmodell und Tugendheldin. Der Selbstmord der Lucretia bei Albrecht Dürer und Lucas Cranach d. Ä.» (2024) sowie aktuell «Wie Bilder erzählen: Storytelling von Albrecht Altdorfer bis Peter Paul Rubens» (2025/26).
Gabriel Dette beeindruckte die Findungskommission «mit seiner Begeisterung, neuen Ansätzen und frischen Ausstellungsideen für sein Fachgebiet. Er verstehe, «dass die Kunst des 15. bis 18. Jahrhunderts ein heutiges Publikum auf neue Weise ansprechen und so ihre Aktualität und Relevanz für unsere Zeit unter Beweis stellen kann».
«Die Stadt und das Kunstmuseum Basel sind ihm nicht fremd. Dette hat hier bereits in der Vergangenheit ein starkes Netzwerk unter Kolleg:innen und eine Bindung zum Museumspublikum aufgebaut. Wir freuen uns darauf, ihn wieder in unserer Institution willkommen zu heissen», ist in der Medienmitteilung zu lesen.
cp
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Kommentare von Daniel Leutenegger