13. Dezember 2014
«Verwunschene Orte» – Raumfiktionen zwischen Paradies und Hölle
Eben erschienen: der vierte Band von «Verwunschene Orte». Lassen sich verwunschene Orte als distinktes raumfiktionales Phänomen ausmachen? Sind Utopien exemplarische verwunschene Orte? Diese und ähnliche Fragen werden im neuen Band erörtert. Mit Beiträgen der Sommerakademie des Schweizerischen Literaturarchivs und des Centre Dürrenmatt Neuchâtel.

Hsg. von Andreas Mauz und Ulrich Weber: «Verwunschene Orte» – Raumfiktionen
Dem dichterischen Wort wird seit alters die Macht zugesprochen, Wirklichkeit zu verzaubern oder zauberhafte Wirklichkeiten herzustellen. Diese transformierende Kraft lässt gleichermassen paradiesische wie höllische Neben- und Gegenwelten entstehen.
Auch wenn diese individuellen
Topographien jenseits politisch-geographischer Ordnungen situiert zu sein
scheinen, ist klar: Als satirische Zerrbilder, idyllische Verklärungen oder
utopische Gegenwelten stehen sie in intimer Beziehung zu soziokulturellen und realgeographischen
Wirklichkeiten.
Was leistet in diesem Kontext der Begriff des «verwunschenen Ortes»? Lassen sich verwunschene Orte als distinktes raumfiktionales Phänomen ausmachen? Sind Utopien exemplarische verwunschene Orte? Diese und ähnliche Fragen werden im vorliegenden Band erörtert – mehrheitlich mit Blick auf die deutschsprachige Literatur der Schweiz.
Aus dem Inhalt:
- Jürgen Fohrmann: Der Ort der Nicht-Orte (Utopien)
- Marcel Lepper: Theorien der Utopie: ein Projekt der emphatischen Moderne?
- Matías Martínez: Literarische Räume zwischen Realität und Fiktion
- Dominik Müller: Werkübergreifende poetische Topographien bei Gottfried Keller, Otto F. Walter, Gerhard Meier und Gerold Späth
- Magnus Wieland: Die Bibliothek als «verwunschener Ort»
- Martin Zingg: Gespräch mit der Autorin Gertrud Leutenegger
- Simon Zumsteg: «Burgatorio». Über Hermann Burgers Topographesken
- Fotostrecke von Simon Schmid: Dürrenmatts Orte
nb
Kontakt:
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Kommentare von Daniel Leutenegger