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3. Juni 2017

«TOMAS SARACENO – AEROSOLAR JOURNEYS»

Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv Zürich, bis am 3. September 2017

Bild: Tomás Saraceno, Eclipse of Aerocene Explorer, 2016, Performance Salar de Uyuni, Bolivien. Foto: © Studio Tomás Saraceno, 2016, http://www.hauskonstruktiv.ch/media/159790DE-155D-C846-0143AA45D66AB21B/Saraceno_Aerocene_Bolivia v228519432.jpg

Der international viel beachtete Künstler Tomás Saraceno (geb. 1973 in San Miguel de Tucumán, Argentinien) ist erstmals mit einer grossen Einzelausstellung in der Schweiz zu sehen. Mit seinen raumfüllenden Installationen, die an der Schnittstelle von Kunst, Architektur und Naturwissenschaft entstehen, befragt Saraceno künftige Formen eines «mehr als menschlichen» (*) Zusammenlebens.

Seine künstlerischen Recherchen können als Beitrag zur Optimierung ökologischer und sozialer Beziehungen verstanden werden. Der diplomierte Architekt und ehemalige Meisterschüler von Thomas Bayrle an der Frankfurter Städelschule lebt heute in Berlin, wo er mit seinem Team an hoch spannenden Projekten arbeitet.

Tomás Saraceno versteht sein disziplinübergreifendes Schaffen als künstlerische Forschung, mit der er die Idee einer «realisierbaren Utopie» verfolgt. Inspiriert von physikalischen und biologischen Phänomenen – etwa der Thermodynamik der Atmosphäre oder den Strukturen von Spinnennetzen – entwickelt er in Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachleuten, darunter Biologen, Ingenieure und Architekten, aufsehenerregende Werke: Riesige luftgefüllte Skulpturen, die nur dank der Sonneneinstrahlung und der Infrarotstrahlung der Erdoberfläche schweben, oder ebenso spektakuläre wie filigrane Netzstrukturen.

Seine visionären Projekte erlauben einen Brückenschlag zu den russischen Konstruktivisten und Suprematisten: Schon Kasimir Malewitsch und El Lissitzky verfolgten die Idee fliegender Städte. Als Reaktion auf globale ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen sind Saracenos Arbeiten als Modelle zukünftiger, nachhaltiger Lebensformen zu verstehen.

Die Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv widmet sich einerseits den neuesten Arbeiten und Experimenten aus Saracenos Projekt «Aerocene», dem Zeitalter der Luft: Gezeigt werden verschiedene schwebende Skulpturen, die weder auf fossile Brennstoffe und Edelgase noch auf Solarzellen angewiesen sind, sondern allein aufgrund der Thermik um die Welt fliegen können. Erste Testflüge wurden bereits durchgeführt, grossformatige Fotografien und Videos halten diese in der Soloschau fest.

Saraceno, der an Ausbildungsprogrammen der NASA und der französischen Raumfahrtagentur CNES teilnahm, arbeitet aktuell mit dem renommierten MIT – Massachusetts Institute of Technology in Boston zusammen. Zunächst als Kunstprojekt angedacht, entwickelte sich «Aerocene» rasch zu einem Forum für die Auseinandersetzung mit akuten ökologischen Problemen wie der Umweltverschmutzung oder der Abhängigkeit von fossilen und aus Kohlenwasserstoff bestehenden Treibstoffen.

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Energiekrise sucht Saraceno mit einer Gruppe von Kunstschaffenden, Naturwissenschaftlern und Aktivisten nach Lösungen für ein nachhaltiges Reisen, Leben und Forschen, damit die biologische Vielfalt der Erde auf Dauer geschützt ist.

Die jüngste Erfindung ist der «Aerocene Explorer», ein Fesselflug-Starterkit, das es jedem ermöglicht, seine eigene «Aeorocene»-Skulptur in den Himmel zu schicken. Der tragbare Rucksack ist mit dem Minicomputer Raspberry Pi, einer Kamera und einer Reihe von Wettersensoren ausgestattet; gesammelt werden damit Daten über Luftqualität, Temperatur, Feuchtigkeit und Luftdruck.

Neben dem «Aerocene»-Projekt werden im Museum Haus Konstruktiv auch Spinnen und Netzstrukturen ausgestellt. Seit mehr als zehn Jahren untersucht Saraceno dieses Themenfeld mit Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen. In Zusammenarbeit mit Arachnologen hat er in seinem Studio offene Rahmenkonstruktionen errichtet, die rund 300 Webspinnen beherbergen – insgesamt zwölf Arten, die als solitär, semisozial und sozial klassifiziert werden.

Saraceno lässt Spinnen auf die Netze anderer Spinnenarten stossen und beobachtet die Entstehung neuer, hybrider Netzstrukturen, die ihn vom Konzept her an hypermoderne Stadtlandschaften oder an die wabenartige Struktur des Universums erinnern.

Im Museum Haus Konstruktiv installiert Saraceno die Arbeit «Arachno-Konzert»: In einem offenen kubischen Rahmen befindet sich eine Spinne, deren Netz mit einem Mikrofon verbunden ist, welches die durch ihre eigene Aktivität entstehende Vibration simultan akustisch umsetzt. Parallel dazu lässt der Künstler «kosmischen Staub» sichtbar werden: Die Bahnen der sich frei durch die Luft bewegenden Staubpartikel werden von einer Kamera aufgezeichnet und auf eine Leinwand übertragen.

Die Bewegung jeder Person beeinflusst den Luftstrom, die Staubspuren und Spinnennetze. Saraceno vergleicht die Installation mit einer «Jam-Session zwischen der Spinne, dem Staub und den Menschen, die sich im Raum bewegen. Sie interagieren miteinander, und ich hoffe, dass ich alle in diesem kosmischen Getöse vereinen kann.»

Zur Ausstellung, die in Kooperation mit dem Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein entstanden ist, erscheint ein Katalog im Verlag der Buchhandlung Walther König, mit Texten (d/e) von Heather Davis, Philip Ursprung, René Zechlin und einem Gespräch zwischen Tomás Saraceno, seinen Mitarbeitern Saverio Cantoni und Roland Mühlethaler, und Sabine Schaschl.

Kuratiert von Sabine Schasch

hkz

Kontakt:

http://www.hauskonstruktiv.ch/

http://tomassaraceno.com/about/

—

(*) «Mehr als menschlich» (engl.: «more-than-human») umschreibt den Ansatz mehrerer Disziplinen, die aus der Kritik am Anthropozentrismus und an modernen Konzepten des Humanismus hervorgegangen sind. Nicht menschliche Lebewesen, lebendige und nicht lebendige Materie werden demnach in ethische und politische Betrachtungen einbezogen. 

  • Beitrags Information
  • Author
  • Daniel Leutenegger
  • 3. Juni 2017
  • Museum, Ausstellung, Galerie

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