DER SCHWEIZER ROGER FAYET IST DER NEUE PRÄSIDENT DER RIHA
Roger Fayet, Direktor von SIK-ISEA, wurde in Krakau zum Präsidenten der International Association of Research Institutes in the History of Art (RIHA) gewählt.
Roger Fayet, Direktor von SIK-ISEA, wurde in Krakau zum Präsidenten der International Association of Research Institutes in the History of Art (RIHA) gewählt.
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten vierzehn Tage aus Schweizer Perspektive
Musée international de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge, Genève, exposition jusqu’au 30 août 2026
Bis am 16. November 2025 zeigt das Tsinghua Art Museum der Tsinghua Universität in Peking die Ausstellung «Once upon a Page». Diese wurde vom Fumetto Comic Festival Luzern in Zusammenarbeit mit der Schweizer Botschaft in China gemeinsam realisiert und zeigt rund 200 Werke von 23 Künstler:innen.
Die BIB – Biennale der Illustrationen Bratislava ist die wichtigste internationale Ausstellung für Bilderbuchillustrator:innen. Im Rahmen der Ausstellung vergibt die BIB-Jury seit 1967 alle zwei Jahre folgende Auszeichnungen: Den Grand Prix, fünf Goldene Äpfel, fünf Plaketten sowie eine Liste von Ehrenmeldungen für Verlage. An der BIB 2025 wurde die Freiburger Illustratorin Fanny Dreyer für «Collections» (La Partie 2023) mit einem Goldenen Apfel ausgezeichnet. Der Zürcher Illustrator Nando von Arb erhielt für «Fürchten lernen» (Edition Moderne 2023) eine Plakette. Nando von Arb entschied sich, seinen Preis aus Solidarität mit slowakischen Kolleg:innen nicht anzunehmen. Grund ist der aktuelle Boykott der slowakischen Illustrator:innen, die auf Einschränkungen der Kustfreiheit und fehlende Transparenz anlässlich der Ausgabe 2025 der BIB hinweisen.
Der mexikanische Schriftsteller Juan Villoro (Bild) lehrt im Herbstsemester 2025 an der Universität Bern. Als Friedrich-Dürrenmatt-Gastprofessor für Weltliteratur widmet er sich in einem wöchentlichen Seminar den Erfahrungen der Migration. Der mexikanische Schriftsteller wird am Walter Benjamin
Kolleg der Philosophisch-historischen Fakultät eine Lehrveranstaltung geben und mit Studierenden und Doktorierenden zusammenarbeiten.
16 Kunstschaffende aus der Region Basel / Südbaden / Solothurn / Elsass werden 2026 im Ausland an ihren Projekten arbeiten.
Im Herbst 2019 waren Kaba Rössler (Bild rechts) und Nadine Schneider angetreten, um das Museum Henri Dunant in Heiden (Appenzell Ausserrhoden) umfassend zu erneuern. Vor einem Jahr wurde die grosse Wiedereröffnung gefeiert. Per Ende August 2025 verlassen die Co-Leiterinnen das Haus nach der kompletten Neugestaltung, 13 Sonderausstellungen und über 120 Veranstaltungen. Im Abschieds-Interview mit dem Ostschweizer Magazin «Saiten» sprechen Kaba Rössler und Nadine Schneider über ihr gespaltenes Verhältnis zum Rotkreuz-Gründer sowie über ihr Verständnis eines modernen Museums, und sie verraten, warum sie der Ostschweiz treu bleiben.
Das Verbier Festival, einer der weltweit führenden Klassik-Events, startet eine historische Expansion über die Schweizer Alpen hinaus. Ein strategischer Schritt, der Asiens bemerkenswerten Aufstieg als Destination für klassische Musik widerspiegelt. Mit seinen robusten Kunstausbildungssystemen, dem florierenden Klassik-Markt und dem wachsenden künstlerischen Einfluss bietet die Region ein enormes Wachstumspotenzial. Dieses Potenzial inspirierte Martin T:son Engstroem, Gründer und Co-CEO des Verbier Festivals, und Jiatong Wu, Mitgründer und Präsident von Wu Promotion, gemeinsam das Konzept «Verbier Festival in Asien» zu entwickeln. Nach sorgfältiger Prüfung mehrerer Kandidatenstädte erwies sich Shenzhen als idealer Partner.
Alle zwei Jahre stellt die European Broadcasting Union (EBU), die auch den Eurovision Song Contest (ESC) organisiert, ein Jazzorchester zusammen, in dem junge talentierte Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa zusammen spielen. Für die Schweiz war die 22jährige Bassposaunistin und ZHdK-Studentin Gloria Ryter (Bild) dieses Jahr mit dabei.
Im Juni 2025 lud die Abteilung Darstellende Künste der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Zusammenarbeit mit ihren Verbindungsbüros eine internationale Delegation von Programmverantwortlichen und künstlerischen Leiter:innen aus der Zirkuswelt zu einer intensiven Networking- und Recherchereise in die Schweiz ein. Die Gäste sollten die lebendige hiesige Zirkusszene kennenlernen und sich zusammen mit den Gastgeber:innen über gemeinsame Herausforderungen und Chancen austauschen.
Esposizione MUSEC Lugano, Villa Malpensata, Spazio Maraini, fino al 16 novembre 2025
Installation im Textilmuseum St.Gallen, bis am 14. September 2025
Eine Auswahl kultureller Informationen der letzten dreiunddreissig Tage aus Schweizer Perspektive
«Sommerfenster»-Ausstellung Kunsthaus Zofingen, bis am 3. August 2025
Exposition Fondation de l’Hermitage, Lausanne, jusqu’au 9 novembre 2025
Der 1953 in Lesotho im Süden Afrikas geborene Westschweizer Literaturvermittler Jean Richard (Bild) ist am 21. Juni 2025 in Lausanne gestorben. Er studierte in Südafrika und Genf Geschichte und Literatur, arbeitete als Buchhändler und dreizehn Jahre lang beim Verlag Zoé. Ab 2001 war er Direktor des Westschweizer Verlags Éditions d’en bas. 2013 wurde Jean Richard zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres françaises ernannt; 2021 erhielt er den Prix Enrico Filippini.
Ausstellung im Rätischen Museum, Chur, vom 14. Juni bis am 31. August 2025
Die am 15. Januar 1953 geborene Schweizer Soziologin und Ethnologin Ruth Hungerbühler Savary (Bild) ist am 26. Mai 2025 gestorben. Sie war jahrelang Redaktorin bei Radio DRS 2 (heute SRF 2 Kultur); sie war Dozentin an der Facoltà Scienze della Comunicazione der Università della Svizzera italiana und hatte Lehraufträge an der Universität Basel. Ihre Forschungsschwerpunkte betrafen familiensoziologische und Gleichstellungsthemen, später dann Themen der Medienkommunikation und Migration, zu denen sie verschiedene Forschungsprojekte leitete. Ruth Hungerbühler war Mitautorin der Bücher zur Geschichte von Radio und Fernsehen in der Schweiz. Während acht Jahren leitete sie die Accademia Teatro Dimitri (SUPSI). Sie war auch für den Aufbau der Forschungsabteilung der Accademia verantwortlich. Sie engagierte sich als Präsidentin bei «gemeinsamdenken.ch» und im Verein Geamondo für die Integration von Geflüchteten und anderen Migrant:innen mittels kultureller Projekte. (*)
Der am 8. Februar 1944 in Aimorés (Bundesstaat Minas Gervais, Brasilien) geborene brasilianische Fotograf, Fotojournalist und Umweltaktivist Sebastião Salgado (Bild) ist am 23. Mai 2025 in Paris gestorben. Salgado gehörte zu den engagierten Fotografen in der Tradition der sozialdokumentarischen Fotografie. 2019 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet und er war damit erst der zweite Bildkünstler, der diese renommierte Auszeichnung erhielt. (*) Salgado stellte mehrmals auch in der Schweiz aus.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine neue Präsidentin: Nach sieben Jahren übergibt Lisa Mazzone, Präsidentin der Grünen Schweiz, das Amt an Nationalrätin Christine Badertscher (Bild).
Exposition Musée d’ethnographie de Genève (MEG), 16 mai 2025 – 4 janvier 2026
Die 1967 in Douala (Kamerun) geborene kamerunisch-schweizerische Kuratorin und Kulturproduzentin Koyo Kouoh (Bild) ist am oder vor dem 10. Mai 2025 gestorben. Sie wurde in der Schweiz, in Frankreich und den USA in den Bereichen Bankwesen und Kulturmanagement ausgebildet und war international tätig. «Sie trägt mit ihrer Arbeit zur Neudefinierung der zeitgenössischen afrikanischen Persona bei und reflektiert die Kulturinstitutionen in Schwellenländern», schrieb im Jahr 2020 das Bundesamt für Kultur (BAK), das ihr den Prix Meret Oppenheim zuerkannte. Koyo Kouoh hat lange in Basel und Dakar gelebt und sie hat das 2008 von ihr gegründete Zentrum für zeitgenössische Kunst RAW Material Company in Dakar geleitet. Seit 2019 führte sie das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Zeitz MOCAA) in Kapstadt. Für die Biennale in Venedig im Jahr 2026 wurde Koyo Kouoh als Kuratorin bestimmt. Als Spezialistin für Fotografie, Video und öffentliche Installationen kuratierte Kouoh Ausstellungen in Brasilien, der Schweiz, Österreich, Deutschland, im Senegal und in den Vereinigten Staaten und veröffentlichte zahlreiche Beiträge über Zeitgenössische Kunst in Afrika.
Ausstellung im Kornhausforum Bern, Galerie 2.OG, vom 16. Mai bis am 16. August 2025 – Eröffnung am 15. Mai 2025, 18.30 Uhr
Ausstellung im Foyer des Stadtmuseums Aarau, vom 8. Mai bis am 8. Juni 2025 – Vernissage mit Musik von African Guitars am Donnerstag, 8. Mai 2025 um 18.30 Uhr
Aktuell läuft die Ausschreibung für das Atelierstipendium Kairo der Städtekonferenz Kultur (Zeitraum vom 1. Februar 2026 bis 31. Juli 2026) für eine Einzelperson. Die Ausschreibung richtet sich an Kulturschaffende, Kulturvermittelnde, Kunstkritikerinnen und Kunstkritiker. Sie müssen aus der Region Thun stammen oder einen engen Bezug zu Thun haben. Das Stipendium umfasst einen kostenlosen Atelieraufenthalt und einen monatlichen Beitrag an die Lebenshaltungskosten.
Visuelle Kunstschaffende aus der Schweiz können sich für eine dreimonatige Residenz am Swiss Institute in New York bewerben. Der Aufenthalt erlaubt es, künstlerisch wertvolle Netzwerke aufzubauen und die eigene Praxis weiterzuentwickeln.
Ausstellung im Forum Würth, Chur, vom 14. Februar bis am 7. September 2025
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) stellt per Ende 2028 den Südkulturfonds und damit die Partnerschaften mit Schweizer Kulturinstitutionen ein. Der Südkulturfonds unterstützt jährlich hunderte von Kulturveranstaltungen, -festivals und -projekten mit insgesamt 720’000 Franken und leistet einen zentralen Beitrag zum Kulturaustausch und zur kulturellen Vielfalt auf Schweizer Bühnen, Leinwänden und in Konzertsälen. Die DEZA schliesst nicht nur den Südkulturfonds, sondern sie stellt ihre langjährige Zusammenarbeit mit allen Schweizer Partner:innen im Kulturbereich per Ende 2028 ein. Betroffen sind auch renommierte Institutionen wie das Locarno Film Festival, das Basler Festival Culturescapes oder das Dokfilmfestival Visions du Réel in Nyon.
Kolumbien gegen Glencore, Grönland zwischen Klimakrise und Rohstoffboom, die Zukunft des Trinkwassers oder die Macht der Cashewnuss: Diese und viele weitere Themen werden in den von real21 für 2024 finanzierten Recherche- und Reportage-Projekten behandelt. Die Berichte werden in Medien wie der «NZZ am Sonntag», der «Republik», der «NZZ», der «WOZ» und von «das Lamm» erscheinen. Insgesamt stellt der Verein dafür CHF 47’000 zur Verfügung.
Um fast die Hälfte – von 3,6 Mio. Franken auf 2 Mio bis 2028 – kürzt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ihre Förderung für kulturelle Zusammenarbeit mit dem globalen Süden. Zwölf schweizerische Partner-Institutionen der DEZA, darunter z.B. das Zürcher Theater-Spektakel, der Salon africain du Livre Genève, der Verleih Trigon Film, das Internationale Filmfestival Freiburg-Fribourg und das Locarno Film Festival, sehen dadurch die kulturelle Vielfalt in der Schweiz und die Existenz vieler Kulturschaffender in den betroffenen Ländern bedroht. Sie fordern von der DEZA weiterhin die volle Unterstützung.
Radio SRF 2 Kultur, «Kultur-Talk» vom heutigen Mittwoch, 9.05 Uhr / Wiederholung um 18.30 Uhr
Radio SRF 2 Kultur, «Passage» vom heutigen Sonntag, 15.03 Uhr
Der Vorstand von Alliance Sud schreibt: «Mit Bedauern hat der Vorstand von Alliance Sud Ende Juni beschlossen, dass die Informations- und Dokumentationsstelle InfoDoc ab Ende September nicht mehr weitergeführt werden kann. Alliance Sud wird sich in Zukunft mit den vorhandenen Ressourcen auf die entwicklungspolitische Arbeit fokussieren, um in der Schweiz noch mehr Wirkung für den globalen Süden zu erzielen.»
Radio SRF 2 Kultur, «Musik für einen Gast» vom heutigen Sonntag, 12.38 Uhr / Wiederholung am Samstag, 10. April 2021, 11.03 Uhr
Die Genossenschaft Schweizer Bibliotheksdienst (SBD) fördert das Bibliothekswesen und schreibt für das Jahr 2020 Stipendien in der Grössenordnung von CHF 5’000 bis CHF 20’000 aus. Die Ausschreibung richtet sich an Bibliothekarinnen und Bibliothekare, welche die Ausbildung «Bachelor of Science FHO in Informationswissenschaften», «Master of Science FHO in Information Science», «Fachfrau/-mann Information und Dokumentation EFZ», den Grundkurs SAB oder eine gleichwertige Ausbildung gemacht haben und deren Beschäftigungsgrad mindestens 40 % beträgt. Es werden mehrmonatige Weiterbildungsaufenthalte in einer Bibliothek im Ausland unterstützt.
Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit soll enger mit der Wirtschaft zusammenarbeiten und stärker mit der Migrationspolitik verknüpft werden. Gibt es da noch Platz für Kulturprojekte? «Ja, sagen Expertinnen, dies sei auch nötig», schreibt Christina Stucky auf «swissinfo.ch».
Radio SRF 2 Kultur, «Kontext» vom heutigen Montag, 9.02 Uhr / Wiederholung um 18.03 Uhr
Von Shanghai nach Peking, via Hong Kong und Macao: Sechs Schweizer Künstlerinnen und Künstler der zeitgenössischen Kunstszene touren im Moment im Rahmen des Programms «Swiss Window in Asia» durch China.
«Der Name ‚Perspektiven‘ ist Programm: Lebensperspektiven verbessern, Perspektiven aufzeigen und Sichtweisen hinterfragen – das ist der Kern unserer entwicklungspolitischen Arbeit.», schreibt Christian Bosshard, Online-Kommunikation von Brot für alle, zum neuen Magazin.