26. Oktober 2015
AUTORINNEN UND AUTOREN IM WOHNZIMMER: «SOFALESUNGEN.CH» STARTET SCHWEIZWEIT
Der Förderfonds Engagement Migros ermöglicht die schweizweite Lancierung von «sofalesungen.ch». Die frische Initiative veranstaltet öffentliche Lesungen mit jungen Schweizer AutorInnen in den privaten Räumlichkeiten wechselnder GastgeberInnen. Dadurch soll junge Literatur ein neues Publikum jenseits der Literaturhäuser erreichen. Den Auftakt des Programms macht am 1. November 2015 eine 6er-WG in Basel. Sie öffnet die Türen für eine Sofalesung mit Regula Wenger und ihrem Debütroman «Leo war mein erster».
Foto: www.sofalesungen.ch
«sofalesungen.ch» bringt Literatur nach Hause, in private Räume wie WG-Wohnzimmer, Hinterhöfe, Ateliers oder Schrebergärten. Die wechselnden GastgeberInnen schaffen einen intimen Rahmen und wecken das Interesse neuer Publikumskreise.
Das Literaturhaus Basel hat in der vergangenen Saison bereits erste Sofalesungen durchgeführt. Sowohl bei den Gästen, den GastgeberInnen wie auch bei den auftretenden AutorInnen fand das innovative Veranstaltungsformat grossen Anklang. Dies hat den Förderfonds Engagement Migros dazu bewogen, die Initiative als dreijähriges Pionierprojekt schweizweit zu lancieren.
Zum Start sind die Literaturhäuser Basel, Lenzburg, Zentralschweiz und Zürich als Kooperationspartner an Bord. Die erste Sofalesung mit Regula Wenger und ihrem Debütroman «Leo war mein erster» findet am 1. November 2015 in einer 6er-WG in einem ehemaligen Pfarrhaus in Kleinbasel statt. Am 29. November 2015 folgt die erste Sofalesung in Zürich. In der Region Lenzburg startet das Programm im Februar 2016, in der Zentralschweiz im Juni 2016. 2017 ist der Schritt in die französische Schweiz geplant.
Literaturvermittlung auf neuen Wegen
«Sofalesungen sind persönlich, originell und unkonventionell – und sprechen so ein neues Publikum jenseits des etablierten Literaturbetriebs an.», schreibt Engagement Migros. «Im persönlichen Rahmen wird mit dem Format der Lesung experimentiert und das bekannte Setting mit Autor, Text, Moderation und Publikum weiterentwickelt.»
«sofalesungen.ch» dokumentiert die Ergebnisse und stellt sie am Ende des dreijährigen Pionierprojekts auf einer Online-Plattform zur Verfügung. So können Literaturhäuser und -vermittlerInnen diese kopieren, in bestehende Programme integrieren oder weiterentwickeln.
Für Engagement Migros ist das Projekt Teil einer grösseren Initiative, die um ein neues Publikum für die Kultur kreist. So ermöglicht der Förderfonds beispielsweise Projekte mit dem Literaturmuseum Strauhof in Zürich, dem Pôle muséal in Lausanne oder Museomix in Bern.
mkp
Kontakt:
Kommentare von Daniel Leutenegger