SOEBEN VERSCHICKT: DER NEWSLETTER 29/2025 VON CH-CULTURA.CH
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten fünfzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten fünfzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Wege und Strassen sind prägende Elemente der Kulturlandschaft. Während der Arbeiten am Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) sowie den Forschungen und Umsetzungen von ViaStoria, der Stiftung für Verkehrsgeschichte, entstand in den letzten 40 Jahren ein einzigartiges Archiv mit über 30’000 Bildern, Fotos, Plänen und Illustrationen.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) vermeldet: «2023 gab es in der Schweiz insgesamt 68’233 Kulturbetriebe mit 243’207 Beschäftigten bzw. 161’735 Vollzeitäquivalenten (VZÄ).» 2024 zählte die Schweiz rund 300’000 Kulturschaffende, eine Zahl, die seit der Pandemie wieder angestiegen ist. Kulturschaffende sind sehr gut ausgebildet und weisen atypische arbeitsmarktliche Merkmale auf. Mehr als 50% von ihnen arbeiten Teilzeit. Seit 2010 nimmt die Mehrfachbeschäftigung zu und im Vergleich zur Gesamtwirtschaft sind in der Kulturwirtschaft doppelt so viele Selbstständigerwerbende anzutreffen.
Fotoausstellung in der Kornhausbibliothek Bern, bis am 31. Januar 2026
Über 17’000 Menschen haben die Petition zum Erhalt des Auslandmandats der SRG-SSR unterzeichnet. Die Initiant:innen haben die Petition heute bei der Bundeskanzlei eingereicht – am Tag der Ständeratsdebatte zum Entlastungspaket 27. Das Auslandmandat umfasst Swissinfo.ch und tvsvizzera.it sowie die Partnerschaft mit 3sat und TV5Monde und sichert damit die internationale Sichtbarkeit der Schweiz.
Die Schweizerische Nationalbibliothek (NB) hat ein neues Langzeitarchiv für ihre digitalen Sammlungen in Betrieb genommen und löst damit das aktuelle System ab. Die Sammlung enthält amtliche Publikationen, Hochschulschriften, Normen, Verlagspublikationen, Websites und Wikipedia-Artikel. Neu sind nun auch Video- und Tondokumente aus der Schweizerischen Nationalphonothek im Langzeitarchiv abrufbar. Damit die Benutzenden die gesuchten Inhalte möglichst einfach finden, wurde die Benutzer:innenoberfläche vollständig überarbeitet.
Im Völkerkundemuseum der Universität Zürich, bis im Herbst 2026
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten vierzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Der vom Museum.BL zugänglich gemachte Fotonachlass des Liestaler Pädagogen und Archäologen Theodor Strübin (1908-1988) zeigt anschaulich, wie sich auch audiovisuelle Bestände, die nicht im Rahmen eines Memoriav-Projekts erhalten wurden, auf dem Portal Memobase für das audiovisuelle Kulturerbe attraktiv präsentieren lassen.
Die Neueröffnung des Jüdischen Museums der Schweiz an der Vesalgasse 5 in Basel findet am Sonntag, 30. November 2025, von 11 bis 17 Uhr statt.
Im September 2025 fand die 102. Fachtagung des VSA (Verein Schweizerischer Archivar:innen) in Muttenz statt. Unter dem Titel «Archive als Dritter Ort? Ideen, Erfahrungen und Perspektiven» diskutierten Fachleute aus Archiven, Bibliotheken und Museen, wie Gedächtnisinstitutionen zu Orten der Begegnung und des Austauschs werden können. Die Veranstaltung bot vielfältige Impulse und zeigte, wie lebendig Archive sein können. «arbido», die Schweizer Online-Fachzeitschrift für Archiv, Bibliothek und Dokumentation, berichtet in ihrer neusten Ausgabe über den Anlass und publiziert die meisten Beiträge dieser gut besuchten Tagung.
Winterausstellung 2025 / 2026 im Barocksaal der Stiftsbibliothek St.Gallen, bis am 19. April 2026, täglich von 10 bis 17 Uhr
«Home» und «Repérages», die im Frühjahr 2025 gemeinsam mit der Forschungswelt lancierten Vermittlungsplattformen der Cinémathèque suisse, präsentieren zwei neue Publikationen, die aus einem umfangreichen Projekt mit Schwerpunkt auf dem Kanton und der Stadt Zürich hervorgegangen sind: sie behandeln Zürcher Gebrauchsfilme, die erschlossen und digitalisiert nun für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten vierzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Schweizer Fernsehen SRF 1, heute Donnerstag, 20.50 Uhr / Play SRF
Was ist eigentlich News Literacy und wie vermittelt man sie den Schüler:innen? Wie gehe ich mit Gaming um? Und wie kann ich es im Unterricht einbauen? Welche Tools gibt es, um Wissen über KI zu vermitteln? Und soll ich als Lehrer:in auf Social Media aktiv sein? Das sind Themen der 3. Nationalen Nachrichtenkompetenz-Tagung, die am 20. März 2026 an der ZHAW in Winterthur von Use The News in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) der ZHAW organisiert wird.
Die Erhebung in diesem Jahr wurde nicht mehr durch das Bundesamt für Statistik (BfS) durchgeführt. Den Lead für die Erhebung 2025 hat der Verband Bibliosuisse übernommen; für die Durchführung ist die ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, ICLS Institut für Computational Life Sciences in Wädenswil, verantwortlich.
Roger Fayet, Direktor von SIK-ISEA, wurde in Krakau zum Präsidenten der International Association of Research Institutes in the History of Art (RIHA) gewählt.
Die neue Ausstellung im Stadtmuseum Aarau führt durch eine faszinierende KI-generierte Bilderwelt und geht der Frage nach: Wohin führen die KI-getriebenen Veränderungen beim Arbeiten, Reisen und Kreativsein? Vom 9. November 2025 bis am 1. März 2026.
Érik Marchand (Bild), geboren am 2. Oktober 1955 in Paris und gestorben am 30. Oktober 2025 in Rumänien, war ein französischer Sänger und Musiker bretonischer Herkunft. In den 1970er-Jahren erhielt er Gesangsunterricht von Manuel Kerjean, Marcel Guilloux und Yann-Fañch Kemener, und er erlernte zudem das Spiel auf der bretonischen Klarinette (treujenn gaol). Als Gründer und Leiter der Kreiz Breizh Akademi widmete er sich dem Sammeln und Weitergeben musikalischer Traditionen und der Förderung einer globalen Musik-Perspektive. Er erkundete ein breites Spektrum musikalischer Erfahrungen, um eine populäre Musik zu schaffen, die tief in der Tradition verwurzelt und gleichzeitig offen für kulturelle Fusionen ist (rumänische Musik von Taraf de Caransebes, rockige Musik mit Rodolphe Burger, dem ehemaligen Frontmann der Band Kat Onoma, Jazz mit Jacques Pellen usw.). (*)
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten vierzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Las quatter gasettas online «La Bregaglia», «il Bernina», «il Moesano» ed «il Grigione italiano» sco era Keystone-ATS s’uneschan ad ina gasetta online.
Der Prix Memoriav 2025 für eine innovative Vermittlung des audiovisuellen Erbes geht an das Musée de l’Hôtel-Dieu in Porrentruy. Das Projekt zeigt digitalisierte Glasplatten des Fotografen Joseph Gusy aus dem frühen 20. Jahrhundert. Noch bis am 2. November 2025 können Besuchende die Bilder entdecken und bei der Identifizierung von Personen, Orten und Ereignissen mitwirken – «ein gutes Beispiel für gelungene Zusammenarbeit zwischen Publikum und Archiv», schreibt Memoriav. Am 11. November 2025 führt Memoriav ein «InteraktivCafé» zum Gewinnerprojekt durch.
Exposition Centre de la Photographie Genève CPG, du 31 octobre 2025 jusqu’au 31 janvier 2026 – Vernissage: 30 octobre 18 h
Exposition Photo Elysée Lausanne, du 31 octobre 2025 au 1er février 2026 – Vernissage: 30 octobre dès 18 h
Ausstellung zu «40 Jahre Shedhalle Zürich», Seestrasse 395, 8038 Zürich, vom 25. Oktober 2025 bis am 11. Januar 2026 – Eröffnung: Freitag, 24. Oktober 2025, 18 Uhr
Vinzenz Hediger est nommé par le Conseil de fondation de la Cinémathèque suisse au poste de directeur. Il prendra ses fonctions le 1er janvier 2026.
Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat die vierte Ausgabe der Comic-Serie «Geschichten aus dem digitalen Alltag» veröffentlicht. In zwölf neuen Episoden soll die fiktive Familie Webster mit ihren Abenteuern die Bevölkerung dazu anregen, sich in der vernetzten Welt mit Vorsicht zu bewegen. Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Eltern und andere Interessierte können sie als Broschüre und unter «www.websters.swiss» in allen vier Landessprachen sowie auf Englisch gratis beziehen.
Fake News erkennen, Quellen prüfen, Meinungen bilden: Mit der Ausstellung «Wirklich?! – Fakt, Fake oder Meinung?» widmet sich das Verkehrshaus der Schweiz in Zusammenarbeit mit der SRG-SSR einem hochaktuellen Thema. Die Ausstellung soll zeigen, «wie wichtig Medienkompetenz in Zeiten von Social Media, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz ist – und warum sie für die Demokratie unverzichtbar bleibt».
Bereits zum 82. Mal findet in St.Gallen ab diesem Donnerstag die OLMA statt. Das nimmt das Staatsarchiv St.Gallen zum Anlass, um auf den vielfältigen OLMA-Bildbestand im Digitalen Lesesaal aufmerksam zu machen. Rund 16’000 Bilder sind online abrufbar – vom Bundesratsbesuch bis zum Bratwurststand.
Ende 2024 übergab die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia wichtiges Dokumentations-Material zu den Schweizer Beiträgen an der Kunstbiennale von Venedig an SIK-ISEA zur dauerhaften Archivierung. Eine Auswahl dieser Inhalte kann nun über die Website «biennale-venezia.ch» konsultiert werden.
Die Schweizerische Nationalbibliothek in Bern hat Lucas Marco Gisi (Bild) zum neuen Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs ernannt. Der promovierte Literaturwissenschaftler übernimmt am 1. Januar 2026 die Nachfolge von Irmgard Wirtz Eybl, die das Archiv seit 2006 leitet und Ende Jahr in den Ruhestand tritt.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 19. September 2025 Gianna Luzio (Bild) zur neuen Direktorin des Bundesamts für Kommunikation (BAKOM) ernannt. Die 45-jährige Bündnerin war zuletzt als Generalsekretärin der Partei Die Mitte tätig. Gianna Luzio wird ihre neue Aufgabe am 1. April 2026 antreten und löst damit den amtierenden Direktor Bernard Maissen ab, der im Frühling 2026 pensioniert wird.
Marguerite Frey-Surbek (1886–1981) war als Künstlerin und politisch engagierte Frau ein Vorbild für spätere Generationen. Trotzdem stand ihre Arbeit zeitlebens im Schatten ihres Ehepartners Victor Surbek. Ein aktuelles Forschungsprojekt der HKB erarbeitet derzeit ein Open-Access-Gemäldeverzeichnis, um erstmals eine wissenschaftliche Übersicht über das Werk Frey-Surbeks zu gewährleisten.
Zum ersten Mal sind die jährlichen Kurzberichte zu den archäologischen Aktivitäten in der Schweiz, die vorher im «Jahrbuch Archäologie Schweiz» abgedruckt wurden, nun digital auf dem «AS Portal» erfasst und veröffentlicht. Insgesamt 205 neue Berichte zum Jahr 2024 bereichern damit die «Chroniques online». Durch die strukturierte Erfassung in einer Datenbank sind diese Fundberichte jetzt noch besser nach verschiedenen Kriterien durchsuchbar und auf der Karte visualisierbar, wie das Netzwerk Kulturerbe Schweiz meldet.
Mit dem Fokus-Projekt richtet die Redaktion von SIKART (Lexikon zur Kunst in der Schweiz) seit Anfang des Jahres den Blick auf Künstlerinnen der Moderne. Mittlerweile konnten mehrere Artikel über Künstlerinnen, die zwischen 1850 und 1900 geboren wurden, online publiziert werden. Die Texte bieten Einblick in unterschiedliche Biografien und Œuvres und tragen dazu bei, historische Künstlerinnen im Lexikon stärker zu repräsentieren. SIKART stellt im Folgenden ausgewählte Positionen aus den drei Sprachregionen vor:
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten vierzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Der Regionalrat der SRG-SSR Deutschschweiz (SRG.D) hat am Donnerstag, 4. September 2025, Lukas Bruhin (Bild) aus Zürich zum neuen Präsidenten gewählt. Der Anwalt und Berater ist zudem Präsident von Swissmedic. Er tritt per sofort die Nachfolge von Andreas Häuptli an, der sein Amt per Ende März 2025 auf eigenen Wunsch abgegeben hat.
Mitte September 2025 erscheint eine neue, handliche und reich bebilderte Berner Kantonsgeschichte. Im Buch werden erstmals seit vielen Jahren die Entwicklungen aufgezeigt, die zu den heutigen Kantonsgrenzen und der aktuellen Verfassung führten. Die fünf Kapitel spannen einen weiten Bogen über Archäologie und Geschichte und vermitteln, wie die Menschen in verschiedenen Epochen den Raum, die Gesellschaft und die Wirtschaft prägten.
Im Jahr 2027 wird ein Werkverzeichnis der Gemälde des Ostschweizer Malers Carl August Liner (1871–1946) im Appenzeller Verlag erscheinen. Liners Schaffen umfasst Landschaften vorwiegend aus der Ostschweiz, aber auch aus Deutschland, Italien und Ägypten, Genres, Porträts, Tiere und Stillleben. Mehr als 750 Gemälde sind bis heute identifiziert und dokumentiert.