4. September 2025
IM CHÜECHLIHUS IN LANGNAU I.E. TRIFFT ALTBEWÄHRTES AUF FRISCHE FORMEN DER VERMITTLUNG
Das Regionalmuseum Chüechlihus in Langnau im Emmental öffnet am 7. September 2025 nach einer Umgestaltung wieder seine Türen. Die Besucher:innen erwartet nicht nur eine überarbeitete Dauerausstellung, sondern auch ein neuer Eingangsbereich sowie zwei innovative Introräume, die einen zeitgemässen Zugang zur Region ermöglichen.

Bilder: © Regionalmuseum Chüechlihus Langnau im Emmental

Kurz vor dem 500-Jahr-Jubiläum nächstes Jahr erhält das älteste Holzhaus der Region einen neuen Schliff. Die Veränderungen markieren einen wichtigen Schritt: Das traditionsreiche Museum im Emmental setzt verstärkt auf multimediale Formate sowie die Beteiligung der Bevölkerung und will damit auch Raum für zukünftige Formate schaffen. «So behauptet sich das kleinere Haus im ländlichen Raum nicht nur als Ort lebendiger Kulturvermittlung, sondern auch als Vorzeigeinstitution in der gesamten Museumsszene», so Carmen Simon, Museumsleiterin.
Das Regionalmuseum Chüechlihus soll ein Ort für Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten sein: «Deshalb war es uns auch wichtig, dort, wo es möglich war, die Ausstellung rollstuhlgängig und teilweise auch ohne Ticket zugänglich zu machen». So können zum Beispiel alle Besuchenden im neugestalteten und frei zugänglichen Raum «Perspektiven auf das Emmental» erste Einblicke in die Geschichte(n) der Region gewinnen.
Neben historischen Themen rücken auch Menschen und Orte der Gegenwart ins Zentrum. So finden etwa die international bekannte Fussballerin Lia Wälti, der Imbiss-Pionier Erdal Hüseyin oder der Sri Vinayagar Tempel in Bärau, der zur ältesten hinduistischen Tempelvereinigung der Schweiz gehört, ihren Platz im Museum. Zudem erwachen neu auch die Museumsobjekte zum Leben. Sie erzählen in Audiobeiträgen ihre Geschichte(n) – und so schaffen es nun auch ein Fertigfondue oder ein Eishockey-Puck in die Vitrine.

Bilder: © Regionalmuseum Chüechlihus Langnau im Emmental

«Ds Ämmitau i mim Hus» – Introfilm
Das Chüechlihus selbst erzählt seine 500-jährige Geschichte – als Marktgebäude, Töpferwerkstatt oder Käselager. Es begrüsst und führt die Besucher:innen auf einem Rundgang durch die Regionalgeschichte in die Dauerausstellung ein. Die Filmgeschichte wurde von Kim Schmid gemeinsam mit Pesche Heiniger kreiert, vertont haben das Bewegtbild die modernen Volksmusikerinnen Evelyn und Kristina Brunner und animiert hat den Film Marion Nyffenegger mit Kohlenzeichnungen von Hand. «Das alles passt perfekt in dieses historische Gebäude mit seiner einzigartigen Atmosphäre. Und besonders toll ist, dass wir auch in den neuen Elementen einzigartiges Handwerk einflechten konnten.», schwärmt Wanda Seiler, die Projektleiterin der neuen Introräume.
«Wie klingt mein Emmental?» – partizipatives Klangprojekt
Ein vielstimmiger Klangteppich macht hörbar, welche Geräusche das Emmental prägen – von vertrauten Klängen bis zu überraschenden Einsendungen aus der Bevölkerung. Die Geräusche wurden im den letzten Monaten im Museum und im Alltag der Bevölkerung gesammelt. Wer lediglich Landwirtschafts- und Naturgeräusche erwartet, wird vom Museum mit einem vielseitigeren Emmentaler Klangporträt überrascht.
Eröffnung am Chüechlihus-Sunndig
Am Sonntag, 7. September 2025, feiert das Regionalmuseum Chüechlihus offiziell die Wiedereröffnung, von 10.00 bis 17.00 Uhr. Zum Programm gehören kreative Workshops (z.B. Keramik, Schönschreiben, Stoffbedrucken), Kurzführungen durch die neuen Introräume, Depot-Einblicke und Rosen- & Apfelchüechli – zudem begleiten Evelyn und Kristina Brunner den Anlass musikalisch. Eintritt frei – Solidaritätsbändeli.
Quelle / Kontakt:
https://regionalmuseum-langnau.ch/

Bilder: © Regionalmuseum Chüechlihus Langnau im Emmental
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Kommentare von Daniel Leutenegger