6. Dezember 2025
«ALL IN: ALLES KUNST. ALLES LEBEN»
Ausstellung im Musée Visionnaire, Zürich, bis am 10. Mai 2026

Bild: Dora Koster, 1986 – Foto: Getrud Vogler, Zürich © Schweizerisches Sozialarchiv, F 5107-Na-26-011-004
Das Musée Visionnaire widmet sich in einer Gruppenausstellung dem radikalen Verschmelzen von Leben und Kunst. Präsentiert werden Persönlichkeiten, die ihr Dasein kompromisslos als künstlerisches Gesamtkunstwerk gestalten – lokal, international, lebendig und verstorben.
Dora Koster und Emil Manser: zwei Menschen, deren Schaffen sich nicht von ihrer Biografie trennen lässt. Koster – wild, ungezähmt, zutiefst sozial – war eine Erscheinung des Zürcher Niederdorfs, Performerin, Dichterin, Musikerin und Chronistin der Ränder. Ihre Werke und ihr Nachlass (Zentralbibliothek Zürich) bilden einen Kernpunkt der Ausstellung, ergänzt durch Lesungen und Führungen.
Emil Manser war Luzerns philosophierender Sandwichmann – sein öffentliches Wirken wird dokumentarisch erlebbar gemacht.
Ergänzt wird das Projekt durch lebende Positionen wie Lean Rüegg, deren performative Arbeiten Sprache, Körper und Ritual miteinander verweben, und Erwin Schatzmann, dessen «Morgenland» in Winterthur per Shuttle besucht werden kann – ein gelebtes Kunstuniversum. Mit dabei sind auch: Elon Liberman, der neue und unkonventionelle Wege der Klang- und Musikproduktion erforscht, und Christoph Köpfli, der gescannte Objekte in eine Lichtshow einbindet und diese live mit Elektrobeats und DJ-Performance begleitet.
«All in» steht für kompromisslose Präsenz, für Kunst, die nicht abgehängt wird, sondern bleibt – im Leben, im Stadtraum, im Alltag.
vmz
Kontakt:
https://www.museevisionnaire.ch/alles-in-alles-kunst-alles-leben/
Auf ch-cultura.ch u.a. erschienen:
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Kommentare von Daniel Leutenegger