23. Mai 2025
GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER: CHRISTINE BADERTSCHER IST DIE NEUE PRÄSIDENTIN
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat eine neue Präsidentin: Nach sieben Jahren übergibt Lisa Mazzone, Präsidentin der Grünen Schweiz, das Amt an Nationalrätin Christine Badertscher (Bild).

Bild: Nationalrätin Christine Badertscher, 2019 – Foto: http://www.parlament.ch – Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Christine_Badertscher_(2019).jpg
An der Mitgliederversammlung vom 21. Mai 2025 wurde Christine Badertscher zur neuen Präsidentin der GfbV gewählt. Die 43-Jährige ist studierte Umweltingenieurin und Agrarwissenschafterin und war in der Landwirtschafts- und Entwicklungspolitik tätig. Seit 2019 setzt sie sich als Grüne Nationalrätin für Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft, fairen Handel und internationale Zusammenarbeit ein sowie für Austausch zwischen Stadt und Land.
Christine Badertscher steht mit ihrem politischen Engagement für eine Schweiz ein, die sich klar für Werte wie Menschenrechte, internationales Völkerrecht, Demokratie und Nachhaltigkeit positioniert. Die neue Präsidentin betont die Wichtigkeit von Menschenrechtsarbeit im gegenwärtigen politischen Klima: «Die Wahl von Donald Trump ist wie ein Dammbruch und fördert die Idee, dass man jetzt vor allem für sich selbst schauen muss. Trotzdem ist es erstaunlich, wie viel Aufmerksamkeit zum Beispiel der Bundesrats-Bericht zu Transnationaler Repression erhalten hat. Die Leute merken: Menschenrechtsverletzungen passieren auch hier in der Schweiz. Es ist die Aufgabe der GfbV, dafür zu sorgen, dass solche Themen präsent bleiben.»
Nachfolge von Lisa Mazzone
Christine Badertscher übernimmt das Präsidium von Lisa Mazzone, welche die GfbV während sieben Jahren als Präsidentin mitprägte. Die 37-Jährige ist Parteipräsidentin der Grünen Schweiz. Sie war von 2015 bis 2019 Nationalrätin und zwischen 2019 und 2023 Ständerätin. In dieser Funktion setzte sie sich für ein modernes Sexualstrafrecht, für Konzernverantwortung sowie für die Energie- und Klimapolitik ein. Sie hat sich für Transparenz im Schweizer Goldhandel eingesetzt und zog mit der GfbV für die Offenlegung der Goldlieferungen von Schweizer Raffinerien bis vor Bundesgericht. «Lisa Mazzone half der GfbV dabei, Verantwortung für Umwelt und Menschenrechte von der Schweizer Wirtschaft einzufordern», heisst es in der Medienmitteilung der GfbV. Eine Qualität der GfbV sei, so Lisa Mazzone, «dass sie wichtige Sensibilisierungsarbeit leiste». Die GfbV lasse die Stimmen Indigener Gemeinschaften und minorisierter Gruppen hörbar werden und verstärke sie: «Die GfbV war mit ihrer Mobilisierung für die Rechte der Uigur:innen eine Vorreiterin. Sie hat die Frage nach der Verantwortung der Schweiz schon aufgegriffen, bevor die grossen Medienberichte das ganze Ausmass der gravierenden Menschenrechtssituation in China aufzeigten. Heute kommt man um das Thema Menschenrechte nicht mehr herum, wenn man über das Freihandelsabkommen mit China spricht.»
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Kommentare von Daniel Leutenegger