23. September 2025
SONART: «SRG-SSR GEFÄHRDET MIT DEM VERKAUF DER RADIOS ‹SWISS POP›, ‹SWISS CLASSIC› UND ‹SWISS JAZZ› SCHWEIZER MUSIKSCHAFFENDE»
Die Swiss Satellite Radios, auch bekannt als die Musiksender «Radio Swiss Pop», «Radio Swiss Classic» und «Radio Swiss Jazz», stehen zum Verkauf. Der Berufsverband SONART – Musikschaffende Schweiz kritisiert den Entscheid der SRG-SSR, bis Anfang 2027 die Swiss Satellite Radios zu verkaufen: «Diese Sender sind für Schweizer Musiker:innen eine unverzichtbare Plattform – kulturell wie wirtschaftlich».

«Radio Swiss Pop (50,3 %), Radio Swiss Jazz (55,2 %) und Radio Swiss Classic (58,5 %) tragen entscheidend zur Sichtbarkeit hiesiger Musik bei. Diese insgesamt 14’132 Stunden Schweizer Musik stellen für viele Musiker:innen durch die Vergütungen über die SUISA und SWISSPERFORM eine bedeutende Einnahmequelle dar», schreibt SONART.
Die SRG-SSR rechnet mit Einsparungen im tiefen einstelligen Millionenbereich. Demgegenüber stehen mögliche Verluste für tausende Musikschaffende, sollte ein privater Betreiber den hohen Anteil an Schweizer Musik nicht beibehalten. Damit würde ein zentraler Pfeiler der Musikförderung im Service Public wegbrechen.
«Der Entscheid fällt zudem in eine politisch heikle Phase: Mit der Halbierungsinitiative (‹200 Franken sind genug›) steht die SRG-SSR vor einer existenziellen Abstimmung. Wenn ausgerechnet in der Kultur gespart wird – bei Musiksendern und Kultursendungen – verlieren Kulturschaffende Vertrauen. Aber: Ein Ja zur Halbierungsinitiative zerstört nicht nur die SRG-SSR, sondern auch die Schweizer Kulturszene. Denn: Die SRG-SSR investiert jährlich substanziell in Filmförderung und Filmproduktionen, darunter auch in Film- und Medienmusik. Radio-Plays sichern Musiker:innen weiterhin SUISA- und SWISSPERFORM-Einnahmen. Ohne SRG-SSR gäbe es keine vergleichbare Institution, die Kultur schweizweit in dieser Vielfalt fördert und sichtbar macht», so SONART.
SONART fordert:
«Klare Garantien für Schweizer Musikanteile bei einem allfälligen Verkauf. Ein Bekenntnis der SRG-SSR zur Kultur als Herzstück des Service Public. Den Einbezug der Musikschaffenden in die Diskussion über Einsparungen. Die SRG-SSR darf ihre Sparziele nicht auf dem Rücken der Musikschaffenden austragen. Gleichzeitig ist klar: Nur eine starke SRG-SSR gewährleistet, dass die Schweizer Musikszene sichtbar, hörbar und fair vergütet bleibt.»
Quelle:
Mehr:
Auf ch-cultura.ch u.a. erschienen:
#SONART #BerufsverbandMusikschaffendeSchweiz #SRG_SSR #SwissSatelliteRadios #RadioSwissPop #RadioSwissJazz #RadioSwissClassic #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+
Kommentare von Daniel Leutenegger