16. November 2010
«Mani Matter (1936–1972)» im Landesmuseum
Das Landesmuseum Zürich plant für die Zeit vom 27.05.2011 - 18.09.2011 eine Wechselausstellung über Mani Matter.

Bild: Mani Matter mit seiner Frau
Joy Matter im Wohnzimmer an der Weidenaustrasse in Wabern. 1969. Foto: Walter
Studer (anklickbar zur Vergrösserung)
Der Liedermacher Mani Matter (1936-1972) ist in der Schweiz ein Klassiker und
wird quer durch alle Generationen verehrt. Der Berner hat ein Liedgut
hinterlassen, das bis heute ein Bestseller ist. Rock- und Popversionen seiner
Lieder werden produziert, Universitätsseminare über ihn gehalten, und der
Musikunterricht an den Schulen wäre ohne seine Lieder kaum noch denkbar.
Mani Matter ist aber nicht nur ein überaus beliebter Liedermacher, sondern auch
ein Lyriker von allererstem Rang. In seinem Witz und Einfallsreichtum, seiner
Beobachtungsgabe und denkerischen Tiefe, in seiner sprachlichen und formalen
Meisterschaft kann er mit Autoren wie Christian Morgenstern, Kurt Tucholsky
oder Erich Kästner verglichen werden.
Mani Matters Lieder haben beim ersten Hinhören etwas Unangestrengtes und
Gefälliges und scheinen harmlos zu sein. Wer ihnen allerdings mehr Beachtung
schenkt, entdeckt in Mani Matters Chansons, Tagebüchern und Schriften
(«Rumpelbuch», «Sudelhefte») einen kritischen Staatsbürger, spannenden
Intellektuellen und gebildeten Denker.
Die Wechselausstellung im Landesmuseum Zürich zeigt diese verschiedenen Facetten Mani Matters Persönlichkeit auf. In fünf Themeninseln, die nach seinen berühmtesten Liedern gestaltet sind («Der Eskimo», «Bim Coiffeur», «Yr Isebahn», «Dr Parkingmeter», «Arabisch»), werden ausgewählte Texte, Fotografien und Objekte aus seinem Nachlass gezeigt. Zahlreiche Hör- und Medienstationen ermöglichen es dem Publikum, in die Lied- und Dichtkunst sowie in die Denkwelt dieses grandiosen Liedermachers einzutauchen.
lmz
Kontakt:
http://www.nationalmuseum.ch/d/zuerich/wechselausstellungen/2011/mani_matter.php
Kommentare von Daniel Leutenegger