27. Juni 2025
DER KULTURPREIS WINTERTHUR 2025 GEHT AN ANISA DJOJOATMODJO – JULIA TOGGENBURGER ERHÄLT DEN KULTURFÖRDERPREIS DER STADT
Die Stadt Winterthur verleiht den Kulturpreis 2025 an die Musikerin Anisa Djojoatmodjo (Bild). Der Stadtrat ehrt mit ihr «eine vielseitige, mutige und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Künstlerin». Der Winterthurer Stadtrat verleiht den diesjährigen Kulturförderpreis an Julia Toggenburger. Die Literatin, Musikerin, Radio- und Kulturmacherin wird für «ihr vielseitiges, eigenständiges und gesellschaftlich relevantes Schaffen ausgezeichnet». Die Preise sind mit je 10'000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet im November 2025 statt.

Bild: Anisa Djojoatmodjo – Foto: zVg
Die diesjährige Empfängerin des Winterthurer Kulturpreises, Anisa Djojoatmodjo, ist Gitarristin, Sängerin, Songwriterin und Produzentin. Die Künstlerin hat ihren Lebensmittelpunkt seit gut zehn Jahren in Winterthur. Gemeinsam mit der Zürcher Schlagzeugerin Hannah Bissegger gründete sie 2016 das Duo Ikan Hyu. Mit ihrem eigenwilligen Stil, den sie als «Elastic Plastic Space Power Future Gangster Pop» bezeichnen, verbinden die beiden Elemente aus Rock, Pop, Rap und elektronischer Musik zu einem einzigartigen Klangbild. Noch vor der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP «Zebra» (2018) spielten sie über fünfzig Konzerte in der Schweiz. Im selben Jahr wurden Ikan Hyu von Radio SRF 3 als «Best Talent» ausgezeichnet. 2023 folgte das erste Album «Oasis», das für seine kreative Vielfalt und energiegeladene Live-Performances grosse Beachtung fand.
Neben Ikan Hyu war Anisa Djojoatmodjo auch als «Sidewoman» in Projekten mit Evelinn Trouble und Ella Ronen aktiv, ist bei Produktionen im Theater Rigiblick zu hören, konzentriert sich aber nun vermehrt auf ihre eigenen Projekte.
Ebenso engagiert sie sich leidenschaftlich für die musikalische Bildung: Sie leitete Workshops, u.a. an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) im Rahmen des CAS «Pop» und seit nunmehr drei Jahren einen Bandworkshop für junge Finta Personen bei Helvetiarockt. 2023 war sie Jurorin für das Aargauer Kuratorium im Bereich Musik, seit 2024 in der Musikkommission des Popkredits der Stadt Zürich. Besonders wichtig ist ihr die Förderung von Frauen, inter-, non-binären, trans- und agender Personen in der Musikszene.
Mit der Auszeichnung würdigt der Stadtrat nicht nur eine herausragende Musikerin, sondern auch eine engagierte Förderin junger Talente und eine starke Stimme für Diversität in der Kultur. Anisa Djojoatmodjo ist eine prägende Persönlichkeit der Schweizer Musiklandschaft und eine authentische Botschafterin der Kulturstadt Winterthur.
Kulturpreis der Stadt Winterthur
Der Kulturpreis der Stadt Winterthur wird jährlich vom Stadtrat an Personen oder Institutionen verliehen, die sich im Kulturleben der Stadt Winterthur besonders verdient gemacht haben. Der Stadtrat ernennt die Preisträger:innen in Eigenkompetenz. Eine Bewerbung ist nicht möglich. Es können sowohl Institutionen als auch Einzelpersonen und Gruppen geehrt werden. Der Preis ist mit 10‘000 Franken dotiert.

Bild: Julia Toggenburger – Foto: © Claude Bühler
Julia Toggenburger erhält den Kulturförderpreis der Stadt
Der Stadtrat verleiht den diesjährigen Kulturförderpreis an Julia Toggenburger. Die Literatin, Musikerin, Radiomacherin und Kulturmacherin wird für ihr vielseitiges, eigenständiges und gesellschaftlich relevantes Schaffen ausgezeichnet.
Julia Toggenburger (*1991), in Winterthur aufgewachsen, studierte «Literarisches Schreiben» am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne. Sie bewegt sich virtuos zwischen verschiedenen künstlerischen Disziplinen – von Lyrik über experimentelle Prosa bis hin zu Bühnen- und Radiotexten, Musik und Performance.
Ihr erster Gedichtband «Nebelgrenze» erschien 2022 beim Verlag Mäd Book und war rasch vergriffen. Aktuell arbeitet sie am Buchprojekt «b o d e n / erosion», das durch ein Atelierstipendium der Stiftung Bob & Kathrin Gysin gefördert wurde. Im Mai 2025 erschien zudem das Spoken-Word/Musik-Album «Blauer Planet» in Zusammenarbeit mit Karl Kave. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie bereits mit dem Werkbeitrag Literatur der Stadt Winterthur (2021) sowie dem Werkbeitrag von Pro Helvetia (2023) ausgezeichnet. 2024 war sie «Writer-in-Residence» am Literaturhaus Niederösterreich in Krems.
Auch als Performerin hat sich Julia Toggenburger einen Namen gemacht: 2024 entwickelte sie im Rahmen des Projekts «Carte Noire» des Kellertheaters Winterthur eine multimediale Performance, die Lyrik, Musik und Live-Elemente verbindet. Im Jahr 2026 wird sie ein Atelierstipendium in Berlin nutzen, um an neuen und bestehenden Texten sowie an performativen Formaten weiterzuarbeiten.
Förderpreis der Stadt Winterthur
Der Förderpreis der Stadt Winterthur ist mit 10‘000 Franken dotiert. Er wird jährlich öffentlich ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt sind Personen bis zum vollendeten 35. Altersjahr, die seit mindestens drei Jahren ununterbrochen in der Stadt Winterthur wohnen oder durch ihre künstlerische Arbeit mit dem Kulturleben in der Stadt Winterthur in besonderer Beziehung stehen.
Quellen / Kontakt:
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Kommentare von Daniel Leutenegger