3. Mai 2025
KLOSTER SCHÖNTHAL: ZEITGENÖSSISCHE KUNST TRITT SEIT 25 JAHREN IN DEN DIALOG MIT NATUR UND GESCHICHTE
Das Kloster Schönthal feiert dieses Jahr das 25-Jahre-Jubiläum des Trägervereins mit neuen Werken von Richard Long, mit Konzerten und einem Geburtstagsfest.

Bild: Kloster Schönthal – Foto: © Heiner Grieder
Zeitgenössische Kunst tritt in den Dialog mit Natur und Geschichte: Dieses Versprechen löst das Kloster Schönthal bei Langenbruck (BL) seit 25 Jahren ein. Anlässlich seines Jubiläums lockt der Trägerverein Kunst- und Naturbegeisterte mit einem vielsprechenden Kulturprogramm, dem Zyklus der Jahreszeiten folgend, auf die einstige Klosteranlage.
Idyllisch liegt das Kloster Schönthal bei Langenbruck im Oberbaselbiet inmitten von 100 Hektaren Wald, Wiesen und Juralandschaft. Gründer John Schmid war von der Idee geleitet, auf dem Areal des mittelalterlichen Klosters einen Ort zu schaffen, wo Kunst und Natur in Dialog treten können. Die Anlage bietet heute einen frei zugänglichen Skulpturenpark mit über 30 zeitgenössischen Kunstwerken sowie wechselnde Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Ebenso unterhält sie eine biodynamische Landwirtschaft.
Regelrecht zum Pilgerort für die Kunstszene wurde das Kloster Schönthal im Sommer 2024, als das Künstler-Duo Gerda Steiner (1967) und Jörg Lenzlinger (1964) dort unter dem Titel «Der eilige Geist kommt zur Ruhe» ein installatives Grossprojekt samt Kunsthappening ausrichtete.
Nun feiert seine Trägerschaft, der Verein Kloster Schönthal, das 25-jährige Bestehen dieser aussergewöhnlichen kulturellen Unternehmung. Er nimmt das Jubiläum zum Anlass, den Kunst- wie Naturliebhaberinnen ein vielfältiges Kulturprogramm zu bieten. Konzipiert ist es im Einklang mit dem Zyklus der Jahreszeiten. Den Auftakt macht im Frühling der britische Künstler Richard Long (1945), der bereits mit dem Werk Cowshed Ellipse im Skulpturenpark zu sehen ist: Vor Ort hat er je eine neue ortsspezifische Arbeit im Kirchenraum und im Klosterhof geschaffen. Bis am 7. Dezember 2025 werden diese neuen Werke neben weiteren Arbeiten aus anderen Schaffensperioden von Richard Long zu sehen sein.
In Kooperation mit der Musik-Akademie Basel stehen des weiteren zu jeder Jahreszeit musikalische Feste auf der Kloster-Agenda: 15. Juni, 31. August und 7. Dezember 2025. Die eigentliche Geburtstagsfeier steigt am 31. August 2025 mit einem Open-Air-Jazz-Konzert und zahlreichen Gästen, die in den vergangenen 25 Jahren den einzigartigen Begegnungsort mitgeprägt haben. Am 7. Dezember 2025 lädt die Schola Cantorum Basiliensis ein, den Winter musikalisch einzuläuten. Gefolgt von einer Lesung mit dem Schriftsteller Alex Capus. Im Jubiläumsjahr erhält die Basler Künstlerin Simone Steinegger die Gelegenheit, das Kloster vom Frühjahr bis Herbst als Artist in Residence zu erleben und als Inspirationsquelle für neues künstlerisches Schaffen zu nutzen.
Aus Verbundenheit mit dem Kloster Schönthal hat der walisische Künstler David Nash (*1945), der im Skulpturenpark mit mächtigen verkohlten Werken vertreten ist, dem Kloster zum Geburtstag eine neue Edition gewidmet. Mit dem Kauf der limitierten Druckgrafiken «four seasons» können Interessierte die Vereinsarbeit aktiv unterstützen.
Werke im Skulpturenpark Kloster Schönthal
Von: Ilan Averbuch, Mirko Baselgia, Hamish Black, (Miriam Cahn), Tony Cragg, Martin Disler, Anton Egloff, Walter Fähndrich, Ian Hamilton Finlay, Nigel Hall, Nicola Hicks, Gottfried Honegger, Ben Jakober, Hans Josephsohn, Peter Kamm, Richard Long, Peter Nagel, David Nash, William Pye, Ulrich Rückriem, Barbara Schnetzler, (Roman Signer), Kurt Sigrist, Erik Steinbrecher, Steiner/Lenzlinger, Not Vital, Josua Wechsler
Geschichte des Klosters Schönthal
1145 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, liegt der kirchliche Gebäudekomplex eingebettet in die markante Jura-Landschaft in der Nähe von Langenbruck im Oberbaselbiet, ca. 30 Minuten Autofahrt von Basel entfernt. Nach der gewaltsamen Säkularisierung des Benediktiner-Klosters in 1525 fand das unwürdige Dasein des romanischen Baudenkmals als Holzschopf und anderer profranen Vernwendungen Dank privater Initiative und einer Renovation 1987-89 ein Ende. Eine zweite Renovation 1999 erlaubte es, das Kloster als kulturellen Begegnungsort wieder dem Publikum zu öffnen. 2001 überführte der Initiator John Schmid das Ensemble des Schönthals – Land, Kloster, Hof, Kunst – in die Stiftung Sculpture at Schoenthal. 2018 fusionierte die Schönthaler Stiftung mit der Basler Stiftung Edith Maryon. Im Zuge der Fusion wurde der Verein Kloster Schönthal gegründet. Ihm obliegien die Verantwortung für die Pflege des Skulpturenparks und die künstlerischen Programme inklusive der Ausstellungen, kulturellen Veranstaltungen und dem Herbergenbetrieb.
ks
Kontakt:
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Kommentare von Daniel Leutenegger