18. März 2025
FORSCHUNG UND COMIC ZUM SCHWEIZER CHORLEBEN SEIT 1800
Ein Comic-Buch und ein Sammelband geben neue Einblicke in das Chorwesen der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert. Diese Neuerscheinungen von Forscherinnen der Universität Bern werden am Dienstag, 25. März 2025, bei freiem Eintritt an einer öffentlichen Buchvernissage vorgestellt, begleitet von einem Podiumsgespräch über Chancen und Herausforderungen der Wissenschaftsvermittlung.

Bild: Ausschnitt aus dem Buch «Drei Schweizer Chorsänger im 19. Jahrhundert» – Zeichnung: © Julien Cachemaille
Singen im Chor ist in der Schweiz eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung. Als wesentlicher Bestandteil des Musiklebens und der Traditionen des Landes sind Chöre allgegenwärtig. Forschungen zu dem Thema sind hingegen eher spärlich. Zwei neue Publikationen öffnen nun die Tür zu neuen Erkenntnissen über das Chorleben in der Schweiz seit dem 19. Jahrhundert. Ein Comic-Buch und ein Sammelband – beide im Internet frei zugänglich – zeigen, dass die Geschichte der Schweizer Chöre nicht nur Aspekte des Musiklebens offenbart: «Die historische Forschung zum Chorwesen in der Schweiz beleuchtet auch gesellschaftlich relevante Themen wie das politische und soziale Leben, die Rolle der Frauen oder gar den Aufbau einer nationalen Einheit rund um die Gründung des schweizerischen Bundesstaates», erklärt die Musikwissenschaftlerin Caiti Hauck, Postdoktorandin und Studienleiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern.
«Comic, neues und beliebtes Wissenschaftsformat»
In Zusammenarbeit mit der Sektion Bern der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft werden diese Publikationen im Rahmen einer Buchvernissage vorgestellt. Es handelt sich einerseits um den von Caiti Hauck und Cristina Urchueguia herausgegebenen Sammelband «Schweizer Chorleben seit 1800: Musik, Praxis und Kontexte» mit 13 wissenschaftlichen Beiträgen. Andererseits um das Comic-Buch «Drei Schweizer Chorsänger im 19. Jahrhundert», vom Comiczeichner Julien Cachemaille und der Berner Musikwissenschaftlerin Caiti Hauck. Im Sinne der Wissenschaftsvermittlung werden in diesem Comic Ergebnisse des Forschungsprojekts «CLEFNI – Das Chorleben in den Städten Bern und Freiburg im langen 19. Jahrhundert» einem breiten Publikum präsentiert.
«Wir wollen Forschungsergebnisse allgemein verständlich vermitteln und dabei das Interesse eines möglichst breiten Publikums wecken. Comics sind dafür ein innovatives und zunehmend beliebtes Format der Wissenschaftsvermittlung», sagt Autor Julien Cachemaille. Er hat bereits Erfahrungen mit diesem Format gesammelt, insbesondere als Autor des Wissenschaftscomics «La course de pirogues». Er betont das Potenzial der Kombination von Text und Bild: «Durch die Verwendung von Bildern wird der Text kompakter und die Informationen können einfacher und leichter vermittelt werden.»
Diskussion über kreative Wissensvermittlung
Caiti Hauck und Julien Cachemaille diskutieren in einem Podiumsgespräch am Dienstag, 25. März 2025 kreative Formen der Wissenschaftsvermittlung und deren Chancen und Herausforderungen für Forschende. Ort: Veranstaltungssaal im 1. Untergeschoss der Burgerbibliothek Münstergasse 63, 3011 Bern
Der Eintritt ist frei.
Moderieren wird Cristina Urchueguia, Co-Direktorin des Berner Instituts für Musikwissenschaft
cp
Mehr:
https://books.unibe.ch/index.php/BB/catalog/book/13
https://clefni.unibe.ch/index.php/de/2025/03/05/comic-buch/
Kontakt:
https://clefni.unibe.ch/index.php/de/veranstaltungen/
https://juliencachemaille.wordpress.com

Bild: Caiti Hauck, Postdoktorandin und Studienleiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern und Autorin – Foto: © Universität Bern, Dres Hubacher
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Kommentare von Daniel Leutenegger